Poster zum Netflix-Film Madame Claude
© Netflix
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Madame Claude bei Netflix: Alles zu Handlung und Besetzung des Bordell-Dramas

Ab dem 2. April ist auf Net­flix das franzö­sis­che Biopic „Madame Claude“ zu sehen. Hin­ter der Titel­heldin Fer­nande Grudet ver­birgt sich die selb­ster­nan­nte „Köni­gin der Huren“, die zu Beginn der Sechziger­jahre ein Edel­bor­dell in der franzö­sis­chen Haupt­stadt Paris eröffnete. Nach Just Jaeck­ins gle­ich­namigem Spielfilm aus den Siebzigern ist Sylvie Ver­hey­des „Madame Claude“ bere­its der zweite über diese aufre­gende Frau.

Madame Claude und viele weit­ere Porträts berühmter Per­sön­lichkeit­en kannst Du ab dem 2. April bei Net­flix oder über die entsprechende Option von Voda­fones GigaTV sehen.

Die wahre Geschichte der Madame Claude: Fernande Grudet

Madame Claude ist ein Pseu­do­nym – und hat übri­gens rein gar nichts mit der franzö­sis­chen Erfol­gskomödie Mon­sieur Claude und seine Töchter zu tun. Stattdessen ver­birgt sich hin­ter besagter Madame Claude die franzö­sisch-stäm­mige Fer­nande Grudet.

Karole Rocher in Madame Claude

Die Bor­dell­be­treiberin Madame Claude gab es wirk­lich - sie starb erst 2015. — Bild: Net­flix

Über die Kind­heit­s­jahre der am 6. Juli 1923 im franzö­sis­chen Angers geborene Bor­dell­be­treiberin sind bis heute nur wenige, zudem wider­sprüch­liche Infor­ma­tio­nen bekan­nt. Sie reichen von der Ver­mu­tung, dass Fer­nande Grudet von Non­nen aufge­zo­gen wor­den sei bis hin zu Geschicht­en, dass sie mal von einem Artis­tokrat­en, dann wiederum einem ein­fachen Cafébe­sitzer abstammt. Dann gibt es da noch das bis heute unbestätigte Gerücht, Grudet habe eine Zeit­lang als Agentin für den franzö­sis­chen Wider­stand gearbeitet.

Die Fra­gen zu Grudets Herkun­ft kön­nen wir Dir lei­der auch nicht beant­worten. Dafür gelingt es der franzö­sis­chen Regis­seurin und Drehbuchau­torin Sylvie Ver­heyde, dieser aufre­gen­den Per­sön­lichkeit ein Stück näherzukommen.

In ihrem Film­porträt Madame Claude zeich­net sie den Werde­gang ein­er jun­gen, in ihrem Erfol­gs­gedanken nahezu uner­schüt­ter­lichen Frau, die die franzö­sis­che Sexar­beit in den Sechziger­jahren maßge­blich prägte.

Die Handlung von Madame Claude: Von den Anfängen eines Callgirl-Netzwerks

Als Fer­nande Grudet (Karole Rocher) Anfang der Sechziger­jahre das bis dato größte Bor­dell in der franzö­sis­chen Haupt­stadt eröffnet, ahnt sie nicht, dass sie schon bald eine der ein­flussre­ich­sten Geschäfts­frauen des Lan­des sein wird.

Da die sich for­t­an unter dem Pseu­do­nym Madame Claude einen Namen machende Frau selb­st jahre­lang als Sexar­bei­t­erin gear­beit­et hat, ken­nt sie das Geschäft wie kaum eine andere. Und dieses Wis­sen zahlt sich aus. Bald soll ihr ein lan­desweites Call­girl-Net­zw­erk gehört.

Karole Rocher in Madame Claude

Madame Claude gewin­nt Verbindun­gen in höch­sten Kreisen. — Bild: Net­flix

Mit jedem neuen Tag im Luxusvier­tel Arrondisse­ment von Paris wird ihr Kun­den­stamm größer, die für sie täti­gen Frauen exk­lu­siv­er und die Auswahl noch abwech­slungsre­ich­er. In kürzester Zeit zählen auch Mit­glieder der Mafia, ein­flussre­iche Poli­tik­er und andere bekan­nte Per­sön­lichkeit­en zu ihren zufriede­nen Besuch­ern. Da bei ihr hin und wieder auch Krim­inelle ein- und aus­ge­hen, wird Madame Claude mit der Zeit auch für hohe Wür­den­träger wie etwa die Polizei interessant.

Und für einen Blick in Madame Claudes streng geheimes Adress­buch wür­den diese alles tun…

Du stehst auf starke Frauen? Dann check doch mal unser großes Artikel-Spe­cial zu den stärk­sten Super­heldin­nen. Ist Deine Favoritin mit dabei?

Madame Claude – Der Cast: Diese Schauspieler:innen gehören zur Besetzung

In Madame Claude dreht sich alles um die gle­ich­namige franzö­sis­che Bor­dell­be­treiberin, die in Sylvie Ver­hey­des Film von Karole Rocher verkör­pert wird. Doch das Ensem­ble der Net­flix-Pro­duk­tion punk­tet noch mit eini­gen weit­eren, inter­es­san­ten Schauspieler:innen, die wir Dir im Fol­gen­den ein­mal genauer vorstellen wollen.

Karole Rocher als Fernande Grudet aka Madame Claude

Die im franzö­sis­chen Bezons geborene Schaus­pielerin, Regis­seurin und Drehbuchau­torin Karole Rocher ist in unserem Nach­bar­land Frankre­ich längst ein großer Star. 1995 startete sie ihre Schaus­pielka­r­riere im Musikvideo zu Princess Erikas Faut qu’j’travaille. Es dauerte ger­ade ein­mal zwei Jahre (und eine Hand­voll weit­er­er Video­clip-Auftritte), eh sie für die Filmemacherin Sylvie Ver­heyde ihre erste große Film­rolle spie­len durfte.

Karole Rocher in Madame Claude

Karole Rocher als Madame Claude. — Bild: Net­flix

In ihrem Dra­ma Ein Brud­er… schlüpfte sie 1997 in die Rolle der Vir­ginie – und zwis­chen ihr und Ver­heyde entwick­elte sich eine tiefe Fre­und- und Kol­legschaft. Ver­heyde beset­zte Rocher – ein­schließlich Madame Claude – anschließend noch in fünf weit­eren ihrer Spielfilme. Damit ist die Net­flix-Pro­duk­tion die bere­its sech­ste Zusam­me­nar­beit der bei­den Frauen.

Darüber hin­aus insze­nierte Rocher im Jahr 2019 die Com­e­dy Black Snake: La légende du ser­pent noir, zu der sie auch das Drehbuch beis­teuerte. Zu ihren auch hierzu­lande bekan­ntesten Fil­men zählen Maïwenns vielfach aus­geze­ich­netes Dra­ma Poliezei sowie Robert Guédigu­ians Schnee am Kilimandscharo.

Roshdy Zem als Jo Attia

Genau­so wie seine Kol­le­gin Karole Rocher ist auch Schaus­piel­er Roshdy Zem vor­wiegend in seinem Geburt­s­land Frankre­ich bekan­nt. Als Sohn marokkanis­ch­er Ein­wan­der­er begann er in den späten Achtziger­jahren seine Arbeit als Schaus­piel­er und ist bis heute in über 90 ver­schiede­nen Film- und Serien­rollen zu sehen gewesen.

Bevor er im Jahr 2000 seine erste von vie­len weit­eren Nominierun­gen für den renom­mierten Film­preis César – das franzö­sis­che Pen­dant zu den Oscars – erhielt, war er in zahlre­ichen franzö­sis­chen Pro­duk­tio­nen und an der Seite namhafter Kolleg:innen zu sehen. So spielte er unter anderem mit Cather­ine Deneuve in Meine lieb­ste Jahreszeit und ergänzte den Cast von Alice & Mar­tin rund um Schaus­pielikone Juli­ette Binoche.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

2006 gewann er an der Côte d’Azur den Preis als Bester Darsteller bei den Film­fest­spie­len von Cannes für seine Dar­bi­etung im Kriegs­dra­ma Tage des Ruhms. Noch im sel­ben Jahr gab er mit Mau­vaise foi sein Debüt als Regisseur.

Bei Net­flix ist er aktuell auch in Le Jeu – Nichts zu ver­ber­gen zu sehen – dem franzö­sis­chen Vor­bild von Bora Dagtekins Erfol­gskomödie Das per­fek­te Geheimnis.

Grance Marillier als Sidonie

Anders als Karole Rocher und Roshdy Zen ist Schaus­pielerin Grance Mar­il­li­er noch nicht ganz so lang im Filmgeschäft tätig. Trotz­dem kann die 23-jährige Paris­erin bere­its ein beachtlich­es Port­fo­lio vor­weisen, das mit dem 2016 veröf­fentlicht­en Hor­ror­dra­ma Raw einen der besten Gen­re­filme der ver­gan­genen Jahre bein­hal­tet. Darin spielte die Mimin eine junge Stu­dentin, die eines Tages plöt­zlich Gelüste auf Men­schen­fleisch entwick­elt. Kan­ni­bal­is­mus trifft auf Com­ing-of-Age – ein echter Geheimtipp!

Garance Marillier in Madame Claude

Garance Mar­il­li­er spielt Sidonie. — Bild: Net­flix

Bevor die New­com­erin sich jedoch mit Raw einen Namen unter Horrorliebhaber:innen machen kon­nte, führte sie der steinige Weg in Rich­tung Schaus­pielka­r­riere über zahlre­iche kleinere Rollen in Kurz­fil­men und TV-Pro­duk­tio­nen. Erst mit ihrer gefeierte Raw-Per­for­mance wurde Grance Mar­il­li­er unter anderem vom franzö­sis­chen Fernse­hen ent­deckt und für eine Rolle in der Minis­erie Ad Vitam – Bis in alle Ewigkeit verpflichtet, in der sie in allen sechs Fol­gen zu sehen war.

Darüber hin­aus war Mar­il­li­er 2019 in ein­er Haup­trol­le in Anna Fal­guères‘ und John Shanks hochgelobtem Dra­ma Pom­pei zu sehen.

Du hast Madame Claude schon durch? Dann check doch mal die anderen April-Neuheit­en bei Netflix.

Wie hat Dir Madame Claude gefall­en? Ver­rate es uns in den Kommentaren!

Das könnte Dich auch interessieren