Unsere Filmkritik zu Shaun das Schaf: Ufo-Alarm
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

“Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm“ in der featured-Filmkritik

Shaun, das sym­pa­this­che Chaos-Schaf, ist zurück. Und dies­mal küm­mert er sich auch noch um ein ges­tran­detes Alien. Warum dieser Film zuck­er­süß, witzig und drin­gend nötig für Groß und Klein ist, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm.

Das britis­che Ani­ma­tion­sstu­dio Aard­man präsen­tierte das schlit­zohrige Schaf Shaun das erste Mal 1995 in dem mit­tel­lan­gen Kne­tan­i­ma­tions­film Wal­lace & Gromit – Unter Schafen.  Mit Ufo-Alarm spielt Shaun übri­gens schon seine dritte Filmhaup­trol­le. Denn nach dem ersten Kinofilm Shaun das Schaf – Der Film lief im Fernse­hen bere­its das TV-Spe­cial Shaun das Schaf – Die Lamas des Farm­ers.

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Lu-La, das Chaos-Alien

Nahe der Stadt Moss­ing­ham kracht ein Ufo in den Wald. Aus der kos­mis­chen Blech­büchse tapst eine entzück­end neugierige Alien-Dame, die sich später als Lu-La vorstellen wird. Sie erschreckt umge­hend einen Stadt­be­wohn­er. Über Umwege kommt Lu-La auf die Mossy Bot­tom Farm, Heimat von Shaun, Bitzer dem Hüte­hund, der Schafherde und natür­lich dem Bauern.

Während der einzige Augen­zeuge von Lu-Las Lan­dung mit sein­er Geschichte einen medi­alen Ufo-Hype aus­löst, machen Shaun und Lu-La die Stadt unsich­er. Ihnen immer auf den Fersen ist Agentin Red. Die will das Alien um jeden Preis einfangen.

Auf der Farm hinge­gen nutzt der Bauer die Aufre­gung um das Ufo, um sein Gehöft in einen Alien-The­men­park zu ver­wan­deln: Far­maged­don – übri­gens auch der englis­che Original-Filmtitel.

Flotte Gags und Slapstick, aber immer die richtige Message

An dieser Stelle kön­nten wir jet­zt direkt zum Faz­it sprin­gen, erwäh­nen, dass Ufo-Alarm eine sichere Bank ist und gut. Bevor Du Dir aber Dein Kinotick­et sich­erst, lies noch kurz, wieso.

Shaun das Schaf: Ufo-Alarm ist zweifels­frei ein kindgerecht­es Des­til­lat zahlre­ich­er Sci­ence-Fic­tion-Block­buster, die die Schöpfer genossen haben. Die Dynamik zwis­chen Shaun und Lu-La, inklu­sive divers­er Gags, erin­nern an E.T. - Der Außerirdis­che. Regierungs­beamte mit Alien-Pho­bie und Son­nen­brillen lassen uns diverse Male an Akte X denken, an Men in Black und andere Sci­ence-Fic­tion-Meilen­steine. Die Ref­eren­zen aber sind liebenswürdig in so viel Slap­stick ver­packt, dass das jün­gere Pub­likum ein­fach los­giggelt. Erwach­sene hinge­gen raunen gedanklich „Aah­hh“ und erfreuen sich an kul­turellen Ref­eren­zen aus ihrer eige­nen Jugend.

Was Aard­man-Filme seit jeher begleit­et, ist Slap­stick, also sehr kör­per­basierte Com­e­dy, die trotz­dem nie in sinnlos­er Gewalt enden muss, um zu überzeu­gen. Auf seine eigene Art ist das sehr britisch. Denn wenn wir uns dage­gen Ur-amerikanis­che Pro­duk­tio­nen wie Tom & Jer­ry oder Road Run­ner und Wile E. Coy­ote anschauen, kön­nen wir uns zumin­d­est vorstellen, wieso ger­ade jene Pro­duk­tio­nen bisweilen Gegen­stand wis­senschaftlich­er Betra­ch­tun­gen über Gewalt in Medi­en sind.

Bei Shaun das Schaf bekommt Bitzer mal eine Fris­bee zwis­chen die Back­en, Men­schen und Tiere stolpern und wie schon dem Trail­er zu ent­nehmen ist, rülpst Lu-La so beherzt, dass Waren­re­gale umfall­en. Aber das ist alles nichts, was man dem eige­nen Kind nicht zumuten kann. Denn am Ende bleibt die Botschaft hän­gen: „Fre­unde und Fam­i­lie sind das Wichtigste“.

Überraschend zeitloser Familienspaß 

Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm zaubert sicher­lich keine orig­inelle Sto­ry im eigentlichen Sinne aus dem Hut. Dafür sind und bleiben die Clay­ma­tion-Fig­uren („Kne­tan­i­ma­tion“) mit ihren Glub­schau­gen und dem Über­biss zeit­los char­mant und ver­mit­teln die richti­gen Inhalte – für große und kleine Schafe. Am Ende ist ein biss­chen Knete im Kopf also vielle­icht doch nicht verkehrt.

Bonus: Creature Comforts (1989)

Die kreativ­en Köpfe bei Aard­man liefer­ten 1989 übri­gens einen Kurz­film ab, der ein sim­ples, aber geniales Konzept hat­te. Sie inter­viewten die britis­che Bevölkerung über Alltäglich­es. Diese Inter­views legten sie ihren berühmten Knet­fig­uren in den Mund, in diesem Fall Zootiere. Fun­ny and very, very british!

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 Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm

OT: A Shaun the Sheep Movie: Farmageddon

Genre:                    Kne­tan­i­ma­tion / Sci­Fi / Familienfilm

Bun­desstart:           26.09.2019

Laufzeit:                 87 Minuten

FSK:                       Ab 0 Jahren

Regie:                    Will Bech­er, Richard Phelan

Drehbuch:               Mark Bur­ton, Jon Brown

 

Welch­es ist Dein lieb­ster Knet-Held? Shaun, Wal­lace, Gromit oder Pin­gu? Wir freuen uns auf Deine Kind­heit­serin­nerun­gen in den Kommentaren.

Titel­bild: Aard­man Ani­ma­tions Ltd and Stu­dio­canal SAS

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