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"Peaky Blinders"-Star Cillian Murphy
Jake Gyllenhaal in Road House
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Ghostbusters: Frozen Empire | Filmkritik: Zwischen Nostalgie und Blödsinn

Zwei Jahre nach „Ghost­busters: Lega­cy“ stürzt sich das Geisterjäger:innen-Team in ein weit­eres Aben­teuer. In der Film-Fort­set­zung „Ghost­busters: Frozen Empire“ gefriert Dir vor Eis-Geis­tern sprich­wörtlich das Blut. Wir haben den Streifen vor dem deutschen Kinos­tart am 21. März gese­hen. In unser­er Filmkri­tik zu Ghost­busters: Frozen Empire ver­rat­en wir Dir, wie wir ihn fan­den.

Du weißt ganz genau, wen Du rufen musst: Die Ghost­busters. Seit 1984 ret­tet die leg­endäre Geisterjäger:innen-Bande New York vor Spuk. Nach den bei­den leg­endären Fil­men aus den 80ern, ver­suchte die Neu­ver­fil­mung „Ghost­busters“ aus 2016 das Erbe des allerersten Films fortzuführen – allerd­ings ohne Erfolg.

Statt die Geschichte neu zu erfind­en, set­ze Gil Kenan 2021 mit Ghost­busters: Lega­cy die Geschichte fort. Das überzeugte das Pub­likum deut­lich mehr. Nun präsen­tiert Dir Kenan mit Ghost­busters: Frozen Empire eine Fort­set­zung der Fort­set­zung. In unser­er Kri­tik zu Ghost­busters: Frozen Empire bericht­en wir Dir, warum uns der Kampf mit einem Eis-Geist abso­lut kalt gelassen hat.

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Die Handlung von Ghostbusters: Frozen Empire – Das Böse will die ganze Welt einfrieren

Nach den Geschehnis­sen von Ghost­busters: Lega­cy lebt das neu gegrün­dete Team der Geisterjäger:innen in New York City. Natür­lich in der ikonis­chen Feuerwache, dem Haup­tquarti­er der Ghost­busters. Mut­ter und Geis­ter­jägerin Cal­lie (Car­rie Coon) und Ziehvater Gary (Paul Rudd) bemühen sich, dass ihre Kinder Trevor (Finn Wolfhard) und Phoebe (Mcken­na Grace) halb­wegs nor­mal aufwach­sen – und den Geis­tern nicht zu nahekom­men. Sie sind als Ghost­busters an sich erfol­gre­ich, hin­ter­lassen bei ihren Ein­sätzen aber stets schwere Schä­den in der Stadt. Dem Bürg­er­meis­ter sind sie ein Dorn im Auge.

Ihn stört beson­ders Phoebe, die neuerd­ings ein beun­ruhi­gen­des Inter­esse für Geis­ter an den Tag legt. Doch ein viel schlim­meres Übel kündigt sich an: Ein altes Arte­fakt beherbergt einen mächti­gen Eis-Geist, der aus­brechen und die Welt unter­jochen möchte. Die Ghost­busters brauchen alle ihre Ver­bün­de­ten, neue wie auch alte, um die Gefahr in den Griff zu bekom­men. Schnell stellt sich her­aus: Dieser uralte Herrsch­er kann nicht nur die Welt ein­frieren, son­dern auch andere Geis­ter kon­trol­lieren und ganze Armeen formieren. Eine ulti­ma­tive Schlacht zwis­chen den Leben­den und Toten ist unver­mei­dlich.

Die Rei­hen­folge der Ghost­busters-Filme: So schaust Du die Kult­filme richtig

Eingefrorene Feuerwache in Ghostbusters

In Ghost­busters: Frozen Empire herrscht Eiszeit. — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Ein riesiger Mischmasch aus Allem

Die Prämisse rund um den Eis­fürsten ist eigentlich sehr vielver­sprechend. Ger­ade der unheim­liche Anfang hin­ter­lässt kalte Schauer. Doch danach scheint der Film nicht mehr zu wis­sen, was er denn jet­zt eigentlich erzählen möchte. Viele Per­so­n­en und Orte wer­den einge­führt, freche Sprüche spie­len ihr Ten­nis, aller­hand Gespen­stis­ches schwebt über die Lein­wand. Das ist unter­halt­sam, ja, aber irgend­wie auch ziel­los. Bis es wirk­lich zum Kon­flikt zwis­chen Gut und Böse kommt, verge­ht sehr viel Zeit.

Wir befind­en uns in der char­man­ten, witzi­gen und kuriosen Welt der Ghost­busters, aber eigentlich passiert gar nichts. Wir warten auf die große Gefahr, aber sie lässt noch lange auf sich warten. Bis sie den kleinen Rest der Zeit bekommt, der dann noch übrig ist.

Viel Altes, wenig Platz für Neues

Bevor es zur Action kommt, kehren erst ein­mal viele Momente und Charak­tere aus den Orig­i­nal­fil­men zurück, darunter auch Dr. Peter Venkman (Bill Mur­ray) und Dr. Ray Stantz (Dan Aykroyd). Das Wieder­au­fleben der Nos­tal­gie durch alte Fig­uren ist all­ge­gen­wär­tig, doch so bleibt wenig Zeit und Platz für Neues.

Tochter Phoebe ist die einzige rel­e­vante Pro­tag­o­nistin, alle anderen sind ein­fach nur da. Mehr und mehr kommt sie dem Eis­fürsten auf die Spur – frei­willig und unfrei­willig. Spätestens aber, als ein Mann auf­taucht, der das Feuer bändi­gen kann, ver­ste­hen wir gar nichts mehr. Der End­kampf ist nicht beson­ders spek­takulär und dann ist der Film auch schon vor­bei. Zum Glück.

Phoebe mit Ghostbusters-Ausrüstung im Film Frozen Empire.

Wichtig­ste Pro­tag­o­nistin im neuen Ghost­busters-Film ist Phoebe. — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Der Geist der Vergangenheit verhindert die Zukunft

Ghost­busters: Frozen Empire hat mehrere Prob­leme:

  1. Er erzeugt nur sel­ten Span­nung, weil er wie eine Sit­com lange Zeit nur All­t­agsszenen zeigt, die die Haupthand­lung nicht voran­brin­gen.
  2. Er ergibt keinen Sinn, weil er Gespen­ster, Ele­mente und alles Okkulte und Über­natür­liche in einem ras­an­ten Tem­po irgend­wie miteinan­der verbindet. Es ist sehr schwierig, dem Ganzen zu fol­gen, zumal es sehr willkür­lich und zusam­mengeschus­tert wirkt.
  3. Er erzählt nicht viel Eigenes, ohne dass nicht min­destens dreimal dem Orig­i­nal gehuldigt wird.

Es sind die sel­te­nen und kleinen Momente, die mal etwas Neues und Inter­es­santes hinzufü­gen – wenn Phoebe beispiel­sweise im Park Schach mit ein­er neuen Geis­ter­fre­undin spielt und ihr Fra­gen zum Leben nach dem Tod stellt. Aber darüber hin­aus bleibt es schwierig, etwas Gutes an diesem Film zu nen­nen.

Gary Grooberson (Paul Rudd) und Callie Spengler (Carrie Coon)

Gary Groober­son (Paul Rudd) und Cal­lie Spen­gler (Car­rie Coon) machen eine eisige Ent­deck­ung. — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Ghostbusters: Frozen Empire in der Kritik – Unser Fazit

Ja, es gibt jet­zt einen neuen Ghost­busters-Film. Er ist sehr orig­i­nal­ge­treu gehal­ten. Unter­halt­sam wäre vielle­icht auch ein passendes Adjek­tiv. Aber das ist kein großes Geis­ter-Spek­takel, keine große Geis­ter­jagd, wie wir es erwartet haben und wie wir es aus den anderen Fil­men der Rei­he ken­nen. Als Sit­com würde er ver­mut­lich bess­er funk­tion­ieren, aber Ghost­busters: Frozen Empire schafft es für uns wirk­lich nicht, einen Eis­sturm der Gefüh­le auf der Lein­wand zu ent­fes­seln.

Seine Formel­haftigkeit will ein wohliges Gefühl der Nos­tal­gie erzeu­gen, aber der Funke springt nicht über. Neuen Ideen ist der Film extrem skep­tisch eingestellt und scheint in sein­er ganz eige­nen Zeitschleife zu leben. Wir sind zum Glück aus­ge­brochen.

Ghostbusters: Frozen Empire

Genre: Sci­ence-Fic­tion, Komödie
Bun­desstart: 21. März 2024
Laufzeit: 116 Minuten
FSK: 12
Regie: Gil Kenan
Drehbuch: Gil Kenan, Jason Reit­man

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