Idris Elba in A House of Dynamite
© Netflix
Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.

Das umstrittene Ende von A House of Dynamite erklärt: Trifft die Rakete Chicago?

Der neue Net­flix-Thriller „A House of Dyna­mite“ mit Idris Elba als US-Präsi­dent endet mit einem der wohl größten Cliffhang­er der jün­geren Filmgeschichte. Was hat das drama­tis­che Finale zu bedeuten? Trifft die Atom­rakete Chica­go? Hier erk­lären wir Dir das Ende im Detail.

Die zweifach Oscar-prämierte Regis­seurin Kathryn Bigelow („Tödlich­es Kom­man­do – The Hurt Lock­er“) und Drehbuchau­tor Noah Oppen­heim („Zero Day“) erzählen in „A House of Dyna­mite“ eine apoka­lyp­tis­che Geschichte, in der eine Atom­rakete unbekan­nter Herkun­ft auf Chica­go zurast. Die Hand­lung wird in drei Strän­gen erzählt, die jew­eils einen Zeitraum von 18 Minuten aus unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en umfassen.

Das schock­ierende Ende des Net­flix-Films lässt so gut wie alle Fra­gen offen und bedarf drin­gend ein­er Erk­lärung. Hier ord­nen wir das Finale von „A House of Dyna­mite” für Dich ein.

Das Ende von A House of Dynamite: Trifft die Atomrakete Chicago?

Achtung: Ab hier fol­gen mas­sive Spoil­er zum Ende von „A House of Dynamite“!

Das let­zte Kapi­tel erzählt die Geschichte des Thrillers aus der Sicht des US-Präsi­den­ten (Idris Elba). Nur er hat die Entschei­dungs­ge­walt über einen nuk­learen Gegen­schlag, der wahrschein­lich den Drit­ten Weltkrieg aus­lösen würde. Verzichtet er darauf, wäre die Eskala­tion­sspi­rale ver­mut­lich beendet.

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Die Kon­se­quen­zen bei­der Entschei­dun­gen las­ten also let­ztlich auf den Schul­tern ein­er Per­son. Drehbuchau­tor Oppen­heim erk­lärt gegenüber Dead­line den Gedanken­gang hin­ter dieser bewusst gewählten Konstellation:

Das ist genau der Punkt, den wir her­vorheben woll­ten […]. Selb­st im besten Fall, wenn man einen umsichti­gen, ver­ant­wor­tungs­be­wussten, informierten und besonnenen Präsi­den­ten hätte – jeman­den, irgend­je­man­den, zu bit­ten, inner­halb weniger Minuten eine Entschei­dung über das Schick­sal der gesamten Men­schheit zu tre­f­fen, während er gle­ichzeit­ig um sein Leben ren­nt, ist Wahnsinn.

Am Ende von „A House of Dyna­mite“ liegt das Schick­sal der Men­schheit somit in den Hän­den des US-Präsi­den­ten. Autorisiert er einen nuk­learen Gegen­schlag, stürzt er die Welt ins Chaos. Entschei­det er sich dage­gen, wäre die Sit­u­a­tion zwar vor­erst beruhigt. Die Fol­gen eines unbeant­worteten atom­aren Angriffs auf die USA wären für die Welt aber eben­falls kaum vorherse­hbar. Wür­den Natio­nen wie Rus­s­land oder Nord­ko­rea die ver­meintliche Schwäche aus­nutzen und ihrer­seits einen Angriff starten?

Umso schock­ieren­der ist das Ende des Net­flix-Thrillers. Denn die Entschei­dung des Präsi­den­ten wird nicht gezeigt. Kurz bevor er seine Wahl zu verkün­den scheint, endet der Film und lässt das Pub­likum ohne Auflö­sung zurück. Oppen­heim und Bigelow wollen mit diesem Kniff die Ver­ant­wor­tung an das Pub­likum über­tra­gen. Was würdest Du in dieser Sit­u­a­tion tun?

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A House of Dynamite: Wer hat die Rakete losgeschickt?

Bis zum Ende des Films ist nicht klar, wer die Atom­rakete auf Chica­go abge­feuert hat. Zunächst sieht alles nach einem nord­ko­re­anis­chen Test aus, doch die Sit­u­a­tion ver­schärft sich sehr schnell und nimmt bedrohliche Aus­maße an, als die Rakete einen sub­or­bital­en Kurs ein­schlägt. Im Film wird angedeutet, dass die Rakete vom Paz­i­fis­chen Ozean aus ges­tartet wurde. Alle Ver­suche, die Rakete abz­u­fan­gen, scheit­ern. Daraufhin wird die höch­ste Not­fall­stufe DEFCON 1 ausgerufen.

Ob eine Ter­ro­ror­gan­i­sa­tion oder andere Atom­mächte hin­ter der Rakete steck­en, bleibt somit eben­falls offen. Drehbuchau­tor Oppen­heim und Regis­seurin Bigelow trafen damit wohl auch eine bewusste Entschei­dung. Sie woll­ten keine:n Antagonist:in im klas­sis­chen Sinn in ihrem Film etablieren, son­dern eine dif­fuse Bedro­hung, die an die Real­ität angelehnt ist. In „A House of Dyna­mite“ ste­ht somit nicht eine Nation oder ein Akteur an sich, son­dern die Gefahr der glob­alen atom­aren Bewaffnung selb­st im Fokus.

Szene aus A House of Dynamite

Am Ende des Films rast die Rakete unaufhalt­sam auf Chica­go zu. — Bild: Net­flix

Oppen­heim wird in einem Inter­view konkreter und erk­lärt, was er und Bigelow mit dem offe­nen Ende des Net­flix-Thrillers bezweck­en wollen.

Unab­hängig davon, wie Sie sich das Endergeb­nis vorstellen, haben Sie bere­its einen Hor­ror erlebt. Und in der realen Welt lauern diese Waf­fen und alle Prozesse, die Sie ger­ade gese­hen haben, immer noch im Hin­ter­grund unseres Lebens. Fühlen wir uns mit dieser Real­ität wohl oder soll­ten wir etwas dage­gen unternehmen?

Vor diesem Hin­ter­grund ist „A House of Dyna­mite“ nicht nur ein Thriller, son­dern auch ein Denkanstoß, die inzwis­chen als selb­stver­ständlich wahrgenommene Exis­tenz von Atom­waf­fen auf der Welt zu hin­ter­fra­gen. Denn die Gefahr lauert immer im Hin­ter­grund. Dadurch entste­ht der wahre Horror.

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Das Schicksal von Verteidigungsminister Reid Baker erklärt

Inhaltswar­nung: Der fol­gende Abschnitt enthält die Beschrei­bung von Suizid. Wenn Dich das The­men belastet, soll­test Du bess­er nicht weiterlesen.

Beson­ders tragisch ist das Schick­sal von Vertei­di­gungsmin­is­ter Reid Bak­er (Jared Har­ris). Er befind­et sich mit dem Präsi­den­ten bei ein­er Schul­ver­anstal­tung, als die Nachricht über den unauswe­ich­lichen Raketenein­schlag in Chica­go ein­trifft. Bak­er trauert noch immer um seine ver­stor­bene Frau und ist am Boden zer­stört, als er erfährt, dass sich seine Tochter in Chica­go aufhält und somit dem Tod gewei­ht ist.

Als die Lage eskaliert, ruft Bak­er seine Tochter an. Sie erzählt ihm, dass sie in ein­er neuen Beziehung ist, die dieses Mal langfristig ist. Bak­er sagt ihr, dass er sie liebt, und legt auf. Anschließend stürzt er sich vom Dach des Atom­bunkers in Penn­syl­va­nia in den Tod. „Er möchte nicht in ein­er Welt leben, in der wed­er seine Frau noch seine Tochter am Leben sind“, sagte Schaus­piel­er Har­ris („Cher­nobyl“) zu der Entschei­dung sein­er Figur.

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