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Captive State bei Netflix: Widerstand gegen die Außerirdischen
Der Science Fiction-Actioner „Captive State“ war nach einem geplatzten Kinostart im Frühjahr 2019 rund zwei Jahre verschollen. Nun hat sich Netflix die Verwertungsrechte gesichert, sodass die von Planet der Affen: Prevolution-Regisseur Rupert Wyatt inszenierte Dystopie ab sofort auf dem Streamingdienst abrufbar ist. Wir liefern Dir alle Infos zu Cast, Handlung und einer möglichen Fortsetzung.
Captive State und viele weitere starke Filme und Serien gibt es übrigens auf Deinem Netflix-Account auch mit Vodafones Giga TV zu sehen.
Die Handlung von Captive State: Frieden um jeden Preis?
Im Jahr 2019 wurde die Erde von feindlichen Aliens heimgesucht. Das ist inzwischen zehn Jahre her. Mittlerweile arbeitet ein Großteil der Menschen sogar mit den Invasoren zusammen. Denn sie haben die Welt von Verbrechen, Armut und Obdachlosigkeit befreit. Das Amerika der Zukunft ist also ein perfekter Ort – so scheint es zumindest. Denn dieser vermeintliche Frieden existiert nur dank eines ausgeklügelten Überwachungssystems, das dafür sorgt, dass kein Erdbewohner unbemerkt auch nur einen Schritt tun kann.
Bei Zuwiderhandlung gegen das Gesetz gehen die Außerirdischen äußerst rabiat vor. Doch es gibt eine kleine Gruppe von Menschen, die diesen Zustand nicht länger hinnehmen will. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten ruft Gabriel (Ashton Sanders), dessen Eltern einst von den Aliens getötet wurden, die Phoenix-Widerstandsgruppe ins Leben und plant den Umsturz der Obrigkeit aus dem All.
Allerdings greift er dafür zu nicht minder aggressiven Methoden. Die um ihre Macht fürchtende US-Regierung, unter anderem der Police Commander William Mulligan (John Goodman), die auf die Gunst der Invasoren angewiesen ist, eröffnet daraufhin eine gnadenlose Hetzjagd auf die Landesverräter:innen.
Entgegen des von Die Tribute von Panem und Die Bestimmung auf den Weg gebrachten Trends, zahlreiche dystopische Sci-Fi-Romane für die große Leinwand zu adaptieren, basiert Captive State nicht auf einer bereits bestehenden Vorlage. Das Skript entstammt den Ideen von Planet der Affen: Prevolution-Autor Rupert Wyatt und Erica Beeney, Autorin von Die Schlachten von Shaker Heights.
Knapp zwei Jahre lang verweilte die Produktion schließlich im sogenannten Giftschrank – ein Sammelbegriff für all die Projekte, mit denen die Produktionsfirma nichts anzustellen weiß. Im Dezember 2020 erschien Captive State hierzulande schließlich auf DVD, Blu-ray und als VOD. Nur drei Monate später folgt nun die Streaming-Auswertung bei Netflix.
Du stehst auf düstere Zukunftsvisionen? Wir empfehlen Dir die besten Serien-Dystopien, nach denen auch Du das baldige Ende der Welt herbeisehnst.
Captive State – der Cast: Diese Schauspieler:innen gehören zur Besetzung
In Captive State nimmt es eine ganze Gruppe von Rebellinnen und Rebellen gegen das mit Gewalt geführte Regime der außerirdischen Invasoren auf. Wir stellen Dir die Darsteller:innen vor, die diesen Krieg zwischen Gut und Böse sowie zwischen Unterdrückung und Freiheit auf sich nehmen.
John Goodman als William Mulligan
Hollywoodstar und Schauspielikone John Goodman schlüpft in Captive State in die Rolle des Oberbösewichts und Police Commanders William Mulligan. Seit 1983 ist Goodman bereits als Darsteller im Filmgeschäft tätig und kann einige ikonische Rollen zu seinem Repertoire zählen.
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Filme wie The Big Easy – Der große Leichtsinn und Arizona Junior, der zweite Film der Coen-Brüder, verhalfen ihm Ende der Achtzigerjahre zum großen Durchbruch. Es folgten zahlreiche weitere Kooperationen mit den Coens, darunter Barton Fink und The Big Lebowski.
Er spielte Fred Feuerstein in Flintstones: Die Familie Feuerstein und lieh dem blauen Monster James P. Sullivan in Pixars Die Monster AG seine Stimme. Nebenrollen in The Artist, Argo, 10 Cloverfield Lane und Kong: Skull Island komplettieren Goodmans breitgefächerte Vita.
Der gebürtig aus St. Louis, Missouri stammende Mime ist sowohl im Programm-, als auch im Blockbusterkino zu Hause und steht darüber hinaus regelmäßig auf der Theaterbühne. Sein Lebenslauf umfasst bis heute über 160 verschiedene Rollen. 1993 gewann er den Golden Globe als Bester Hauptdarsteller für sein Mitwirken in der Comedyserie Roseanne. In den Folgejahren wurde er für vier weitere Globes nominiert.
Vera Farmiga als Jane Doe
Captive State-Schurke William Mulligan steht eine namenlos bleibende (und daher bloß unter dem Pseudonym Jane Doe bekannte) Prostituierte zur Seite, bei der er für wenige Stunden Ruhe und Geborgenheit findet.
Verkörpert wird diese von der 2010 Oscar-nominierten Vera Farmiga (Up in the Air), die in jüngster Vergangenheit vor allem durch ihre Hauptrolle als Geister- und Dämonenjägerin in den Conjuring-Filmen für Aufsehen sorgte. Im voraussichtlich im Sommer 2021 erscheinenden Conjuring 3: Im Banne des Teufels verkörpert sie die Figur der Lorraine Warren bereits zum fünften Mal.
Dir kommt der Nachname Farmiga bereits bekannt vor? Kein Wunder! Vera Farmiga ist die große Schwester von Schauspielerin und American Horror Story-Star Taissa Farmiga. Die beiden trennen sage und schreibe 21 Jahre und haben darüber hinaus noch fünf weitere Geschwister.
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Ashton Sanders als Gabriel Drummond
Als Anführer der Phoenix-Rebellen tritt Newcomer Ashton Sanders in der Rolle des Gabriel Drummond auf. Vor Captive State verkörperte er in seiner wohl bekanntesten Rolle den jugendlichen Chiron im Oscar-prämierten Drama Moonlight.
Es folgten eine Handvoll Nebenrollen, unter anderem im Actionthriller The Equalizer 2 aus dem Jahr 2018, ehe er ein Jahr später für gleich zwei Hauptrollen engagiert wurde: zuerst für Rashid Johnsons Drama Native Son und dann für Rupert Wyatts Captive State. Darüber hinaus war er im selben Jahr in der TV-Serie Wu Tang: An American Saga in der Rolle des ikonischen Wu-Tang-Clan-Gründers Robert Diggs alias RZA zu sehen.
Aktuell gehört Sanders zum Ensemble von einem der heißesten Oscar-Anwärter 2021: In Judas and the Black Messiah über den Umsturz und Tod des Black-Panther-Mitglieds Fred Hampton spielt er die Rolle des Jimmy Palmer.
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Machine Gun Kelly als Jurgis
Der gebürtig aus Ohio stammende Rapper, Sänger, Songwriter und Schauspieler Colson Baker alias Machine Gun Kelly ist in Captive State als Jurgis zu sehen, ein weiteres Mitglied der Phoenix-Rebellenbewegung.
Als Musiker ist Machine Gun Kelly für seine stilistische Verschmelzung von Rapmusik und Rock- sowie Metal-Elementen bekannt. Zwischen 2012 und 2020 brachte er fünf Alben heraus. Drei von ihnen erreichten in den USA Gold-Status. Sein jüngster Longplayer Tickets to my Downfall erklomm sogar Platz eins der Albumcharts. In Deutschland reichte es immerhin für Platz 11.
In dem Romantik-Drama Beyond the Lights gab Machine Gun Kelly 2014 sein Schauspieldebüt, nachdem er zuvor in über 30 verschiedenen Musikvideos aufgetreten war. Neben seiner Performance in Captive State sorgte vor allem seine Verkörperung von Skandalrocker Tommy Lee im Netflix-Original The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll für Aufsehen, der Bandbiografie der Glam-Rock-Combo Mötley Crüe.
Du willst noch mehr Aliens? Das hier sind die fiesesten Außerirdischen der Film- und Seriengeschichte.
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Captive State 2: Wird es eine Fortsetzung geben?
Auch wenn Captive State ein weitestgehend offenes Ende hat, das verdammt viel Lust darauf macht, das von Außerirdischen heimgesuchte Amerika in vielen weiteren Filmen zu entdecken, stehen die Chancen für eine Captive State-Fortsetzung schlecht. Nachdem der Film Anfang 2018 abgedreht und für einen deutschen Kinostart im Frühjahr 2019 angekündigt wurde, nahm der verantwortliche Filmverleih die Science Fiction-Dystopie hierzulande sowie in anderen europäischen Ländern kurz vor dem Release aus dem Programm.
In den USA erhielt Captive State zwar den angekündigten Kinostart, allerdings mit siebenmonatiger Verzögerung, nachdem der Film mehrfach verschoben wurde. An den Kinokassen wurde das Projekt zu einem gewaltigen Flop. Die Produktionskosten von 25 Millionen US-Dollar konnte Captive State nicht wieder einspielen und machte bei einem Box-Office-Ergebnis von knapp 9 Millionen Dollar ein Minus von etwa 16 Millionen. Aus diesem Grunde ist es wohl kaum zu erwarten, dass die Geschichte rund um Gabriel, Jurgis und Co. fortgesetzt werden wird.
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