Ein Smartphone zeigt eine stilisierte Version des Android-Maskottchens und das Wort "android".
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Das iPhone 17 Pro Max ist in einem Apple Store in Orange ausgestellt.
Mann nimmt mit dem Galaxy S25 Ultra ein Foto von einem Obstkorb auf

Was ist Android? Das Betriebssystem von Google im Check

Auf dem Markt der Smart­phones und Tablets gilt Android als führen­des mobiles Betrieb­ssys­tem weltweit. Die Mark­tan­teile liegen solide jen­seits der 80-Prozent-Marke – während Apples iOS auf einen Mark­tan­teil von 12 bis 26 Prozent kommt. 

Wir erk­lären Dir, wie es zu Androids Erfol­gs­geschichte kam und woran es liegt, dass Googles mobiles OS (Oper­at­ing-Sys­tem) so gefragt ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Android ist ein quellof­fenes Betrieb­ssys­tem, dessen Quell­code frei zur Ver­fü­gung steht.
  • Entwick­elt wurde Android 2003 durch Andy Rubin, der sein Unternehmen Android 2005 an Google verkaufte.
  • Seit 2011 ist Android das am häu­fig­sten instal­lierte und erfol­gre­ich­ste mobile OS.
  • Der Open-Source-Ansatz sorgt dafür, dass Her­steller eigene Android-Ver­sio­nen wie One UI (Sam­sung) oder Hyper­OS (Xiao­mi) entwick­eln können.

Was heißt Android?

Beim Wort „Android“ denkst Du vielle­icht an Robot­er und Sci­ence-Fic­tion-Filme wie „Blade Run­ner“. Und das ist gar nicht verkehrt, denn „Android” geht zurück auf die griechis­chen Worte „anēr“ (Men­sch, Mann) und „eidos“ (Anse­hen, Gestalt). Die Bedeu­tung des Wortes „Android“ ist somit in etwa „men­schenähn­lich­es Maschi­nen­we­sen“ oder „humanoi­der Roboter“.

Damit erk­lärt sich auch das kleine grüne Robot­er­maskottchen „Bug­droid“, ent­wor­fen von Iri­na Blok. Seit 2007 verkör­pert der kleine Android als offizielles Maskottchen Googles mobiles OS. Auf der CES 2024 erhielt der Androide sog­ar ein neues drei­di­men­sion­ales Design mit der Beze­ich­nung „The Bot“.

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Wie ist Android entstanden?

Die Geschichte Androids reicht inzwis­chen über 20 Jahre zurück:

  • 2003: Der Startschuss für das Android-Sys­tem fällt, als der US-amerikanis­che Soft­wa­reen­twick­ler Andrew Rubin (Spitz­name „Android“) das Start-up Android grün­det. Mit an Bord sind Chris White, Nick Sears und Rich Riner.
  • 2004: Eigentlich sehen die Grün­der Androids Zukun­ft im Markt für Kam­er­abe­trieb­ssys­teme, schwenken jedoch 2004 auf den rasch wach­senden Markt für Mobil­tele­fone um.
  • 2005: Schon ein Jahr später kauft Google das kurz vor dem Bankrott ste­hende Android-Start-up für 50 Mil­lio­nen US-Dol­lar auf – ein Schnäp­pchen, wenn wir bedenken, dass Android inzwis­chen die Welt erobert hat.
  • 2007: Angetrieben von Steve Jobs‘ Erfolg und Inno­va­tions­drang grün­det Google 2007 die Open Hand­set Alliance – zusam­men mit 33 Part­nern wie Sam­sung, T-Mobile und HTC. Das Ziel: ein Open-Source-Betrieb­ssys­tem für Mobil­geräte zu entwick­eln. Der Grund dafür ist die bis dato behäbige Land­schaft an mobilen Betrieb­ssys­te­men, die entwed­er zu teuer, lizen­ziert oder nicht her­stellerüber­greifend kom­pat­i­bel sind.
  • 2008: Die Geburtsstunde des ersten Smart­phones mit Android-Betrieb­ssys­tem schlägt 2008. Das HTC Dream (auch: T-Mobile G1) des tai­wane­sis­chen Her­stellers HTC Cor­po­ra­tion kommt im Herb­st auf den Markt.
  • 2010: Android set­zt seinen Erfol­gszug fort. Sam­sung zeigt, wie viel­seit­ig das OS sein kann, und bringt den ersten Android-basierten Kühlschrank auf den Markt. Sony veröf­fentlicht eine Android-Smartwatch.
  • 2011: Spätestens ab 2011 nimmt Android mit der Ver­sion Ice Cream Sand­wich den Platz als Mark­t­führer ein. Das umfassende Update macht Android mit Smart­phones und Tablets gle­icher­maßen kompatibel.
  • 2012: Googles hau­seigen­er App-Store für Android öffnet als Google Play die Tore und ermöglicht es Entwickler:innen, eigene Anwen­dun­gen in kürzester Zeit zu vertreiben. Schon vier Jahre später bietet der Store über 2 Mil­lio­nen Apps an.

Stand 2025 blickt Android auf eine 22-jährige Erfol­gs­geschichte und mit Android 15 inzwis­chen auf fün­fzehn Android-Gen­er­a­tio­nen zurück. Was die Zukun­ft bringt? Zwei Buch­staben: KI. Die Entwick­ler­vorschau von Android 16 deutet daraufhin, dass Googles Gem­i­ni AI umfan­gre­iche App-Befug­nisse als KI-Assis­tent bekom­men könnte.

Was macht Android besonders?

Die Unter­schiede zwis­chen Apples iOS-Betrieb­ssys­tem und Googles Android OS sind gar nicht so groß, wie viele ver­muten. Bei­de ähneln sich in der Touchbe­di­enung, der App-Funk­tion­al­ität und der Möglichkeit, mehrere Geräte und Nutzerkon­ten über hau­seigene Dien­ste zu syn­chro­nisieren. Allerd­ings zeich­net sich Android durch eine Beson­der­heit aus, an die iOS nicht her­an­re­icht: das quellof­fene Betriebssystem.

Googles Konkur­renz: Alles Wichtige zu Apples iOS

Apples streng regle­men­tiert­er Kos­mos ermöglicht die naht­lose Verzah­nung ver­schieden­er Apple-Geräte. Allerd­ings bleibt alles in der Apple-Fam­i­lie. Kurz gesagt: iOS läuft nur auf iPhones – und in abge­wan­del­ter Form auf iPads (iPa­dOS).

Bei Android han­delt es sich um eine Open-Source-Plat­tform, auch Android Open Source Project (AOSP) genan­nt. Das hat den Vorteil, dass viele Her­steller eigene Android-basierte Anwen­dun­gen und sog­ar Betrieb­ssys­teme entwick­eln kön­nen. Dadurch find­est Du eine deut­lich größere, her­stellerüber­greifende Auswahl an Android-Apps und -Geräten.

Zur Verdeut­lichung: Der Google Play Store bietet 2025 rund 2,12 Mil­lio­nen Apps an. Im Apple App Store sind es rund 1,95 Mil­lio­nen. Das Android-Sys­tem ist derzeit zudem auf etwa 2,5 Mil­liar­den Geräten instal­liert. Bei Apple sind es rund 1,8 Mil­liar­den aktiv genutzte iOS-Geräte.

Was sind Android-Handys?

Du weißt jet­zt, was Android ist, fragst Dich aber trotz­dem noch: Was ist ein Android-Gerät? Die nahe­liegende Antwort kön­nte laut­en: ein Smart­phone oder Tablet von Google. Es stimmt zwar, dass alle Google-Smart­phones Android ver­wen­den, aber nicht jedes Android-Gerät ist ein Google-Smartphone.

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Hier müssen wir deut­lich machen: Einige Her­steller nutzen zwar Android als zugrunde liegen­des Betrieb­ssys­tem, haben die Android-Basis jedoch für ihre eige­nen Smart­phones leicht angepasst:

  • Sam­sung bietet das Android-basierte Betrieb­ssys­tem One UI.
  • Xiao­mi nutzte bish­er das Android-basierte MIUI, stieg jedoch 2023 auf das neue Android-basierte Hyper­OS um.
  • OPPO veröf­fentlicht das Android-Betrieb­ssys­tem als ColorOS.
  • One­Plus bietet OxygenOS als indi­vid­u­al­isierte Android-Version.
  • Sony nen­nt die eigene Android-Vari­ante Sony UI.
  • Asus nen­nt die angepasste Android-Ober­fläche ZenUI.
  • Motoro­la nen­nt die eigene Android-Ver­sion Hel­lo UI.

Die brand­neue Google-Pix­el-9-Serie vorgestellt

Hier zeigt sich der Unter­schied zu iOS am deut­lich­sten, denn das Apple-Betrieb­ssys­tem find­est Du nur auf iPhones. Der offen zugängliche Quell­code von Android hat den Vorteil, dass alle Her­steller an eini­gen Schrauben drehen kön­nen, um eigene Anpas­sun­gen und indi­vidu­elle Android-Vari­a­tio­nen anzubieten.

So lassen sich Android-Apps in der Regel auf allen Android-basierten Sys­te­men nutzen. Der Trans­fer von iOS-Apps auf Android und umgekehrt ist nicht möglich.


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