Serienmörder Guy Georges
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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Die Frauen und der Mörder auf Netflix: Die wahre Geschichte des Serienkillers Guy Georges

Am 9. Sep­tem­ber 2021 startet auf Net­flix die True-Crime-Doku „Die Frauen und der Mörder”. Wir beleucht­en die wahre Geschichte hin­ter der Sto­ry. Hier erfährst Du, was es mit dem franzö­sis­chen Serienkiller Guy Georges auf sich hat. Und warum er unter dem Spitz­na­men „Die Bestie der Bastille” schreck­liche Berühmtheit erlangte.

Die Frauen und der Mörder ist ein rund 90-minütiger Doku­men­tarfilm von Mona Achache und Patri­cia Tourancheau. Er basiert auf den grauen­vollen Ver­brechen von Guy Georges. Der Fran­zose verge­waltigte und tötete sieben Frauen. Und das sind nur die Tat­en, die ihm nachgewiesen wer­den kon­nten. Hinzu kamen zahlre­iche andere bru­tale Gewaltver­brechen zwis­chen 1976 und 1997.

Vor­rangig geht es in der Doku um die uner­müdlichen Anstren­gun­gen des Polize­ichefs und der Mut­ter eines Mor­dopfers. Sie wollen den Täter um jeden Preis fassen. Und sie haben Erfolg: 1998 führt die größte Ver­brecher­jagd Frankre­ichs schließlich zur Ver­haf­tung des Täters.

Wer war Guy Georges wirklich?

Guy Georges wird 1962 im franzö­sis­chen Angers geboren, als Sohn eines amerikanis­chen Vaters und ein­er franzö­sis­chen Mut­ter. Sein Vater arbeit­et als Koch auf einem Stützpunkt der NATO. Die Eltern kön­nen sich kaum um Guy küm­mern. Und so gerät er ins Sys­tem der franzö­sis­chen Kinder- und Jugend­hil­fe. Es ist die Fam­i­lie Morin, die ihn schließlich adoptiert.

Dort erfährt er als eines von zwölf adop­tierten Kindern viel Ablehnung – und ver­mut­lich auch Gewalt. Denn schon früh zeigt er extrem auf­fäl­liges und aggres­sives Ver­hal­ten. Mit 14 Jahren ver­sucht er, seine behin­derte Adop­tivschwest­er Roslyn zu erwür­gen. Zwei Jahre später fol­gt die näch­ste gravierende Attacke gegen seine Adop­tivschwest­er Chris­tiane. Daraufhin muss Guy die Fam­i­lie Morin ver­lassen und lan­det bei ein­er neuen Pflegefamilie.

In dieser Zeit greift er erneut ein Mäd­chen an und ver­sucht, es zu erwür­gen. Die Folge: Er ver­bringt eine Woche in Polizeige­wahrsam. Auch diese Pflege­fam­i­lie gibt Guy weg – und der Junge flüchtet sich in den Alkoholkonsum.

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Die Frauen und der Mörder: Was hat Guy Georges getan?

1980 attack­iert Guy Georges zwei weit­ere Frauen: Joce­lyne S. und Roce­lyne C. Beson­ders erschreck­end: Guy sticht Roce­lyne mit einem Mess­er ins Gesicht. Glück­licher­weise über­leben bei­de Frauen den Angriff. Der damals erst 17-jährige Georges wird zu einem Jahr Gefäng­nis in sein­er Heimat­stadt Angers verurteilt.

Nach sein­er Ent­las­sung zieht er gemein­sam mit einem Fre­und nach Paris, wo nie­mand seine Vorgeschichte ken­nt. Er bege­ht kleine Dieb­stäh­le, um sein Leben zu finanzieren, und trinkt weit­er­hin exzessiv.

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Im Novem­ber 1981 fol­gt er sein­er Nach­barin Natal­ie C. nach Hause. Er verge­waltigt sie, sticht auf sie ein und lässt sie zum Ster­ben zurück. Auch Natal­ie über­lebt den Angriff. Ein halbes Jahr später fol­gt der näch­ste Über­griff: Guy attack­iert Vio­lette K. auf einem Park­platz. Der Angriff läuft nach genau dem­sel­ben Schema ab wie bei Natal­ie. Auch Vio­lette über­lebt – und geht zur Polizei. Erneut wan­dert Guy Georges ins Gefäng­nis, dies­mal für 18 Monate.

1985 wird Georges wegen weit­er­er Angriffe zu zehn Jahren Haft verurteilt. So hat er zunächst keine Gele­gen­heit mehr, Gewaltver­brechen zu bege­hen. Doch 1991, gegen Ende sein­er Haft­strafe, wird ihm täglich­er Freigang gewährt.

Eines Abends kehrt er nicht ins Gefäng­nis zurück, son­dern fol­gt der 19 Jahre alten Pas­cale Escar­fail nach Hause. An der Tür hält er ihr eine Klinge an die Kehle und zwingt sie ins Haus. Dort fes­selt er sie, verge­waltigt sie und schnei­det ihr anschließend die Kehle durch. Eine Woche danach kehrt er ins Gefäng­nis zurück, als sei nichts geschehen.

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Wurde Guy Georges gefasst und verurteilt?

Zwis­chen 1992 und 1997 verge­waltigt und tötet Guy Georges noch sechs weit­ere junge Frauen: Cather­ine Rocher, Elsa Benady, Agnes Nijkamp, Hélène Frink­ing, Mag­a­lie Sirot­ti und Estelle Magd. Alle Angriffe erfol­gen entwed­er bei den Opfern zu Hause oder auf Park­plätzen. Einige weit­ere Frauen über­leben Georges’ Angriffe und gehen zur Polizei.

Da die Morde und Vor­fälle alle im Osten von Paris geschehen, rund um den Bezirk Bastille, wird Georges von den Medi­en zunächst „Killer von Ost­paris” und später „Bestie der Bastille” genannt.

Dass die zahlre­ichen Gewaltver­brechen an Frauen zusam­men­hän­gen, wird der Polizei erst rel­a­tiv spät bewusst. Daraufhin begin­nt die größte Fah­n­dung in der Geschichte der franzö­sis­chen Polizei. Am 27. März 1998, rund vier Monate nach seinem let­zten Mord, ver­haftet die Polizei Guy Georges. 2001 fol­gt der Prozess gegen ihn – mit 50 Zeug:innen, darunter vier Frauen, die er verge­waltigt hatte.

Am 5. April 2001 wird Guy Georges zu lebenslanger Haft verurteilt. Das heißt: min­destens 22 Jahre – ohne die Chance auf Bewährung. Er sitzt auch heute noch im Gefäng­nis. Und es ist sehr wahrschein­lich, dass er auch nach Ablauf der Haft­strafe nicht freikommt. Hin­ter­grund ist die Ein­schätzung von Expert:innen, dass Georges von sein­er Nei­gung zum Töten wahrschein­lich nie geheilt wer­den kann.

Was hältst Du von Die Frauen und der Mörder und der Geschichte von Guy Georges? Ist das eine True-Crime-Doku nach Deinem Geschmack? Hin­ter­lass uns gerne einen Kommentar!

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