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Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.
Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders

Scream 5 in der featured-Filmkritik: Ghostface ist wieder Vieltelefonierer

Nach elf Jahren „Scream“-Pause kommt nun Teil fünf der Ghost­face-Rei­he in die Kinos. Scream 5 ver­spricht Slash­er-Vergnü­gen gepaart mit Witz sowie alten und neuen Gesichtern. Aber reicht das, um Scream wieder aufleben zu lassen?

Ghost­face ist zurück und macht Jagd auf die Bewohner:innen von Woods­boro. Bess­er gesagt auf Tara (Jen­na Orte­ga) und ihre Fre­unde. Taras Schwest­er Sam (Melis­sa Bar­rera), die sich vor Jahren aus dem Staub gemacht hat, kehrt zurück, um ihrer Schwest­er zur Seite zu ste­hen. Dabei bringt sie ein dun­kles Geheim­nis, das mit ihrer Flucht aus Woods­boro zusam­men­hängt, mit. Doch sie ist nicht allein hin­ter dem Mörder her. Ihr zur Seite ste­hen wieder Gale (Courteney Cox), Dewey (David Arquette) und die Fre­unde von Tara. Sog­ar Sid­ney (Neve Camp­bell) kehrt nach Woods­boro zurück, um Ghost­fast ein für alle Mal den Garaus zu machen.

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Du kannst Dich an die ersten vier Scream-Filme nur vage erin­nern? In unserem Recap-Artikel fassen wir die wichtig­sten Punk­te für Dich zusammen.

Scream 5: Kein Sequel, sondern ein Requel

Die Sto­ry liest sich wie die der vier vor­ange­gan­genen Teile, aber im Kern ver­sucht sich der fün­fte Teil als soge­nan­ntes Requel des ersten Films. Ein Requel ist wed­er Pre- noch Sequel, son­dern ver­sucht, die Orig­i­nal­sto­ry zu würdi­gen und nicht durch neue Sto­ry­lines groß zu verän­dern. Ein weit­eres gutes Beispiel für ein Requel wäre der kür­zlich erschienene Film Ghost­busters: Lega­cy. Scream 5 fährt nun eine ganz ähn­liche Lin­ie, die uns gut gefällt.

Generationenwechsel, ohne die Alten zu vergessen

Während Teil vier ein eher müder Ver­such war, das Fran­chise wieder aufleben zu lassen, ist das Requel ein wirk­lich­er Gewinn für die Film­rei­he. Neben bere­its bekan­nten Gesichtern wie Neve Camp­bell oder David Arquette, tauchen immer wieder Neben­charak­tere der vor­ange­gan­genen Filme, wie Deputy, beziehungsweise nun Sher­riff Judy Hicks (Mar­ley Shel­ton) auf. Deut­lich in die Jahre gekom­men, macht der alte Haupt­cast einen soli­den Job, auch wenn sie nur sel­ten zu Wort kom­men. Ger­ade David Arquette als etwas abge­halftert­er Woods­boro-Vet­er­an kommt gewohnt sym­pa­thisch rüber und hat etwas mehr zu tun als seine bei­den weib­lichen Kol­legin­nen Neve Camp­bell und Court­ney Cox.

Dazu gesellen sich frische Gesichter, wie Dylan Min­nette, den Du aus der Serie „Tote Mäd­chen lügen nicht“ kennst. Er mimt Wes, den Sohn von Sher­riff Hicks. Wes und Co. gehen zwar respek­tvoll mit Sid­ney, Dewey und Co. um, machen aber auch Witze über die ältere Gen­er­a­tion, ohne dabei den Respekt zu ver­lieren. Kabbeleien untere­inan­der sind genau­so frisch wie ihre Sichtweise auf die „alten“ Scream-Hor­ror­filme. Der Gen­er­a­tio­nen­wech­sel, der auch wichtig für die Sto­ry ist, bezieht sich dabei nicht nur auf die Protagonist:innen des Films, son­dern auch auf die Technik.

Dylan Minnette in Scream 5 schaut zur Seite

Hor­ror-Neuzu­gang Dylan Min­nette schlüpft in die Rolle des Wes Hicks. — Bild: © 2021 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.

Früher war nicht alles besser

Ghost­face, der Mörder mit der weißen Maske, ruft zwar nach wie vor auf Fes­t­net­znum­mern an, geht aber auch mit der Zeit und macht sich das Smart­phone zunutze. Damit öffnet er appges­teuerte Schließsys­teme und schickt seine Opfer auf unfrei­willige Schnitzel­jag­den. Über­haupt wirkt Scream 5 frisch und unter­halt­sam, ohne sich dabei ernst zu nehmen. Seit­en­hiebe auf den fik­tiv­en Film „Stab“, der als direk­ter Bezug zu Scream dient, sind dabei humor­voll eingestreut. Gnaden­los ziehen die Jugendlichen über Stab, den Film im Film, her. Sie machen sich darüber lustig, wie mies Stab acht gewor­den ist und dass die Film­rei­he drin­gend ein Reboot braucht. Die Anspielung auf Scream 4 ist hier offen­sichtlich und wir sind froh, dass es Scream mit dem Requel bess­er macht als der Film-im-Film.

Ghostface in Korridor

Seit 1996 lehrt Ghost­face das Gruseln. — Bild: © 2021 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.

Ein Fest für Scream-Fans

Aber nicht alles war in den früheren Scream-Fil­men schlecht. Der erste Teil der Scream-Rei­he dient als Grund­lage und wird im Ver­lauf des aktuellen Films immer wichtiger. Der fün­fte Streifen funk­tion­iert zwar auch als einzelnste­hen­der Film, deut­lich mehr Spaß wird er Dir allerd­ings machen, wenn Du die anderen Scream-Filme bere­its gese­hen hast. Die Querver­weise sind näm­lich die wahren High­lights des Films: unge­niert wur­den Ele­mente der Vorgänger­streifen kopiert und neu ver­ar­beit­et. Was dabei raus­gekom­men ist, ist mit so viel Nos­tal­gie und Humor gar­niert, dass Scream-Fans auf ihre Kosten kom­men wer­den. Nicht nur die Seit­en­hiebe auf vor­ange­gan­gene Filme sind famos, son­dern auch humor­volle Ref­eren­zen an andere Hor­ror­filme: Zu Psy­cho zieht der Film beispiel­sweise eine Par­al­lele, als Judys Sohn Wes ger­ade unter der Dusche ste­ht. Sit­u­a­tion­skomik gibt es, als Mindy Stab schaut und das Opfer im Film sie vor­warnt während Ghost­face direkt hin­ter ihr ste­ht. Aber auch Fans von Slash­er-Fil­men ohne Scream-Vorken­nt­nisse wer­den Freude an dem Streifen haben: An Span­nungsmo­menten fehlt es näm­lich genau­so wenig wie an Blut und fiesen Messermord-Szenen.

Unser Fazit zu Scream 5

Auch wenn Du (noch) kein Scream-Fan bist, wird Dir der neue Streifen gefall­en, denn er bietet alles, wofür ein klas­sis­ch­er Slash­er-Film der späten 90er ste­ht, ohne dabei die Ansprüche heutiger Hor­ror­fans zu überge­hen: Viel Blut, klas­sis­che Hor­rorele­mente, inklu­sive Jump­scares, sowie eine ordentliche Por­tion Humor. Für die neue Gen­er­a­tion von Horrorliebhaber:innen hält der Film frische Gesichter und eine Sto­ry bere­it, die Spaß macht und trotz bekan­ntem Prinzip durchge­hend unter­hält. Ein absoluter Gewinn für die in die Jahre gekommene Filmreihe.

Scream 5

Genre: Hor­ror
Bun­desstart: 13. Jan­u­ar
Laufzeit: 115 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Matt Bet­tinel­li-Olpin, Tyler Gillett
Drehbuch: James Van­der­bilt, Guy Busick

Die Scream-Filme ent­fachen bei Dir echte Hor­ror­film-Nos­tal­gie? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Teil Dir beson­ders gut gefall­en hat

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