Tom Cruise als Barry Seal steht vor einem offenen Flugzeug.
© picture alliance/AP Photo | David James
Auf dem Bild zur Germany's Next Topmodel 2025 steht Heidi Klum mit ausgebreiteten Armen auf einem glänzenden Laufsteg. Sie trägt ein figurbetontes, bodenlanges Kleid mit Schlangenmuster und hohem Beinschlitz. Im Hintergrund ist der rot leuchtende Schriftzug "Germany's Next Topmodel by Heidi Klum" zu sehen. Die Bühne ist von lila Lichtern umrahmt und vermittelt eine glamouröse Atmosphäre.
Peter Heinrich Brix steht in einer Szene von "Nord Nord Mord" vor dem Fenster.

Barry Seal – Only in America: Die wahre Geschichte hinter der Tragikomödie mit Tom Cruise

Als Pilot auf Abwe­gen macht der US-Amerikan­er Bar­ry Seal in den 1980er-Jahren Mil­lio­nengeschäfte mit dem Schmuggel von Dro­gen und Waf­fen. Der gle­ich­namige Spielfilm von Regis­seur Doug Liman beleuchtet seine beispiel­lose Ver­brecherkar­riere. Doch was ist Fik­tion, was Wirk­lichkeit? Die wahre Geschichte hin­ter „Bar­ry Seal – Only in Amer­i­ca” erfährst Du hier.

Span­nend wie ein Action­film, brisant wie ein Polit­thriller: Das Biopic „Bar­ry Seal – Only in Amer­i­ca” ent­führt uns in die dun­klen Abgründe des Amer­i­can Dream. Basierend auf wahren Begeben­heit­en, the­ma­tisiert die 2017 erschienene Tragikomödie mit Tom Cruise („Mis­sion Impos­si­ble”) in der Haup­trol­le Bar­ry Seals Aktiv­itäten als verdeck­ter Dro­genkuri­er im Auf­trag der CIA. Doch gab es diese Verbindung tat­säch­lich? Wir ver­rat­en Dir, was über die wahre Geschichte hin­ter „Bar­ry Seal – Only in Amer­i­ca” bekan­nt ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bar­ry Seal wird 1939 in Baton Rouge, Louisiana geboren.
  • Neben sein­er Tätigkeit als Beruf­spi­lot ent­deckt er Mitte der 1970er-Jahre den Dro­gen­schmuggel als lukra­tiv­en Nebenerwerb.
  • 1983 miss­glückt der Trans­port von Kokain. Um ein­er Gefäng­nis­strafe zu ent­ge­hen, arbeit­et Bar­ry Seal als Infor­mant für die DEA.
  • Das Medel­lín-Kartell kommt ihm auf die Schliche: 1986 wird Bar­ry Seal auf offen­er Straße erschossen.

Die wahre Geschichte von Barry Seal: Vom Berufspiloten zum Drogenhändler

Adler Ber­ri­man „Bar­ry” Seal wird am 16. Juli 1939 in Baton Rouge, Louisiana geboren. Bere­its im frühen Alter entwick­elt er eine Lei­den­schaft fürs Fliegen – und steuert mit nur 15 Jahren sog­ar erst­mals ein Flugzeug. Später wird Bar­ry Seal Pilot und arbeit­et ab 1964 für die Flugge­sellschaft TWA. 1972 kommt es dann zu sein­er Ent­las­sung, da er des Schmuggels verdächtigt wird.

Von da an begin­nt eine beispiel­lose Ver­brecherkar­riere: Bar­ry Seal schmuggelt for­t­an Dro­gen per Flugzeug in die USA – erst Mar­i­hua­na, ab 1978 dann Kokain. Für den Trans­port der wertvollen Dro­gen arbeit­et er sog­ar mit Pablo Esco­bar und dem berüchtigten Medel­lín-Kartell zusammen.

1983 wird Bar­ry Seal jedoch bei ein­er Schmugge­lak­tion von der DEA (US-Dro­gen­bekämp­fungs­be­hörde) erwis­cht – und wegen Ver­schwörung zum Ver­trieb von 200 Kilo­gramm Kokain angeklagt. Ihm dro­ht eine lebenslange Haftstrafe.

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Barry Seal: Sein Undercover-Einsatz kommt ihn teuer zu stehen

Um Gefäng­nis­strafte zu ent­ge­hen, entschei­det sich Bar­ry Seal, for­t­an als Infor­mant für die DEA zu arbeit­en. Die Dro­gen­bekämp­fungs­be­hörde stat­tet sein Flugzeug dafür sog­ar mit pro­fes­sionellem Überwachungse­quip­ment aus. Mit Erfolg: Dank der verdeck­ten Ermit­tlung kön­nen diverse Krim­inelle über­führt und verurteilt werden.

Ein Zeitungsar­tikel, der Bar­ry Seal als Infor­mant ent­tarnt, führt schließlich dazu, dass ihm das Medel­lín-Kartell auf die Schliche kommt. Ein Richter verurteilt den 46-Jähri­gen außer­dem zu Hausar­rest – und ord­net an, dass er jede Nacht in einem Über­gangswohn­heim in Baton Rouge ver­brin­gen muss. Das ist das Todesurteil für Bar­ry Seal: Er wird am Abend des 19. Feb­ru­ar 1986 von Män­nern des Medel­lín-Kartells mit einem Maschi­nengewehr erschossen.

Sechs Män­ner wer­den nach der Tat ver­haftet; drei davon – Luis Car­los Quin­tero-Cruz, Miguel Vélez, and Bernar­do Anto­nio Vásquez – des Mordes angeklagt. Augen­zeu­gen­berichte und foren­sis­che Beweise führen schließlich zur Verurteilung aller drei Angeklagten. Die Män­ner bekom­men lebenslange Haft ohne Bewährung. Anfang 2023 lehnt der Gou­verneur von Louisiana ein Gnadenge­such von Bernar­do Anto­nio Vásquez ab.

Dramaturgische Freiheit: So weicht der Film von der realen Vorlage ab

Für seinen Film „Bar­ry Seal – Only in Amer­i­ca” geht Regis­seur Doug Liman („Ever­est”) eigene Wege: Zwar nutzt er die Lebens­geschichte von Bar­ry Seal als roten Hand­lungs­faden, ergänzt hier und da jedoch fik­tive Ele­mente. An welchen Stellen die Sto­ry­line des Films von den realen Begeben­heit­en abwe­icht, haben wir im Fol­gen­den für Dich zusammengefasst.

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Arbeitete Barry Seal im Auftrag der CIA?

Anders als im Film dargestellt, gibt es keine Beweise, die darauf hin­deuten, dass Bar­ry Seal tat­säch­lich von der CIA (Cen­tral Intel­li­gence Agency) rekru­tiert wurde. Somit ist auch der im Film agierende Mit­tels­mann Mon­ty Schafer (Domh­nall Glee­son) frei erfunden.

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Die im Biopic gezeigten ille­galen Aktiv­itäten der US-Regierung sind eben­falls reine Speku­la­tion – machen sie Bar­ry Seals ohne­hin brandge­fährliche Ver­strick­un­gen zwis­chen offiziellen Behör­den und führen­den Dro­genkartellen noch brisanter.

Wann traf Barry Seal auf Pablo Escobar?

Auf der Kinolein­wand macht Bar­ry Seal gle­ich zu Beginn sein­er Schmug­gler­lauf­bahn Bekan­ntschaft mit Pablo Esco­bar und den Ochoa-Brüdern, den späteren Köpfen des gefürchteten Medellín-Kartells.

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Tat­säch­lich trafen Bar­ry Seal und Pablo Esco­bar erst im Jahr 1984 aufeinan­der, als Seal nach sein­er Ver­haf­tung im Dienst der US-Dro­gen­be­hörde arbeitete.

Barry Seal – Only in America: Welche Szenen im Film sind frei erfunden?

Um den Film für das Kinop­ub­likum noch inter­es­san­ter zu gestal­ten, mis­cht Drehbuchau­tor Gary Spinel­li („The Ama­teur”) bewährte Hol­ly­wood­mo­tive unter den span­nen­den Plot. Ohne die nötige Prise Action und Lei­den­schaft kommt schließlich so gut wie kein Block­buster aus.

Neben der heißen Liebesszene im Flieger zwis­chen Tom Cruise als Bar­ry und Sara Wright („Spin­ning Out”) als Ehe­frau Lucy Seal ist auch die Bruch­landung in einem kleinen Vorort reine Fik­tion. Bar­ry Seals anschließende Flucht – von Kopf bis Fuß mit Kokain gepud­ert – set­zt Regis­seur Doug Liman bildge­waltig in Szene.

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Fun-Facts zum Dreh

Wenn es um unter­halt­sames Pop­cornk­i­no mit per­fek­tem Span­nungs­bo­den geht, zählt Tom Cruise im Cock­pit eines Flugzeuges oder Helikopters zweifel­los zu unseren Lieblingseinstellungen.

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Beson­ders span­nend: Auch pri­vat ver­fügt der vielbeschäftigte Hol­ly­wood­schaus­piel­er über eine Beruf­spi­loten­l­izenz. Sämtliche Flugszenen in „Bar­ry Seal – Only in Amer­i­ca” drehte Cruise deshalb selbst.


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