Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

SXSW 2018: So stellt sich die Digital-Branche die Zukunft vor

Bis zum näch­sten Jahr, Austin. Der tage­lange Trubel in Texas klingt nach der SXSW 2018 (South by South­west) langsam ab. Sie war unüber­sichtlich, super infor­ma­tiv, span­nend und viel zu schnell wieder vor­bei. Zeit für ein Fazit.

Was war auf der SXSW 2018 beson­ders wichtig? Von kün­stlich­er Intel­li­genz und virtuellen Wel­ten bis zu Blockchain-Tech­nolo­gie und inno­v­a­tiv­en Erfind­un­gen so ziem­lich alles, was die Dig­i­tal­branche derzeit bewegt. Wir blick­en zurück auf zehn span­nende Messe-Festival-Konferenz-Party-Tage.

Wird 2018 das nächste Zeitalter des Smartphones einläuten?

Eine der präg­nan­testen Aus­sagen auf der SXSW 2018 kam von Zukun­fts­forscherin Amy Webb. Denn ihrer Mei­n­ung nach wer­den wir uns in diesem Jahr zunehmend vom Smart­phone ver­ab­schieden und unsere SIM-Karten in ver­schieden­sten Din­gen nutzen. Zunächst klingt das schon etwas merk­würdig, aber der Zusam­men­hang macht es span­nend. Denn auf Apps und Ser­vices soll natür­lich nie­mand verzicht­en. Nur die Art soll sich in Zukun­ft ändern. Statt Touchdis­plays zu benutzen, wird es ihrer Ansicht nach also ver­mehrt smarte Klei­dung und andere Wear­ables geben, die sich viel ein­fach­er und intu­itiv­er bedi­enen lassen – zum Beispiel mit Sprache oder durch Gestensteuerung.

Ein super Beispiel für diesen Trend ist die smarte Com­muter Truck­er Jack­et von Levi’s und Google, die wir Dir schon in unserem Aus­blick auf die SXSW 2018 kurz gezeigt haben. Das Pro­jekt hat tat­säch­lich einen der begehrten Inter­ac­tive Inno­va­tion Awards abgeräumt. Auf das Smart­phone kann sie zwar noch nicht kom­plett verzicht­en, aber die Rich­tung ist daran deut­lich zu erkennen.

Zuhause kön­nen heutzu­tage schon Sprachas­sis­ten­ten einige Auf­gaben des Smart­phones übernehmen. Dein Kalen­der, die Wet­ter­vorher­sage, Nachricht­en und sog­ar die Steuerung von Licht und Heizung funk­tion­iert bere­its bequem per Sprache. Dafür ist vor allem kün­stliche Intel­li­genz ver­ant­wortlich, die Deine gesproch­enen Wün­sche kor­rekt ver­ar­beit­en kann.

Künstliche Intelligenz: Wohin geht die Entwicklung?

Wenn Sprachas­sis­ten­ten die richti­gen Antworten auf ein­fache Fra­gen geben, dann ist das heutzu­tage längst kein Grund mehr zum Staunen. Die Experten auf der SXSW nen­nen das ANI, kurz für Arti­fi­cial Nar­row Intel­li­gence und meinen damit, dass eine kün­stliche Intel­li­genz aktuell nur jew­eils eine Sache wirk­lich gut kann. Span­nend wird es, wenn Algo­rith­men bald auch tiefer­ge­hende Zusam­men­hänge erken­nen und sich auf mehreren Gebi­eten gle­ichzeit­ig ausken­nen. Kurios­es Beispiel gefäl­lig? Die KI eines selb­st­fahren­den Autos kön­nte wom­öglich auch die Sicher­heit­skon­trolle am Flughafen übernehmen. Das klingt aktuell noch abso­lut weit herge­holt, doch das the­o­retis­che Poten­zial dafür ist längst vorhanden.

Auf der SXSW 2018 drehte sich deshalb ganz viel um KI. Zukun­fts­forsch­er Ray Kurzweil zeigte große Poten­ziale auf. Für seinen Vor­trag auf der SXSW 2018 hat­te er den größten Saal zur Ver­fü­gung und die Schlange davor war lang. Sein­er Mei­n­ung nach werde der men­schliche Kör­p­er immer mehr mit Tech­nolo­gie ver­schmelzen. So wie jet­zt schon mit einem Herz­schrittmach­er zum Beispiel. Doch Kurzweil denkt natür­lich weit­er und prog­nos­tizierte bere­its, dass Men­schen bis 2045 dank kün­stlich­er Intel­li­genz unsterblich wer­den kön­nten. Kleine Geräte im Blutkreis­lauf kön­nten dann Krankheit­en erken­nen und direkt behan­deln. Außer­dem würde KI auch mit der men­schlichen Intel­li­genz ver­schmelzen und uns Men­schen dadurch schlauer machen. Ob es tat­säch­lich so sein wird, kann heute natür­lich noch nie­mand genau sagen. Ein weit­er­er Gewin­ner eines Inter­ac­tive Inno­va­tion Awards beschäftigt sich genau damit: Swarm AI. Auch damit hat­ten wir ein glück­lich­es Händ­chen und haben es Dir schon in unserem Vor­ab-Beitrag vorgestellt. Bei Swarm AI verbindet ein Algo­rith­mus heute schon einzelne men­schliche Gehirne zu einem großen Supergehirn.

Einig sind sich die Experten in dem Punkt, dass kün­stliche Intel­li­genz expo­nen­tiell schlauer wird. Rasend schnell also. Elon Musk, Chef von Tes­la und SpaceX, warnte bei seinem kurzen Auftritt auf der SXSW 2018 deshalb auch vor möglichen Gefahren und wirbt für Reg­ulierung der Technologie.

Blockchain-Technologie soll das Web 3.0 gestalten

Der Auftritt des Ethereum-Miterfind­ers Joseph Lubin war schon vor der SXSW 2018 mehr als nur ein Geheimtipp. Bei dem Titel „Warum Ethereum die Welt verän­dern wird“ auch gar nicht so ver­wun­der­lich, oder? Seine Ideen für die Zukun­ft hat­ten gar nicht so viel mit Währun­gen zu tun, son­dern gle­ich mit ein­er ganz neuen Art des Inter­nets. Lubin nen­nt sie das Web 3.0. Als Beispiel für sein Vorhaben eignet sich die Dat­en-Cloud. Bish­er liegen Deine Fotos, Videos und Doku­mente auf den Servern Deines Cloud-Anbi­eters. In Lubins Web 3.0 auf Blockchain-Basis soll das anders sein. Statt auf zen­tralen Servern sollen die Dat­en auf den Com­put­ern der Nutzer ver­schlüs­selt gespe­ichert wer­den. Freier Fest­plat­ten­spe­ich­er auf pri­vat­en Com­put­ern soll zusam­men­gerech­net zu ein­er riesi­gen Cloud wer­den, die gün­stiger und vor allem unab­hängiger ist als die bish­eri­gen Lösun­gen. Die Cloud ist nur eine von vie­len Möglichkeit­en, die in Zukun­ft mit Blockchain-Tech­nolo­gie trans­par­enter, unab­hängiger und gle­ichzeit­ig auch gün­stiger als bish­er wer­den kön­nten. Die Plat­tform Ujo küm­mert sich zum Beispiel um Rechte­m­an­age­ment von Musik­ern und simuliert dabei die klas­sis­che Plattenfirma.

Augmented Reality ohne Display

Bei Aug­ment­ed Real­i­ty geht es nor­maler­weise um virtuelle Ele­mente in der echt­en Welt. Viele denken sofort an ein Poké­mon auf dem Fußweg. Auf der SXSW 2018 waren AR- und VR-Brillen naturgemäß wieder an jed­er Ecke zu find­en. Dass es auch anders geht, hat Audio-Spezial­ist Bose gezeigt. Das Unternehmen präsen­tierte eine Plat­tform für Aug­ment­ed Real­i­ty Audio. Anstatt Infor­ma­tio­nen angezeigt zu bekom­men, liefern die Geräte Dir die Infos in Deine Ohren. Deine Augen benötigst Du aber trotz­dem noch, denn das AR-Gerät ist nicht etwa eine Art smartes Head­set, son­dern eine Brille. Sie kön­nte bei einem Städtetrip zu Deinem Guide wer­den und Dir Infor­ma­tio­nen zu der Sehenswürdigkeit geben, die Du ger­ade anschaust. Oder Dir ver­rat­en, wie das Restau­rant auf der anderen Straßen­seite im Inter­net bew­ertet wurde. Steuern kannst Du das Wear­able per Sprache, Kopfgesten oder durch Berührung des Rahmens.

Jet­zt ist sie also vor­bei und rück­blick­end war eine Sache auf der SXSW 2018 noch viel größer als die Ver­anstal­tung selb­st: Die Angst etwas zu ver­passen. Um bei der SXSW den Überblick zu behal­ten, wird wohl kün­stliche Intel­li­genz mithelfen müssen. Doch ger­ade diese Über­flu­tung und die Spon­taneität machen das Event aus. Wir freuen uns schon auf das näch­ste Jahr und die SXSW 2019.

Was waren Deine High­lights der SXSW 2018? Schreib es uns in die Kommentare.

Das könnte Dich auch interessieren