Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Poly von Google: Augmented Reality für alle

Google bringt eine neue Plat­tform her­aus, auf der selb­st erstellte 3D-Objek­te geteilt wer­den kön­nen. Poly soll ein Sam­mel­suri­um an Kreatio­nen bieten, die zum größten Teil von anderen Usern für ihre Pro­duk­tio­nen ver­wen­det wer­den kön­nen. Der beson­dere Clou: Sowohl das Hochladen als auch die Weit­er­ver­wen­dung der Inhalte ist kosten­los. Explodiert jet­zt der Markt der AR-Anwen­dun­gen?

Eine Aug­ment­ed Real­i­ty- oder Vir­tu­al Real­i­ty-Anwen­dung zu entwick­eln, ist mit enormem Aufwand ver­bun­den. Schon allein die Her­aus­forderung, eine in sich schlüs­sige, detail­re­iche und aus allen Per­spek­tiv­en betra­cht­bare Welt zu erstellen, ist für kleinere Entwick­ler­stu­dios oft eine nicht zu bewälti­gende Auf­gabe. Jed­er Raum, jedes Möbel­stück, ja jed­er herum­liegende Gegen­stand muss von Grund auf designt und mit der entsprechen­den Soft­ware zusam­menge­bastelt wer­den. Das bindet einen großen Teil der knap­pen Mitar­beit­er­schaft. Hil­fe für die Kleinen kommt jet­zt von einem ganz Großen: Google hat sich des Prob­lems angenom­men und mit Poly eine Art kosten­lose Online-Bib­lio­thek für 3D-Objek­te ges­tartet.

Was ist Poly?

Das Prinzip von Poly ist ganz ein­fach: Nutzer laden ihre selb­st erstell­ten 3D-Objek­te auf der Web­site hoch. Entwick­ler von AR- und VR-Anwen­dun­gen aber auch Pri­vat­per­so­n­en kön­nen sich die vorge­fer­tigten Objek­te herun­ter­laden, sie ihren Wün­schen entsprechend anpassen und sie schließlich in ihr Werk ein­bauen. Die kom­merzielle Ver­wen­dung der kosten­los zur Ver­fü­gung gestell­ten 3D-Kreatio­nen ist aus­drück­lich erlaubt.

Welche Anwendungen werden unterstützt?

Zunächst wer­den natür­lich Objek­te unter­stützt, die mit Googles eige­nen Pro­gram­men Tilt Brush und Blocks erstellt wur­den. Auch andere .obj-Dateien wer­den erkan­nt. Die Ver­wen­dung der herun­ter­lad­baren Inhalte funk­tion­iert sowohl in Googles ARCore als auch – Über­raschung – in Apples ARK­it. Poly soll sich also offen­bar ganz all­ge­mein auf die Entwick­lung neuer AR-Apps auswirken und das unab­hängig von der Plat­tform.

Ist Poly die Zukunft der AR-Entwicklung?

Die meis­ten großen Entwick­ler­stu­dios set­zen darauf, bei der Gestal­tung ihrer Anwen­dun­gen einen eige­nen, wieder­erkennbaren Stil beizube­hal­ten. Es ist also kaum davon auszuge­hen, dass sich die Meth­ode durch­set­zt, neue Spiele und andere Apps aus lauter ver­schiede­nen com­mu­ni­ty-gener­ierten Ver­satzstück­en zusam­men­zubasteln. Inter­es­sant ist Poly vor allem, weil es vie­len Hob­byen­twick­lern und kleinen Stu­dios die Möglichkeit bietet, ihre Ideen umzuset­zen. Den Indie-Entwick­lern wird also gewis­ser­maßen eine Tür in die Welt der Aug­ment­ed und Vir­tu­al Real­i­ty (ein Stückchen weit­er) geöffnet. Damit wird ein enormes Poten­tial neuer Ideen erschlossen, die die Zukun­ft von AR und VR um einiges span­nen­der machen.

Befeuert Googles Poly die Entwick­lung neuer AR- und VR-Apps? Oder entste­ht hier ein Ange­bot, das kein­er nutzen wird? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kom­mentare.

Alle Fotos: Google LLC

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