Der Cast von Choose or Die
© Netflix
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Choose or Die bei Netflix: Die Erklärung zum Videospiel-Horror

Seit dem 15. April heißt es auf Net­flix „Choose or Die”. In dem Hor­ror­film ist der Titel Pro­gramm: Ein ver­flucht­es Videospiel aus den Achtziger­jahren zwingt seine Nutzer:innen zu unmen­schlichen Entschei­dun­gen, bei Ver­weigerung dro­ht der Tod. Du willst wis­sen, was es mit dem gefährlichen Game auf sich und was das Ende von Choose or Die zu bedeuten hat? Wir klären Dich auf!

Es ist sel­ten ein gutes Zeichen, wenn ein Pro­jekt nicht so endet, wie es ursprünglich geplant war. Das jüng­ste Beispiel dafür ist der neue Net­flix-Hor­ror­film Choose or Die, der eigentlich als Serie unter dem Titel „CURS_R” für die Stream­ing-Plat­tform Quibi angekündigt wurde. Diese wurde allerd­ings schon kurz nach Launch wieder eingestellt, weshalb der Retro-Hor­ror nun als Film namens Choose or Die bei Net­flix gelandet ist.

Ver­mut­lich ist diese tur­bu­lente Entwick­lungs­geschichte auch der Grund dafür, dass so einige Hand­lungse­le­mente von Toby Meakins’ Spielfilm-Regiede­büt nicht zu Ende gedacht wirken oder teil­weise sog­ar wenig Sinn ergeben.

Wir haben uns trotz­dem an ein­er Erk­lärung von Choose or Die ver­sucht, die Dir die Funk­tion­sweise des Videospiels im Film näher­brin­gen soll. Außer­dem ver­rat­en wir Dir, was das Ende des Net­flix-Hor­rors zu bedeuten hat.

Choose or Die kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

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Die Handlung von Choose or Die: Gaming auf eigene Gefahr

Das Leben von Kay­la (Iola Evans) ist nicht ger­ade ein­fach: Sie hält sich und ihre dro­gen­ab­hängige Mut­ter mit Gele­gen­heit­sjobs über Wass­er, während sie immer noch den kür­zlichen Unfall­tod ihres kleinen Brud­ers zu ver­ar­beit­en ver­sucht. Viel lieber würde die tal­en­tierte Com­put­er-Spezial­istin als Pro­gram­miererin arbeit­en, um endlich aus ihrem alltäglichen Elend fliehen zu kön­nen.

Da kommt das mys­ter­iöse 80er-Retro-Videospiel, das ihrem besten Fre­und und Gam­ing-Enthu­si­as­ten Isaac (Asa But­ter­field) kür­zlich in die Hände gefall­en ist, ger­ade recht. Das anges­taubte Spiel namens CURS>R ver­spricht näm­lich ein Preis­geld von 125.000 US-Dol­lar, sofern man sämtliche Lev­el erfol­gre­ich bestanden hat.

Kay­la glaubt zwar nicht wirk­lich an die Gültigkeit der Beloh­nung, wagt aber den­noch einen Ver­such und startet das Spiel. Doch bere­its mit dem ersten Lev­el wird ihr klar, dass sie das bess­er gelassen hätte: CURS>R nimmt unerk­lär­licher­weise Ein­fluss auf die Real­ität, was äußerst blutige Kon­se­quen­zen mit sich bringt. Die geschock­te Gamerin muss aber notge­drun­gen weit­er­spie­len und schw­er­wiegende Entschei­dun­gen tre­f­fen, denn son­st ist sie selb­st dem Tod gewei­ht.

Gruselig, aber zum Glück nicht tödlich: Diese Hor­ror-Games kom­men 2022.

Achtung, hier fol­gen Spoil­er zu Choose or Die!

Die Erklärung zu Choose or Die: Wie funktioniert das Videospiel CURS>R?

Wäh­le oder Stirb: So lautet das zugle­ich sim­ple und sadis­tis­che Prinzip von CURS>R. Dabei erweist sich das Videospiel aus den Achtziger­jahren als über­natür­lich­es Vehikel, das seine Nutzer:innen, aber auch unbeteiligte Per­so­n­en in ein tödlich­es Chaos stürzt. Das Game weiß nicht ein­fach nur, was in der realen Welt passiert, son­dern kann diese sog­ar bee­in­flussen und for­men. Aber wie ist das über­haupt möglich?

Eine wirk­liche Antwort darauf hat Choose or Die zwar selb­st nicht, aber immer­hin liefert der Film eine Erk­lärung zum Ursprung des Hor­ror-Spiels: Bei ihren Recherchen stoßen Kay­la und Isaac auf ein altes Videoband aus dem Jahr 1984, auf dem ein Mann namens Beck (Joe Bol­land) den ersten Betat­est von CURS>R durch­führt. Dabei erzählt er, dass er und sein Entwick­lung­steam einen ural­ten Fluch in das besagte Videospiel über­tra­gen haben. 

Dies gelang ihnen, indem sie die mythol­o­gis­chen Sym­bole des Fluchs in 8-Bit-Äquiv­a­lente umrech­neten. Da die Sym­bole laut Beck anscheinend die Real­ität bee­in­flussen kön­nen, besaß schließlich auch das Videospiel diese Macht. Beck führt zudem weit­er aus, wie der Fluch genau funk­tion­iert. Dem­nach fügt er ein­er aus­gewählten Per­son („Verfluchte:r”) Schmerzen und Leid zu, wovon der/die „Ver­fluchende” kör­per­lich prof­i­tiert. So bilden sich beispiel­sweise Ver­let­zun­gen zurück oder man fühlt sich stärk­er und gesün­der.

Choose or Die

Im Videospiel CURS>R haben die Worte „Game Over” eine ganz andere Bedeu­tung — Bild: CURSR FILMS LIMITED 2022

Wie Beck auf den Fluch gestoßen ist und wo dessen Ursprung liegt, ver­rät der Film allerd­ings nicht, was aus Zuschauer:innensicht natür­lich wenig zufrieden­stel­lend ist. So bleiben let­z­tendlich die Hin­ter­gründe des Fluchs im Dun­klen und damit auch, warum er über­haupt so funk­tion­iert wie er funk­tion­iert.

Choose or Die bei Netflix: Das Ende erklärt

Diese nar­ra­tive Willkür von Drehbuchau­tor Simon Allen („The Watch”) macht sich beson­ders am Ende des Films bemerk­bar. Hier kommt es näm­lich zum soge­nan­nten „Boss Bat­tle” zwis­chen Kay­la und dem Fam­i­lien­vater Hal (Eddie Marsan), der bere­its im Pro­log von Choose or Die vorgestellt wurde.

Den Ver­let­zun­gen sein­er Frau und seines Sohnes nach zu urteilen, stellte CURS>R Hal vor so einige bru­tale Entschei­dun­gen. Anstatt sich jedoch selb­st zu opfern, nahm er lieber die Ver­stüm­melun­gen sein­er Fam­i­lie in Kauf. Die anges­pan­nte Dynamik zwis­chen den dreien, als Kay­la deren Haus betritt, macht zudem deut­lich, dass sich wohl auch Hals Wesen durch das Spiel verän­dert hat: Wird er im Intro des Films noch als eher klein­lauter Eigen­brötler vorgestellt, macht er gegen Ende einen bedrohlichen und her­rischen Ein­druck. Vor Gewalt scheint er eben­falls nicht zurück­zuschreck­en.

Iola Evans in Choose or Die

Kay­la (Iola Evans) weiß, wie man sich sowohl im Leben als auch in einem tödlichen Videospiel behauptet — Bild: CURSR FILMS LIMITED 2022

Hal erk­lärt Kay­la, dass das Videospiel ihm ein Ende der bluti­gen Her­aus­forderun­gen ver­sprach, wenn er es kopieren und unter die Leute brin­gen würde. Dadurch kam ver­mut­lich auch Isaac in den Besitz des Spiels, welch­es Kay­la schließlich zu ihrem „Endgeg­n­er” Hal führte. Daraus lässt sich schließen, dass CURS>R von Anfang an einen finalen Kampf zwis­chen den bei­den „würdi­gen Spieler:innen” beab­sichtigt hat­te.

Und tat­säch­lich kommt es zur bru­tal­en Auseinan­der­set­zung zwis­chen Kay­la und Hal, allerd­ings mit einem per­fi­den Twist: Dabei stellt sich näm­lich her­aus, dass der/die jew­eils andere die Ver­let­zung erlei­det, die sie sich selb­st zufü­gen. So gelingt es Kay­la, Hal zu „ertränken”, indem sie sich selb­st ins Wass­er des Pools wirft.

Und da wären wir wieder bei der erwäh­n­ten Willkür. Denn warum das finale Duell nach diesem Umkehrprinzip funk­tion­iert, wird zu kein­er Zeit im Film erk­lärt. Vielmehr wirkt es so, als woll­ten Meakins und Allen den End­kampf ein­fach nur beson­ders spek­takulär gestal­ten und hät­ten deshalb eine beliebige Spiel­regel zu CURS>R hinzuge­fügt.

Asa Butterfield in Choose or Die

Für Retro-Fre­und Isaac (Asa But­ter­field) hat das Videospiel böse Über­raschun­gen parat — Bild: CURSR FILMS LIMITED 2022

CURS>R Complete: Wer ist der Mann am Ende?

Kay­las Tri­umph über Hal war für sie das let­zte Lev­el von CURS>R. Da sie das Spiel nun erfol­gre­ich been­det und sich dadurch als „würdig” erwiesen hat, erhält sie als Beloh­nung das Sym­bol <|> auf ihr Smart­phone. Dieses kann sie nun als Code nutzen, um selb­st andere Spieler:innen ins Unglück zu treiben und zu manip­ulieren, was sie auch prompt tut. 

Mith­il­fe ihrer neuen Macht rächt sie sich an dem skru­pel­losen Dro­gen­deal­er Lance (Ryan Gage), der die Abhängigkeit ihrer Mut­ter scham­los aus­nutzte. Nach dessen Tod ver­schwinden allmäh­lich Kay­las Ver­let­zun­gen und auch ihrer Mut­ter geht es anscheinend wieder bess­er. Sie prof­i­tiert also von dem Leid, das sie erschuf.

In der let­zten Szene von Choose or Die erhält Kay­la plöt­zlich einen Anruf von einem geheimnisvollen Mann. Bei diesem han­delt es sich um Beck, den Erfind­er von CURS>R, der ihr berichtet, dass er wiederum die ganze Zeit von ihren Qualen zehrte. Da der Psy­chopath seit der Videoauf­nahme von 1984 augen­schein­lich keinen Tag geal­tert ist, ver­fluchte er wohl seit­dem immer wieder Spieler:innen wie Kay­la, um ewig jung oder vielle­icht sog­ar unsterblich zu sein.

Eddie Marsan in Choose or Die

Vom Spiel­er zum Endgeg­n­er: Hal (Eddie Marsan) — Bild: CURSR FILMS LIMITED 2022

Das Ende von Choose or Die: Was ist Kismet? Was wird aus Kayla?

Während des Tele­fonats ste­ht Beck vor dem leuch­t­en­den Logo der Fir­ma Kismet, also dem­sel­ben Unternehmen, für das Kay­la zu Beginn des Films als Reini­gungskraft arbeit­et. Das lässt natür­lich den Schluss zu, dass Kay­las Begeg­nung mit dem Videospiel von Beck ini­ti­iert wurde und kein Zufall war. Der Fir­men­name Kismet, was im Islam so viel wie unab­wend­bares Schick­sal bedeutet, unter­stützt diese These. Beck sieht sich anscheinend als eine Art Gott, der über die Geschicke der Men­schen bes­tim­men kann, wie er es will.

Das Ende des Films deutet an, dass Kay­la mit ihrer neu gewonnenen Macht allerd­ings einen anderen Ansatz ver­fol­gen wird. Auf Becks Frage, wer nun als näch­stes lei­den wird, antwortet sie näm­lich: „Nur Men­schen, die es auch ver­di­enen!”

Ist das etwa die Geburtsstunde ein­er neuen Super­heldin, die es nun auf Ver­brech­er und andere bösar­tige Per­so­n­en abge­se­hen hat? In Anbe­tra­cht dieses wirk­lich miss­lun­genen Hor­ror­films lässt sich nur hof­fen, dass wir das nie in ein­er Fort­set­zung von Choose or Die her­aus­find­en müssen.

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