joy ride lol audrey kat und deadeye joy ride the trip filmkritik
© 2023 Lionsgate
Der Cast aus Friends steht nebeneinander
Eine Szene aus dem Film Jeanne du Barry
:

Joy Ride – The Trip | Filmkritik: Ein vulgärer Mädelstrip durch China

Vier Frauen begeben sich in „Joy Ride – The Trip“ auf eine ver­rück­te Reise quer durch Chi­na und lassen dabei keinen vul­gären Witz aus. Ob der Film Deine Lach­muskeln beansprucht oder eher für Augen­ver­drehen sorgt, ver­rat­en wir Dir in unser­er Filmkri­tik zu Joy Ride – The Trip.

Audrey (Ash­ley Park) muss nach Peking reisen, um dort einen Ver­trag für ihre Kan­zlei unter Dach und Fach zu brin­gen. Lei­der spricht sie kaum Man­darin und set­zt so bei ihrer Geschäft­sreise auf ihre beste Fre­undin Lolo (Sher­ry Cola). Lolo hat es aber nicht so mit Regeln und ist auch nicht auf den Mund gefall­en. Für Audrey kommt es noch dick­er, denn ihr zukün­ftiger Geschäftspart­ner Chao (Ron­ny Chieng) beste­ht darauf, vor Ver­tragsab­schluss ihre Fam­i­lie ken­nen­zuler­nen. Offen­bar eine chi­ne­sis­che Busi­ness-Tra­di­tion. Allerd­ings wurde Audrey adop­tiert und hat zu ihrer leib­lichen Mut­ter in Chi­na keinen Kon­takt. Als wäre das schon nicht stres­sig genug, hat die junge Anwältin plöt­zlich noch Lolos Cou­sine Dead­eye (Sab­ri­na Wu) und ihre Unifre­undin Kat (Stephanie Hsu) im Schlepp­tau. Gemein­sam beg­ibt sich die bunt zusam­mengewür­felte Gruppe auf einen wilden Road­trip auf der Suche nach Audreys Mut­ter.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Joy Ride – The Trip: Tiefe Griffe in die Altherren-Witzekiste

Joy Ride – The Trip soll­test Du nicht mit dem Thriller „Joy Ride – Spritz­tour“ aus dem Jahr 2001 ver­wech­seln. Die bei­den Filme haben näm­lich bis auf den Namen nichts miteinan­der gemein. In der Komödie ist der Trip eine Gute-Laune-Reise mit „Hangover“-Anklängen und äußerst plat­tem Humor.

audrey und lolo

Audrey und Lolo sind beste Fre­undin­nen seit Kinderta­gen. — Bild: © 2023 Lion­s­gate

Vier bunt zusam­mengewür­felte Frauen tre­f­fen dabei aufeinan­der, die unter­schiedlich­er und lei­der klis­chee­hafter nicht sein kön­nten: Audrey als Dreh- und Angelpunkt der Sto­ry, die auf­grund ihrer amerikanis­chen Adop­tivel­tern mehr Bezug zum US-Lebensstil hat als zu ihren eigentlichen Wurzeln. Ihre durchgek­nallte beste Fre­undin Lolo hinge­gen, hält zwar an ihrer chi­ne­sis­chen Abstam­mung fest, aber führt in den USA ein wildes Leben und lebt ihre kreative Ader in Form von vul­gären Skulp­turen und Malereien aus. Übri­gens haben wir uns ger­ade bei dieser The­matik doch über die Freiga­be ab zwölf Jahren gewun­dert, denn vor allem Lolo haut einen anzüglichen Witz nach dem anderen raus. Der Streifen beste­ht qua­si nur aus sex­uell angedeuteten Sprüchen und Witzen.

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos. 

Plattitüden am laufenden Band

Schließlich gesellen sich noch Audreys Stu­di­en­fre­undin Kat, die in Chi­na als Schaus­pielerin bekan­nt ist, und Lolos Cou­sine Dead­eye hinzu. Kat macht ihrem Ver­lobten Clarence (Desmond Chi­am) etwas vor, in dem sie die biedere Jungfrau mimt, während Dead­eye den klas­sis­chen Nerd abgibt. So beste­ht die Reiseg­ruppe aus so ziem­lich jedem Film-Klis­chee, was Du Dir so vorstellen kannst.

Genau­so klis­chee­haft ist lei­der auch die Sto­ry, die eigentlich nur als Grund­lage für schein­lustige Szenen à la Hang­over dient. Zum Beispiel dann, wenn die vier mit dem Zug ins ländliche Chi­na reisen und während ihrer Fahrt auf eine amerikanis­che Touristin tre­f­fen. Die Neue trans­portiert Dro­gen und zieht die Reiseg­ruppe in eine ziem­lich groteske Sit­u­a­tion, voll von Plat­titü­den. Wir wollen nicht zu viel ver­rat­en, daher hier nur das Stich­wort „speziell“ abgepack­tes Kokain. Solch ein­fall­slosen Szenen sind für uns nur wenig unter­halt­sam. Anders als andere Com­e­dy-Werke dieser Art ist Joy Ride – The Trip unkreativ und hat uns nur wenig mit seinem Humor abholen kön­nen. So hät­ten wir auch von einem weib­lichen Haupt­cast schon ein biss­chen mehr erwartet als nur pein­liche Witze.

kat, audrey, deadeye und lol in joy ride the trip filmkritik

In Chi­na erwartet die chao­tis­che Truppe ein Trip, den sie wohl nicht so schnell vergessen wer­den. — Bild: © 2023 Lion­s­gate

So viel verschenktes Cast-Potenzial

Beim Abspann wis­sen wir dann auch, woher die Fix­ierung auf diesen eher vul­gären Humor kommt: Seth Rogen hat­te als Pro­duzent bei Joy Ride – The Trip seine Fin­ger im Spiel. Klap­pen solche anzüglichen Szenen noch in „Super­bad“ oder „Sausage Par­ty“ halb­wegs, drängt sich die Frage auf, warum „Joy Ride – The Trip”, dass unser­er Mei­n­ung nach größeres Poten­zial gehabt hätte, stärk­er auf vul­gäre Komödie set­zt, anstatt zumin­d­est ein wenig mehr auf durch­dacht­en Humor zu set­zen. Da reißen es auch nicht tal­en­tierte Darsteller:innen wie Stephanie Hsu raus, die in der Ver­gan­gen­heit in anderen Pro­duk­tio­nen wie „Every­thing Every­where All At Once“ geglänzt haben. Ger­ade von ihr und Sher­ry Cola hät­ten wir mehr erwartet, aber durch ihre klis­chee­haften Rollen war Kreativ­ität in ihrem Spiel wohl nicht möglich. Schade, denn der Cast klang vielver­sprechend und weck­te die Hoff­nung auf einen eben­falls vielver­sprechen­den Film.

Du willst mehr Filme mit einem asi­atis­chem Cast sehen? Hier find­est Du unsere Auswahl der besten Pro­duk­tio­nen: Diese 7 asi­atis­chen Filme soll­test Du Dir nicht ent­ge­hen lassen

Joy Ride – The Trip in der Kritik: Unser Fazit

Warum die Drehbuchau­torin­nen Cher­ry Chevap­ra­vat­dum­rong und Tere­sa Hsiao sowie die Regis­seurin Adele Lim daraufge­set­zt haben, 2023 ein noch vul­gär­eres Hang­over nur mit Frauen umzuset­zen, bleibt uns schleier­haft. Joy Ride – The Trip ist lei­der nicht viel mehr als ein anzüglich­es Witze­feuer­w­erk, was die Chance ver­spielt, einen eigentlich bril­lanten Cast in eine sehenswerte Komödie zu pack­en. Sehr schade.

Genre: Komödie
Bun­desstart: 24. August 2023
Laufzeit: 95 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Adele Lim
Drehbuch: Cher­ry Chevap­ra­vat­dum­rong, Tere­sa Hsiao

Du schaust Dir gerne alberne Komö­di­en an? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Streifen Dich zulet­zt zum Lachen gebracht hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren