Mann mit fehlenden Finger kann durch Instrumente für Menschen mit Behinderung Gitarre spielen.
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

The Future Is Exciting: Instrumente für Menschen mit Behinderung sind keine Zukunftsmusik

Kann man mit nur drei Fin­gern Akko­rde spie­len oder ohne Arme kom­ponieren? Na klar! Es braucht nur die passenden Instru­mente für Men­schen mit Behin­derung. Das Start-up „Human Instru­ments“ entwick­elt sie. Zum Welt­tag der Men­schen mit Behin­derung stellen wir Dir tal­en­tierte Musik­er vor, die mit inno­v­a­tiv­en Geräten kleine und große Büh­nen rock­en. Ready?

Etwa 15 Prozent der Welt­bevölkerung ist laut der Vere­in­ten Natio­nen behin­dert. Mit dem Inter­na­tionalen Tag der Men­schen mit Behin­derun­gen macht die UN Gen­er­alver­samm­lung seit 1992 jedes Jahr am 3. Dezem­ber auf ihre Lebenssi­t­u­a­tion aufmerk­sam und möchte die Gle­ich­stel­lung sowie Rechte von behin­derten Men­schen fördern. Dieses Anliegen ver­fol­gt auch das britis­che Start-up Human Instru­ments – und zwar mit clev­er­er Tech­nik.

Im Video unser­er Rei­he #The­Fu­tureI­sEx­cit­ing siehst und hörst Du, dass Instru­mente für Men­schen mit Behin­derung nicht zur gesellschaftlichen Teil­habe beitra­gen kön­nen, son­dern auch richtig gut klin­gen. Ready?

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Musizieren mit Behinderung braucht Fingerspitzengefühl

„Musizieren ist ein Men­schen­recht, ein Grundbedürf­nis. Denn es ist eine Art auszu­drück­en, wer und was wir sind“ – davon ist John Kel­ly überzeugt. Er tritt seit zehn Jahren als pro­fes­sioneller Musik­er auf und kon­nte sein Tal­ent als Lead­sänger bere­its vor großem Pub­likum bei der Eröff­nung der Par­a­lymp­is­chen Spiele 2012 in Lon­don beweisen. Neben dem Key­board und einem MIDI-Con­troller sind die Gitarre und seine Stimme für Kel­ly die wichtig­sten Instru­mente. Dass er Akko­rde mit nur drei Fin­gern spielt, hörst Du bei seinen Auftrit­ten nicht. Bis er das drauf hat­te, brauchte es allerd­ings viel Übung und Fin­ger­spitzenge­fühl. Neuerd­ings greift er deshalb immer öfter zu außergewöhn­lichen Instru­menten, die das Musik­machen vere­in­fachen und ihm ganz neue musikalis­che Möglichkeit­en bieten.

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Klangvolle Inklusion mit Human Instruments

Das „Kel­ly­cast­er“ ergänzt seit etwa zwei Jahren seine Instru­menten­samm­lung. Dieses gitar­ren-ähn­liche Gerät hat echte Sait­en, funk­tion­iert aber mit ein­er speziellen Soft­ware. Entwick­elt wurde es gemein­sam mit Kel­ly von dem Start-up Human Instru­ments. Es stellt Musikgeräte her, die von jedem gespielt wer­den kön­nen, „zum Beispiel für behin­derte Per­so­n­en, die mit einem Key­board oder schw­eren Instru­menten Schwierigkeit­en haben“, so der Grün­der Vahakn Matoss­ian. Eines dieser Instru­mente ist das „Touch Chord“, das für Men­schen konzip­iert ist, die ihre Hände oder Arme nur eingeschränkt bewe­gen kön­nen. Dieses spezielle Key­board ste­ht beson­ders nahe am Kör­p­er, sodass der Musik­er müh­e­los jede Note der Ton­leit­er und Akko­rde spie­len kann. Durch Ein- und Ausat­men über ein Mund­stück erzeugt er außer­dem ver­schiedene Oktaven und kann den Klang sehr genau bee­in­flussen.

Ob Gitarre, Klavier oder Trompete: Hier spielt die Musik barrierefrei 

Die Idee, Instru­mente für Men­schen mit Behin­derung zu entwick­eln, ist vor allem Matossians Vater zu ver­danken. Als Kom­pon­ist und Mit­be­grün­der des Britis­chen Para­orch­esters hat er viele tal­en­tierte Musik­er erlebt, die trotz ein­er kör­per­lichen Ein­schränkung großar­tige Konz­erte spiel­ten. Doch kon­ven­tionelle Instru­mente sind nicht für die Hand­habung behin­dert­er Men­schen konzip­iert und schränken ihre musikalis­chen Möglichkeit­en daher ein. Mit den Musikgeräten von Human Instru­ments hinge­gen kön­nen Men­schen mit ganz unter­schiedlichen Behin­derun­gen ihrer musikalis­chen Lei­den­schaft nahezu uneingeschränkt nachge­hen – sog­ar, wenn sie wed­er Arme noch Beine bewe­gen kön­nen. So kann zum Beispiel der quer­schnitts­gelähmte Musik­er Dr. Clarence Adoo wieder in einem Ensem­ble spie­len. Den richti­gen Ton auf sein­er Trompete trifft er mit Hil­fe ein­er Soft­ware per Kopf­be­we­gung und Atmung.

Human Instru­ments ist nur eines von vie­len tollen Beispie­len, die zeigen, dass sich in der Wahrnehmung und im Umgang mit behin­derten Men­schen vieles zum Pos­i­tiv­en verän­dert hat. Auch Apps, Sprachas­sis­ten­ten und andere Tech­nolo­gien schaf­fen mehr Bar­ri­ere­frei­heit im analo­gen sowie dig­i­tal­en All­t­ag.

Noch mehr beein­druck­ende Beispiele für die aufre­gende, dig­i­tale Zukun­ft find­est Du hier auf fea­tured in unser­er Rei­he #The­Fu­tureI­sEx­cit­ing und auf YouTube.

Hast Du ähn­lich coole Erfind­un­gen oder Start-ups ent­deckt, die Men­schen mit Behin­derung mehr Teil­habe ermöglichen? Wir freuen uns auf Deinen Kom­men­tar!

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