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All die verdammt perfekten Tage: Zwischen Suizid und Selbstverwirklichung
Das Jugenddrama „All die verdammt perfekten Tage“ bei Netflix lässt ab dem 28. Februar kein Auge trocken. Wir geben Dir einen Überblick über die Handlung und Schauspieler der lang erwarteten Romanverfilmung mit Elle Fanning und Justice Smith in den Hauptrollen.
Tragische Teenie-Paare wie Hazel und Gus („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) oder Miles und Alaska („Eine wie Alaska“) müssen sich jetzt warm anziehen und ganz stark sein. Denn das romantische Duo aus der nächsten heißgehandelten Teenie-Romanze „All die verdammt perfekten Tage“ bei Netflix hat durchaus das Zeug dazu, ihnen ihren Rang als jugendliche Paaridole abzulaufen.
„All die verdammt perfekten Tage“ beruht auf dem gleichnamigen Jugendroman der US-amerikanischen Schriftstellerin Jennifer Niven, die auch für das Drehbuch der Netflix-Verfilmung verantwortlich ist. Sie erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem depressiven Cheerleader-Mädchen Violet und dem suizidalen Außenseiter Theodore, genannt Finch, die sich zusammen auf eine folgenreiche Reise begeben.
„All die verdammt perfekten Tage“ ist bei Netflix zu sehen, was Du über GigaTV hinzubuchen kannst.
All die verdammt perfekten Tage: Netflix-Start im Februar 2020
Ganze fünf Jahre mussten Fans des 2015 veröffentlichten internationalen Bestsellers „All die verdammt perfekten Tage“ (im englischen Original „All the Bright Places“) auf die Verfilmung des hochgelobten Jugenddramas warten. Seit dem 28. Februar ist „All die verdammt perfekten Tage“ auf Netflix verfügbar. Hol die Taschentücher raus!
All die verdammt perfekten Tage - die Handlung: Suizidales Teenie-Pärchen auf Selbstfindungsreise
Irgendwo in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Indiana: Schülerin Violet Markey (Elle Fanning) hat vieles, wovon andere Mädchen nur träumen können. Die Cheerleaderin gilt als intelligent, beliebt und wunderschön, nennt einen großen Freundeskreis ihr Eigen. Dennoch beschließt sie eines Tages, sich das Leben zu nehmen, denn über den Tod ihrer geliebten Schwester Eleanor, so glaubt Violet, wird sie niemals hinwegkommen. Vor allem nicht, weil Violet der festen Überzeugung ist, dass sie den Unfalltod ihrer Schwester zu verantworten hat.
Kurz vor ihrem Selbstmordversuch begegnet sie dem Außenseiter Theodor Finch (Justice Smith), der ebenfalls den Plan gefasst hat, sich umzubringen. Der Teenager, der von seinen Mitschülern als Freak abgestempelt wird, leidet unter Depressionen und anhaltenden Suizidgedanken. Auch innerhalb seiner Familie fehlt ihm dringend notwendiger Rückhalt. Aus der schicksalhaften Begegnung formt sich eine überraschende Allianz, als die beiden Jugendlichen sich nach ihrem Kennenlernen für ein gemeinsames Schulprojekt verpflichten.
Auf ihrer gemeinsamen Reise an verschiedenste Orte des Bundesstaates verlieben sich die beiden schon bald ineinander, während Theodor Violet immer erfolgreicher dazu animiert, den Tod ihrer Schwester über Gespräche und Kreativität zu verarbeiten. Langsam beginnt Violets Seele wieder zu heilen und sie selbst neuen Lebensmut zu schöpfen.
Doch Finch, der unter einer bipolaren Störung leidet, geht es von Tag zu Tag schlechter. Selbst seine Gefühle für Violet scheinen ihm nicht dabei helfen zu können, seine Probleme zu überwinden. Hat die frisch aufgekeimte Teenager-Liebe dennoch eine Chance?
Der Cast von All the Bright Places: Diese Schauspieler sind dabei
Eine gute Geschichte macht noch keinen sehenswerten Film. Das wissen auch die Macher von „All die verdammt perfekten Tage“ und setzen bei ihrer Besetzung auf eine vielversprechende Mischung aus Newcomern und bewährten Jungschauspielern. Wir stellen dir den Cast und die wichtigsten Charaktere vor.
Elle Fanning als Violet Markey: Die traurige Schulschönheit
„Als Teenager fühlt sich das Leben so intensiv an und die eigenen Emotionen formen einen so nachhaltig. Was man da durchmacht, ist wichtig. Und ich glaube häufig wird versucht, diese Gefühle, die junge Menschen dann fühlen, herunterzuspielen. Darum ist es so wichtig, Geschichten wie diese zu erzählen“, erklärt Violet-Darstellerin Elle Fanning im Video-Interview mit Entertainment Studios ihren neuen Film „All die verdammt perfekten Tage“.
Darin verkörpert Fanning die verschlossene Schülerin Violet Markey. Die Überlebende eines verheerenden Autounfalls wird seitdem von unerträglichen Schuldgefühlen heimgesucht. Ihre Schwester und beste Freundin Eleanor kam bei dem Unglück ums Leben.
Seit dem Unfall hat sich für sie alles verändert: Die Beziehungen zu ihren Freunden und zu ihren Eltern haben gelitten. Violet fühlt sich unverstanden und vollkommen entfremdet von ihrem sozialen Umfeld. Mehr denn je giert Violet nun danach, ihre Kleinstadt im Bundesstaat Indiana weit hinter sich zu lassen. Doch ihrem Mitschüler Finch, dem schikanierten Außenseiter, kann sie sich nach einem verbindenden Erlebnis nach und nach immer mehr anvertrauen.
„Als ich das Buch gelesen habe, war ich 14 Jahre alt, ging noch zur Schule und konnte mich sehr mit diesen Gefühlswelten identifizieren“, verrät Elle Fanning gegenüber Entertainment Studios. Seitdem hat die heute 21-Jährige bereits einen beachtlichen Karriereweg zurückgelegt. Schon als Kind war sie im dreizehnfach oscarnominierten Hollywood-Blockbuster „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ zu sehen, in der sie die siebenjährige Version der Daisy Fuller mimte.
Im Golden-Globe-prämierten psychologischen Drama „Babel“ schlüpfte Fanning neben Hollywood-Star Brad Pitt in die Rolle der Debbie Jones, in der Familienkomödie „Wir kaufen einen Zoo“ in die des hoffnungslos verknallten Teenie-Mädchens Lily Miska. Fannings letzter großer Kinoerfolg: In der Rolle von Prinzessin Aurora eroberte sie an der Seite von Hauptdarstellerin Angelina Jolie im Fantasy-Blockbuster „Maleficent: Die dunkle Fee“ die Herzen des Kinopublikums im Sturm. Eine Fortsetzung kam 2019 mit „Maleficent: Mächte der Finsternis“ in die Kinos.
Derzeit beeindruckt Fanning außerdem mit nuanciertem Spiel auf der Berlinale im britisch-amerikanischen Filmdrama „The Roads Not Taken“ von Regie-Urgestein Sally Potter. Fanning ist hier in der Rolle der 20-jährigen Molly zu sehen, die sich um ihren demenzkranken Vater (Javier Bardem) kümmern muss. Im neuen Woody Allen-Streifen „A Rainy Day in New York“ hingegen ist Fanning als reiche Studentin in romantischen Verstrickungen zu sehen. Ihre Rolle der Violet in „All the Bright Places“ liefert deutliches Kontrastprogramm zur letzten Rolle. Warum?
„Es handelt sich um eine wahre Geschichte. Stellenweise ist es Fiktion, aber die Geschichte hat Jennifer selbst so erlebt. Der Stoff ist wichtig, weil junge Menschen so sehen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und man mit anderen darüber sprechen kann,“ so Fanning im Interview.
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Justice Smith als Theodore Finch: Der gebeutelte Außenseiter
„Es ist eine wichtige Geschichte, darum bedeutet der Film mir sehr viel“, erklärt Jungschauspieler Justice Smith im Video-Interview gegenüber der Entertainment-Plattform Where is the Buzz die Bedeutung von „All die verdammt perfekten Tage“ in seiner bisherigen Filmografie.
Der 24-jährige Charakterdarsteller spielt den 17-jährigen Teenager Theodore Finch, der seit jeher vom Tod fasziniert ist. Der intelligente Schüler hat mit einer bipolaren Störung und einem problematischen Elternhaus zu kämpfen.
An sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen mangelt es ihm ebenfalls. In seiner Freizeit widmet sich der vernachlässigte Jugendliche vor allem seinen suizidalen Gedanken und besucht Selbsthilfegruppen. Trotz seiner zahlreichen Probleme übt Finch positiven Einfluss auf seine strauchelnde Mitschülerin Violet aus. Der musikalisch begabte Junge animiert sie, ihr Trauma über Kreativität zu verarbeiten.
Was Justice jemandem raten würde, der wie seine Figur Finch ebenfalls in einer problematischen Phase seines Lebens steckt, verriet er ebenfalls im Interview: „Ich würde sagen, dass es ganz sicher vorübergeht. Es ist einfacher gesagt als getan, aber die Gefühle zur Kenntnis nehmen und dann Durchhalten, das ist wichtig! Letztlich heilt die Zeit nämlich doch alle Wunden!“
Obwohl der gebürtige Angelino schon einige Filmrollen vorzuweisen hat, dürfte die Rolle des Theodore Finch sein bisher anspruchsvollstes Engagement bedeutet haben: „Finch ist auf natürliche Weise charismatisch. Ich glaube, so hat Jennifer ihn zum Leben erweckt und so galt es für mich, ihn zu spielen. Es war sehr interessant, ihn zu verkörpern. Denn, ohne zu viel spoilern zu wollen, aber seine Figur entwickelt sich später in eine ganz andere Richtung.“
Seine erste größere Rolle ergatterte Justice Smith in der John Green-Romanverfilmung „Margos Spuren“, wo er neben dem britischen Model Cara Delevingne den verschrobenen Teenager Radar gab. In der US-amerikanischen Musical-Drama-Fernsehserie „The Get Down“ von Hollywood-Regisseur Baz Luhrmann konnte sich Smith die Hauptrolle des jungen Protagonisten Ezekiel „Zeke“ Figuero sichern, der mit seinem Hip-Hop-Talent versucht, dem Ghetto zu entkommen.
Es folgten Engagements für Hauptrollen im Fantasy-Drama „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ und „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“. In „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ mimte Smith den Dinopark-Mitarbeiter Franklin Webb. Statt mit wild gewordenen Raptoren schlägt sich der Finch-Darsteller in „All die verdammt perfekten Tage“ mit Gefühlchaos, einer Persönlichkeitsstörung und nervigen Schulkameraden herum.
Auf die Frage, was ihn selbst in seiner Schulzeit am meisten störte, kommt Smith sofort eine Antwort: „Sicherlich der Druck, gewissen Erwartungen gerecht werden zu müssen. Das habe ich gehasst. Ich galt lange als ein sehr kluges Köpfchen, aber je schwerer die Schule wurde, desto mehr ließ das nach. Das hat auch etwas weh getan.“ Was Justice Smith tut, wenn er selbst in einer düsteren Lebensphase steckt?
„Ich meditiere, treffe Familie und Freunde, höre Musik und schaue Filme, die ich mag. Meditation sollte wirklich jeder mal ausprobieren!“
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Alexandra Shipp als Kate: Die coole, große Schwester
Trotz Finchs tragischem Schicksal und alles andere als guten Voraussetzungen gibt es selbst für ihn einen großen Lichtblick im Leben: seine große Schwester Kate. Sie unterstützt ihren strauchelnden kleinen Bruder, wo sie nur kann.
Alexandra Shipp konnte sich als Schauspielerin mit ersten Auftritten in Serien wie „Switched at Birth“, „Das Haus Anubis“ und „Awkward – Mein sogenanntes Leben“ etablieren. Es folgten Rollen in größeren Filmproduktionen wie „Straight Outta Compton“, „X-Men: Apocalypse“, „Love, Simon“ und „Deadpool 2“. Kein Zweifel, dass sie mit diesem beruflichen Werdegang ihrer Rolle in dem einfühlsamen Jugenddrama „All die verdammt perfekten Tage“ mehr als gewachsen sein dürfte.
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Virginia Gardner als Amanda Monk: Fiese Schulschönheit mit psychischen Problemen
Zu Violets Freundeskreis gehört auch ihre hübsche Mitschülerin Amanda Monk. Sie ist mit dem schönen Schulschreck Gabe Romero alias Roamer zusammen, mit dem sie gerne gemeinsam die Schulflure unsicher macht.
Doch ihre schnippische Fassade verbirgt einen verletzlichen Kern: Amanda leidet unter Bulimie und hat ebenfalls mehrere Selbstmordversuche hinter sich. Später schließt auch sie sich der Selbsthilfegruppe an, in der auch Finch zuvor nach Unterstützung suchte.
Virginia Gardner dürfte so manchem Serienfan bereits in Formaten wie „Hart of Dixie“, „Glee“ oder „How to Get Away with Murder“ aufgefallen sein. Die 24-jährige Schauspielerin ergatterte außerdem die Rolle der Vicky in der Fortsetzung des Horror-Kultfilms „Halloween – Die Nacht des Grauens“, die unter dem Titel „Halloween“ im Jahr 2018 in die Kinos kam.
Ihre bedeutendste Rolle bisher dürfte allerdings ihr Engagement für die Serie „Marvel’s Runaways“ sein, in der sie die mit Superkräften ausgestattete Karolina Dean alias Lucy in the Sky mimen durfte. Kein Zweifel, dass die Rolle der gebeutelten Schulzicke Virginia die US-Schauspielerin wieder schleunigst zurück in irdischere Gefilde gebracht haben dürfte.
Genau die gestalten sich in der Verfilmung von „All the Bright Places” aber immerhin als mindestens genauso turbulent wie so mancher erbitterter Marvel-Heldenkampf. Dabei liegt die Superkraft in diesem sensiblen Jugenddrama vor allem in den Gegnern der Protagonisten – ihren eigenen dunkelsten Seiten.
Wie hat Dir „All die verdammt perfekten Tage” gefallen? Verrate es uns in den Kommentaren!