Joel Edgerton als Robert Grainier in "Train Dreams".
© Netflix/2025 BBP Train Dreams. LLC.
Ida Elise Broch in Weihnachten zu Hause

Train Dreams: Das Ende erklärt – ist Roberts Tochter doch am Leben?

Zwis­chen Liebe, Ver­lust, Ein­samkeit und Trauer: Das epis­che Net­flix-Dra­ma „Train Dreams” erzählt die tragis­che Geschichte des Holzfällers Robert. Doch die let­zten Szenen lassen ver­schiedene Inter­pre­ta­tio­nen zu. Wir erk­lären das Ende von „Train Dreams”: Was passiert mit der Haupt­fig­ur Robert? Kehrt seine Tochter zurück?

Achtung, der fol­gende Text enthält Spoil­er! Wenn Du den Film noch nicht gese­hen hast, soll­test Du lieber nicht weiterlesen.

„Train Dreams”: So steuert die Handlung auf das Ende zu

Robert Grainier (Joel Edger­ton) hat seine Eltern nie ken­nen­gel­ernt und weiß nicht, wie alt er ist. Er wächst in ein­er Kle­in­stadt in Ida­ho bei Pflegeel­tern auf und ver­lässt die Schule früh, um Holzfäller zu wer­den. Zuge­hörig fühlt er sich nir­gend­wo – bis er Gladys (Felic­i­ty Jones) begeg­net. Erst jet­zt verän­dert sich sein Leben zum Guten. Die bei­den heirat­en und bekom­men eine Tochter, Katie. Doch im Net­flix-Film „Train Dreams” von Regis­seur Clint Bent­ley ist dies nicht das Hap­py End.

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Weil Robert ihren Leben­sun­ter­halt als Eisen­bah­nar­beit­er ver­di­ent, muss er zu seinem Lei­d­we­sen län­gere Zeiträume fern von daheim ver­brin­gen. Als er eines Tages von einem Arbeit­sauf­trag zurück­kommt, erwartet ihn eine Tragödie: Ein Wald­brand hat die Gegend ver­wüstet, die Hütte der Fam­i­lie ist abge­bran­nt. Von Gladys und Katie fehlt jede Spur, ihre Über­reste wer­den nie gefunden.

Der Schmerz über den Ver­lust der bei­den geliebten Men­schen stürzt Robert in eine tiefe Depres­sion. Nur mith­il­fe seines Fre­un­des Ignatius Jack (Nathaniel Arcand) find­et er ins Leben zurück. Zudem hil­ft es ihm, zu sehen, wie sich die natür­liche Welt um ihn herum regener­iert, selb­st nach völ­liger Verwüstung.

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Schließlich baut er seine Hütte wieder auf und lebt for­t­an allein im Wald. Er trifft andere Men­schen und küm­mert sich um Tiere. Aber der Mann ver­windet nie, dass er Frau und Tochter ver­loren hat. Und er hört nie auf zu hof­fen, dass sie wieder auf­tauchen. Immer wieder läuft er durch den Wald und glaubt, ihre Geis­ter zu spüren. Die Hoff­nung und das Warten helfen ihm, am Leben festzuhal­ten. Am Ende von „Train Dreams” kommt es zu ein­er über­raschen­den Wen­dung – und Roberts Leben verän­dert sich erneut.

Das Ende von Train Dreams erklärt: Ist das wilde Mädchen Roberts Tochter?

Eines Tages erkrankt Robert an einem hohen Fieber. Im Traum besucht ihn seine Frau. Darin sieht er Gladys vor ihrer Hütte, als sie das Feuer bemerkt. Sie kann zwar mit der kleinen Katie entkom­men, aber dann stürzt sie und kann nicht mehr auf­ste­hen. Das Kind ruft verzweifelt um Hil­fe. Als Robert erwacht, ist er sich­er, dass seine Tochter über­lebt hat.

Kurz danach hört er eine Art Heulen vor der Tür und find­et draußen ein ver­let­ztes, schmutziges Mäd­chen. Sie ver­hält sich eher wie ein Tier als ein Men­sch. Er küm­mert sich wie ein Vater um sie, richtet ihr Bein und wäscht ihr das Gesicht. Er nen­nt sie sog­ar Katie. Doch am näch­sten Mor­gen ist das Mäd­chen spur­los ver­schwun­den. Traum und Wirk­lichkeit lassen sich nicht voneinan­der tren­nen: Robert weiß nicht, ob das, was er erlebt hat, wirk­lich war. Sicher­heit­shal­ber stellt er jeden Tag Essen vor der Hütte ab und hofft, dass sie zurück­kommt. Aber das tut sie nie.

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Dass es sich bei dem wilden Mäd­chen wirk­lich um Claire han­delt, ist sehr unwahrschein­lich. Wie sollte sie all die Jahre allein über­lebt haben, ohne dass sie jemand gefun­den hätte? Aber hat über­haupt jemand Robert besucht, oder war das alles nur ein Traum? Das lässt „Train Dreams” bis zum Ende bewusst offen.

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Allerd­ings sieht Robert im Ver­lauf der Hand­lung immer wieder den Geist eines Men­schen, der nicht mehr lebt – den des ehe­ma­li­gen Kol­le­gen Fu Cheng. Ras­sis­tis­che Arbeit­er hat­ten den chi­ne­sis­chstäm­mi­gen Arbeit­er bru­tal ange­grif­f­en und von ein­er Brücke gestoßen. Robert ver­suchte zu helfen, aber er griff nicht ener­gisch genug ein. Darum wird er sein Leben lang von Schuldge­fühlen geplagt.

Ob das Mäd­chen nur in Roberts Ein­bil­dung existiert, bleibt let­ztlich der Fan­tasie des Pub­likums über­lassen. „Es ist nicht ganz klar, ob es tat­säch­lich geschieht oder nur in seinem Kopf passiert”, ver­rät Regis­seur Bent­ley gegenüber dem Net­flix-Mag­a­zin Tudum: „Es ist seine Art, die Trauer zu ver­ar­beit­en – diese selt­same Wiedervere­ini­gung mit sein­er Tochter, oder mit diesem Kind, das vielle­icht seine Tochter ist oder auch nicht.”

Welche Rolle spielt Claire für Robert?

Robert fre­un­det sich in „Train Dreams” mit ein­er Frau namens Claire (Ker­ry Con­don) an, ein­er Angestell­ten der US-Forstver­wal­tung. In viel­er­lei Hin­sicht ist sie das Gegen­teil von ihm: Sie hat die Welt bereist und lebt ein Leben voller Aben­teuer. Aber ihre gemein­same Erfahrung von Ver­lust und Ein­samkeit schafft ein Band zwis­chen ihnen. Claire ist eben­falls allein und hat ihre Fam­i­lie ver­loren. Sie zeigt der Haupt­fig­ur, dass es auch andere Wege gibt, damit umzuge­hen. Gle­ichzeit­ig verurteilt sie Robert nicht für sein Einsiedlerdasein.

Mehr als eine Fre­und­schaft entste­ht zwis­chen den bei­den jedoch nie. Ihre Beziehung dreht sich auss­chließlich darum, Ein­samkeit zu ver­ste­hen und einen Umgang mit ihr zu finden.

Joel Edgerton als Robert Grainier in "Train Dreams".

Joel Edger­ton als Robert Grainier in „Train Dreams”. — Bild: Netflix/2025 BBP Train Dreams. LLC.

Robert am Ende von Train Dreams: Eine Erklärung für den Astronauten und den Flug

Am Ende von „Train Dreams” ist Robert allein und läuft durch die Straßen der Stadt Spokane in Wash­ing­ton. Er schaut in ein Schaufen­ster, wo ein Fernse­her läuft. Auf dem Bild­schirm ist zu sehen, wie ein Raum­fahrzeug um die Erde kreist. Es ist der erste Flug eines US-amerikanis­chen Astro­naut­en in der Erdum­lauf­bahn. „Oh, ist das …?”, fragt er laut, und eine Frau antwortet: „Das sind wir.”

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Der Astro­naut ist ein Spiegel von Roberts eigen­em Dasein: ein­sam, aber den­noch ver­bun­den. Er erken­nt, dass sein kleines, unschein­bares Leben Teil ein­er größeren Geschichte ist – der Geschichte der Men­schheit, die bis ins All reicht. Robert ist nicht völ­lig allein, son­dern „Teil von uns”.  Der Erzäh­ler sagt dazu: Er „begin­nt ger­ade erst, ein schwach­es Ver­ständ­nis seines Lebens zu entwick­eln, obwohl es ihm nun bere­its entglitt.”

In den let­zten Szenen des Films sitzt Robert in einem Dop­peldeck­er­flugzeug und sieht zum ersten Mal die Welt von oben. Nicht nur betra­chtet er die Land­schaft, die er mit­gestal­tet hat und die ihn prägte. Er fühlt sich auch „endlich der Welt ver­bun­den”, wie der Erzäh­ler sagt. Durch die neue Per­spek­tive ent­deckt er, wie alles zusam­men­hängt und dass er und alles andere nur ein klein­er Teil von etwas Großem sind.

Der Pilot erin­nert ihn: „Hey, Du soll­test Dich bess­er an etwas fes­thal­ten.” Das ist metapho­risch gemeint, als Erin­nerung daran, dass das Leben schnell vor­beizieht. Trotz aller Ver­luste hat der Held der Geschichte noch etwas, an das er sich hal­ten kann – seine Verbindung zur Welt, die Erin­nerung und die Hoff­nung. Am Ende von „Train Dreams” stirbt Robert allein und friedlich.

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