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Berlinale 2020: Das sind die vielversprechendsten Filme
Die Berlinale 2020 startet: Am 20. Februar werden in der deutschen Hauptstadt die Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. In diesem Artikel erfährst Du, welche vielversprechenden Filme dort gezeigt werden.
Die Berlinale feiert 2020 ein besonderes Jubiläum: In diesem Jahr findet sie bereits zum 70. Mal statt. Obwohl die Filmfestspiele in Cannes sicherlich noch prestigeträchtiger sind, gilt die Berlinale als weltweit größtes Festival dieser Art. Zwischen dem 20. Februar und dem 1. März 2020 werden in der deutschen Hauptstadt tolle Filme gezeigt, darunter eine vielversprechende Adaption des Pinocchio-Märchens.
Pinocchio (2019)
Roberto Benigni, Alberto Sironi, Michael Anderson – sie alle haben sich bereits an einer Verfilmung des Pinocchio-Märchens versucht. In den meisten Fällen gelang es nicht, einen gelungenen Film auf die Beine zu stellen. In diesem Jahr wird bei der Berlinale jedoch eine Verfilmung gezeigt, die in Italien ein Hit ist und starke Kritiken bekommen hat: „Pinocchio“ ist eine Live-Action-Adaption des Regisseurs Matteo Garrone („Dogman“). Wie im bekannten Märchen erzählt der Film vom einsamen Tischler Geppetto (Roberto Benigni), dessen Marionette unverhofft lebendig wird. Doch Pinocchio (Federico Ielapi) ist sehr ungehorsam – und wird von boshaften Gestalten in die Irre geführt.
Video: Youtube / KinoCheck Indie
Time to Hunt (2020)
Kurz nach dem Oscar-Erfolg von „Parasite“ ist bei der Berlinale ein weiterer vielversprechender Film aus Südkorea zu sehen: In „Time to Hunt“ übernimmt „Parasite“-Star Choi Woo-shik die Hauptrolle. Er spielt einen jungen Mann, der nach drei Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und ein verändertes Südkorea erlebt. Um ein neues Leben beginnen zu können, überfallen er und seine Freunde eine Bank. Doch mächtige Gangster sind davon gar nicht begeistert – eine düstere Verfolgungsjagd beginnt. „Time to Hunt“ von Regisseur Yoon Sung-hyun verspricht, eine gekonnte Mischung zwischen Thriller und Sozialfilm zu sein.
Video: Youtube / EonTalk
Charlatan (2020)
Film-Fans können zudem einen Blick auf das Biopic „Charlatan“ von Agnieszka Holland („Europa, Europa“) werfen. Der Film erzählt die turbulente Lebensgeschichte des tschechischen Arztes Jan Mikolášek (Ivan Trojan). Der ungewöhnliche Mediziner wird für seine Heilkünste geächtet, verurteilt und schließlich eingesperrt. Zudem wird ihm eine Liebesbeziehung mit seinem Assistenten nachgesagt. Bei der Berlinale 2020 ist das Biopic für den Teddy Award nominiert, dem queeren Filmpreis des Festivals.
Video: Youtube / Films Boutique
Irradiés (2020)
Im Mittelpunkt dieses französisch-kambodschanischen Dokumentarfilms stehen Menschen, die den Krieg und Einsatz von Massenvernichtungswaffen erlebt haben. Zu sehen sind unter anderem Überlebende der Atombombenabwürfe auf Nagasaki und Hiroshima. „Irradiés“ ist eine schmerzhafte Reise in das absolut Böse. Zudem geht es darin um die Frage, was es bedeutet, ein Überlebender zu sein. Der Schwarz-Weiß-Film ist von Rithy Panh, dessen Familie in den 70ern dem Genozid durch das Rote-Khmer-Regime zum Opfer gefallen ist.
The Roads Not Taken (2020)
Die gefeierte Regisseurin Sally Potter zeigt ihren neuen Film „The Roads Not Taken“: Die junge Molly (Elle Fanning) kümmert sich darin um ihren geistig zerrütteten Vater (Javier Bardem). Dieser leidet unter Halluzinationen, in denen er Parallelentwürfen seines Lebens begegnet. In weiteren Rollen sind Laura Linney und Salma Hayek zu sehen. Sally Potter ist für ihre stark feministischen Filme bekannt. In „The Roads Not Taken“ erzählt sie vom Kampf einer Tochter um ihren Vater, dem die Realität zu entgleiten droht.
Video: Youtube / Bleecker Street
High Ground (2019)
Ein 30er-Jahre-Western von Stephen Maxwell Johnson: „Mentalist“-Alumni Simon Baker spielt in „High Ground“ einen Veteranen des 1. Weltkriegs, der in Australien als Polizist arbeitet. Nachdem ein Einsatz zu einem Massenmord an einer indigenen Gruppe führt, quittiert er den Dienst. 12 Jahre später arbeitet er als Kopfgeldjäger. Für seinen neuesten Auftrag muss er ausgerechnet mit einem Überlebenden des Massakers zusammenarbeiten.
Undine (2020)
Auch ein deutscher Beitrag feiert beim Filmfestival seine Weltpremiere: Christian Petzold, der bei der Berlinale 2012 als bester Regisseur ausgezeichnet wurde, präsentiert seinen neuen Film „Undine“. Im Zentrum steht hier die Museumsführerin Undine (Paula Beer), die von ihrem Freund verlassen wird. Der Verrat löst einen furchtbaren Fluch aus: Wie in den Sagen von Nixen und Meerjungfrauen muss Undine ihren Exfreund nun ertränken. Doch dann verliebt sich die junge Frau neu.
Video: Youtube / Piffl Medien
Wirst Du bei der Berlinale 2020 zugegen sein? Welchen Film würdest Du Dir gerne anschauen? Wir freuen uns auf Rückmeldung von Dir.
Titelbild: picture alliance / Christoph Soeder / dpa