Kelsey Asbille als Iris im Netflix-Film "Don't Move"
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Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

Don’t Move: Das Ende des Horrorthrillers erklärt 

Hier find­est Du das Ende des Net­flix-Films „Don’t Move” erk­lärt. In diesem Thriller wird eine Frau zum schein­bar hil­flosen Ofer eines Serienkillers. Aber sie weiß sich zu wehren. Was treibt den Mörder an, wer über­lebt und was hat das mit dem Ver­hält­nis von Mann und Frau zu tun? Die Antworten find­est Du hier. 

Der Tod verbindet – das Ende von Don’t Move erklärt

Am Anfang ste­ht der Tod: Der Tod ist es, der die bei­den Haupt­fig­uren in Don’t Move über­haupt erst zusam­men­führt. Iris (Kelsey Asbille) betrauert ihren Sohn Mateo, der bei einem Unfall ums Leben kam.  

Nun ist sie zurück am Ort des Geschehens – am Rande ein­er Klippe in einem entle­ge­nen Natur­park. Iris will sich das Leben nehmen, sie kann mit dem Tod des Sohnes nicht weit­er­leben. Aber bevor sie springt, ver­wick­elt sie ein Fremder in ein Gespräch: Richard (Finn Wit­trock) gelingt es, Iris von ihrem Vorhaben abzubrin­gen.  

Denn dieser Mann, so erzählt er, hat eine ähn­liche Erfahrung gemacht wie sie, näm­lich einen geliebten Men­schen ver­loren. Richards Fre­undin Chloe starb bei einem Autoun­fall, und er musste hil­f­los mitanse­hen, wie das Leben aus ihr wich.  

Eine schreck­liche Geschichte, die Iris seel­isch betäubt und blind macht für die wahren Absicht­en des Mannes: Richard über­wältigt Iris und injiziert ihr ein Betäubungsmit­tel, das sie nach 20 Minuten bis zur völ­li­gen Bewe­gungslosigkeit lähmt. Er lässt keine Zweifel daran, dass er sie umbrin­gen will.  

Aber warum will er das über­haupt? Eine Antwort darauf und das Ende von Don’t Move erk­lärt find­est Du im Folgenden.

Wer ist dieser Richard? 

Sehr viel ver­rät der Film nicht über Richard. Er wirkt wie der typ­is­che soziopathis­che Serienkiller mit gepflegtem Äußeren und intel­li­gen­tem Auftreten, das mehr schlecht als recht eine abgrundtief fin­stere Seele verdeckt. 

Aber als Richard mit der gelähmten Iris im Auto unter­wegs ist, erhält er einen Anruf von sein­er Frau und von sein­er Tochter. Er führt also schein­bar ein bürg­er­lich-behaglich­es Leben mit Frau und Tochter. 

Wie aus dem Gespräch klar wird, nimmt er sich allerd­ings regelmäßig Auszeit­en von der Fam­i­lie, die er allein in sein­er Wald­hütte ver­bringt – um ungestört zu mor­den. Als seine Frau ankündigt, ihn dort besuchen zu wollen, gerät Richard in Panik. Denn nun dro­ht sein Dop­pelleben aufzu­fliegen. 

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Was macht Richard zu einem Killer? 

Wie Richard zu dem schw­er gestörten Mann wurde, der er ist, ver­rät Don’t Move nicht. Was der Film allerd­ings ver­rät, ist, warum er zum Killer wurde. Zunächst scheint es, als hätte ihn der Unfall­tod sein­er Fre­undin Chloe so trau­ma­tisiert, dass seine Psy­che einen Riesenknacks abbekam und ihn zum Mor­den trieb.  

Aber Richard ist kein Opfer, son­dern ein skru­pel­los­er Täter. Das offen­bart er Iris auch, als er vom Unfall erzählt. Chloes langsames Ster­ben ließ ihn sich lebendi­ger fühlen als je zuvor. Richard fühlte sich wie ein Gott, der über Leben und Tod entschei­det.  

Seine eigene Nah­toder­fahrung inklu­sive zwei Monate Kranken­hausaufen­thalt bestärk­ten seinen Wahn, der Herr über mehr als sein eigenes Leben zu sein. Und um sich dieses Gefühl göt­tlich­er Stärke immer und immer wieder zu ver­schaf­fen, ent­führt und tötet er junge Frauen.  

Diese Frauen lässt er langsam ster­ben, um sich an ihrem schwinden­den Leben zu berauschen. Deswe­gen set­zt er Betäubungsmit­tel ein. Es geht Richard nicht darum, ein­fach zu töten, es geht ihm darum, den Tod zu einem Schaus­piel zu machen. 

Wie schafft es Iris zu überleben? 

Richard will Iris zwar umbrin­gen, aber damit ret­tet er ihr eigentlich das Leben. Denn Iris ist stark suizidge­fährdet - vom Selb­st­mord hält er sie aber ab, weil er sie selb­st töten will.  

Iris schal­tet nach dem Betäubungsmit­tel-Anschlag sehr schnell in den Über­lebens­modus. Denn der dro­hende Tod weckt ihre Lebens­geis­ter. Ihre Ver­suche, sich aus Richards Gewalt zu befreien, scheit­ern allerd­ings zunächst.  

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Aber schließlich weiß sie genug über ihren Peiniger, um ihn auszutrick­sen. Zu Beginn erzählt Iris Richard, dass sie nach Mateos Tod nicht mehr weinen kon­nte. Beim Show­down auf dem Boot weint sie dann endlich. 

Echte Verzwei­flung? Nein, sie lässt die Trä­nen fließen, um Richard das Gefühl zu geben, dass er sie vol­lkom­men im Griff hat, dass er sie verän­dert hat. Es ist The­ater – das Richard die Über­legen­heit ver­schafft, auf die er es abge­se­hen hat. 

Denn Typen wie Richard brauchen dieses Gefühl von Über­legen­heit. Iris fle­ht ihn an, ihr das kleine rote Spielzeug­boot zu geben, das Mateo gehörte. Richard bemerkt in seinem Tri­umphge­fühl des Sieges nicht, dass er ger­ade mit seinen eige­nen Waf­fen geschla­gen wird.  

Iris, die ihre motorischen Fähigkeit­en wieder­erlangt hat, rammt ihm sein Mess­er in die Kehle und schießt auf ihn mit der Waffe, die er dem ermorde­ten Polizis­ten gestohlen hat­te. Sie ver­passt ihm zwei Kugeln.

Ist Richard wirklich tot? 

Richard gelingt zwar noch ein kurzes Come­back, Don’t Move ist schließlich ein Hor­ror­film. Er kann sich, nach dem das Boot geken­tert ist, ans Ufer ret­ten, ist jedoch schw­er ver­let­zt. Die Schuss­wun­den haben für einen hohen Blutver­lust gesorgt.

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Und Hil­fe ist nicht in Sicht, denn der Ort, den er eigentlich aus­gewählt hat­te, um Iris zu töten, ist weit abgele­gen. Es ist sehr wahrschein­lich, dass diese Falle statt des Endes seines Opfers sein eigenes besiegelt.  

Es sei denn, jemand käme auf die Idee, „Don’t Move 2“ zu drehen. Dann müsste Richard wohl auf wun­der­same Weise mit dem Leben davonkom­men. 

Das Ende von Don’t Move erklärt: Warum bedankt sich Iris bei Richard? 

Als Iris am Ufer über dem ster­ben­den Richard ste­ht, sagt sie zu ihm: „Danke”. Dieses Wort irri­tiert zunächst, aber es tauchte bere­its zuvor im Film auf. Es ist das let­zte Wort, das Richard nach eigen­er Aus­sage an Chloe richtete, als sie starb. 

Denn ihr Tod wertete sein Leben auf, hob es in gottgle­iche Sphären. Mit Chloes Tod hat­te Richard seine Bes­tim­mung im Leben gefun­den: zu mor­den, um dem Tod bei der Arbeit zuzuse­hen. Iris dreht die Bedeu­tung des Wortes “Danke” nun für ihn um.  

Sie verspot­tet Richard, indem sie dem Killer für ihr Über­leben dankt. Damit schließ sich der Kreis: Richards Leben endet, während Iris die Chance zu einem Neuan­fang hat. 

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Mann vs. Frau 

Das Ende von Don’t Move ist damit aber noch nicht ganz erk­lärt. Denn es lässt sich nicht leug­nen, dass der Film auch ein (deftiger) Kom­men­tar zum Ver­hält­nis von Mann und Frau ist. Richards Tat­en als Serienkiller sind schließlich der ulti­ma­tive Ver­such, Frauen zu unter­drück­en.  

Dieser Mann bes­timmt nicht das Leben sein­er weib­lichen Opfer (das tut er sicher­lich bei Frau und Tochter), son­dern die Art und Weise ihres Todes. Für ihn ist let­ztlich nur eine ster­bende Frau eine gute Frau, denn nur der (langsame) Tod eines ihm aus­geliefer­ten Opfers befriedigt seine Mach­tansprüche.  

Frauen müssen sich ihm unter­w­er­fen, bis zum let­zten Atemzug. Beson­ders per­fide: Er beraubt die Frauen jeglich­er Möglichkeit, sich zu bewe­gen oder zu sprechen. Richards Kon­trolle über seine Opfer ist total. 

Iris schafft es als erstes sein­er Opfer, diesen Todeszirkel zu durch­brechen. Sie erringt weib­liche Selb­st­bes­tim­mung, indem sie sich von ihrem männlichen Dom­i­na­tor befreien kann. Der Preis dafür ist allerd­ings der Tod – der Tod des Killers, der seinen Got­tkom­plex mit ins Grab nehmen wird. 

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