Ein Smartphone in der Hand steuert Geräte im Smart Home an
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Ping auf das WAN-Interface aktivieren: Was spricht dafür und was dagegen?

Du hast die Möglichkeit, den Ping auf das WAN-Inter­face zu aktivieren. Wir erk­lären Dir, ob das sin­nvoll ist und welche möglichen Gefahren dadurch entste­hen können.

WAN ste­ht für Wide Area Net­work und beze­ich­net einen Zusam­men­schluss mehrerer lokaler Net­zw­erke über eine kurze oder auch sehr lange Dis­tanz. Inner­halb dieses Net­zw­erks kann der Ping genutzt wer­den, um zum Beispiel die Erre­ich­barkeit unter­schiedlich­er Geräte zu über­prüfen. Bevor Du Dich entschei­den kannst, ob Du über­haupt den Ping auf das WAN-Inter­face aktivieren möcht­est, musst Du ver­ste­hen, wofür diese Funk­tion grund­sät­zlich gedacht ist.

Der Ping ist ein kleines Daten­paket, das an einen oder mehrere Hosts in einem Net­zw­erk gesendet wird. Diese antworten dann in der Regel automa­tisch und ohne dass Nutzer:innen etwas davon mit­bekom­men. Die Tech­nik wird ver­wen­det, um festzustellen, ob ein Gerät erre­ich­bar ist und wie schnell die Antwort kommt.

Als Smart-Home-Nutzer:in ist es möglich, über das Inter­face Deines Routers den Ping auf das WAN-Inter­face zu aktivieren. Aber ist das über­haupt sin­nvoll oder vielle­icht sog­ar gefährlich?

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Wofür wird der Ping genutzt? 

Wenn Du Dein Net­zw­erk über­prüfen und dafür auch einzelne Teil­nehmer (Host) abfra­gen möcht­est, ist der Ping ein sehr ein­fach­es und prak­tik­ables Mit­tel. Er fragt bei einem Host an und hin­ter­legt dann Infor­ma­tio­nen über die grund­sät­zliche Erre­ich­barkeit und die Dauer zwis­chen Anfrage und Antwort. Als Diag­nose-Tool ist der Ping also gut geeignet, sofern Du Dich ein wenig mit der Tech­nik auskennst und die gesam­melten Infor­ma­tio­nen nutzen kannst.

Was spricht gegen die Deaktivierung? 

Eine weit­ere Funk­tion hat der Ping eigentlich nicht. Für die tägliche Nutzung und die Zusam­menset­zung Deines WANs ist er somit nicht unbe­d­ingt notwendig. Es spricht daher auch nichts dage­gen, den Ping ein­fach über Deinen Router zu deak­tivieren. Dieser sendet dann keinen ICMP-Echo-Befehl (Inter­net Con­trol Mes­sage Pro­to­col) mehr und antwortet auch nicht auf entsprechende Anfra­gen von anderen Geräten inner­halb oder außer­halb Deines Netzwerks.

Auswirkun­gen auf die Erre­ich­barkeit und Funk­tions­fähigkeit Deines Routers oder des gesamten WANs hat die Deak­tivierung nicht. Möcht­est Du den Ping auf das WAN-Inter­face allerd­ings aktivieren, benötigst Du eine starke Fire­wall und soll­test immer dafür sor­gen, dass sich sämtliche Soft­ware auf dem neuesten Stand befind­et. Es gibt näm­lich poten­zielle Nachteile, die Du vor der Aktivierung bedenken musst.

Welche Nachteile kann die Ping-Abfrage haben? 

Wenn Du den Ping auf das WAN-Inter­face zulässt, sendet er nicht nur Sig­nale an die Geräte in Deinem Net­zw­erk, son­dern antwortet auch automa­tisch auf Anfra­gen, die von außer­halb kom­men. Dies kön­nen andere als Ein­fall­stor nutzen, um an sen­si­ble Dat­en zu gelan­gen. Mit den entsprechen­den Sicher­heitsvorkehrun­gen wie ein­er Fire­wall und regelmäßi­gen Updates senkst Du dieses Risiko allerd­ings merk­lich. Schützt Du Dich nicht, ist Dein Net­zw­erk anfällig.

So kön­nen andere Per­so­n­en über den Ping an Deine IP-Adresse gelan­gen. Über diese Infor­ma­tion ist es möglich, Deine genaue Posi­tion und die Posi­tion Deines Routers her­auszufind­en. Unter Umstän­den reichen diese Ken­nt­nisse bere­its aus, um Dein Haus oder Deine Woh­nung zu iden­ti­fizieren. Bei Abwe­sen­heit kön­nen diese Infor­ma­tio­nen beispiel­sweise für einen Ein­bruch genutzt wer­den. In der Ver­gan­gen­heit hat­te diese Masche schon Erfolg. Auch Iden­titäts­dieb­stahl ist mit den Infos über Deine IP-Adresse möglich.

Außer­dem erhöht sich das Risiko ein­er DDoS-Attacke (Dis­trib­uted Denial of Ser­vice). Diese nutzen Hacker:innen, um Dein Net­zw­erk oder ein einzelnes Gerät mit Dat­en zu über­fluten und es so lah­mzule­gen. Im schlimm­sten Fall bricht die Verbindung durch diesen Angriff ab und betrof­fene Geräte müssen vom Netz genom­men werden.

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Wie kann man den Ping auf das WAN-Interface aktivieren? 

Wenn Du den Ping auf das WAN-Inter­face aktivieren oder deak­tivieren möcht­est, ist das prob­lem­los über Deine Fire­wall möglich. Als Windows-Nutzer:in gehst Du fol­gen­der­maßen vor:

So kannst Du mit Smart Home Energiekosten sparen

  1. Zunächst gehst Du in Deine Sys­tem­s­teuerung und suchst dort nach der Option „Win­dows-Fire­wall“.
  2. Auf der linken Seite klickst Du auf „Erweit­erte Einstellungen“.
  3. Ein neues Fen­ster öffnet sich. Klicke in dem Fen­ster auf der linken Seite auf „Einge­hende Regeln“.
  4. Jet­zt suchst Du die Regeln, die mit „Datei- und Druck­er­freiga­be (Echoan­forderung - ICMPv4/6 einge­hend)“ beze­ich­net sind. Dafür ist es am ein­fach­sten, wenn Du die Ein­träge über „Name“ alpha­betisch sortierst.
  5. Klickst Du dop­pelt auf einen dieser Ein­träge, öffnet sich ein neues Fen­ster. Unter „All­ge­mein“ find­est Du jew­eils die Auswahlmöglichkeit „Verbindung block­ieren“ und kannst diese bestäti­gen oder ablehnen.

Ping auf WAN-Interface aktivieren: Ja oder nein? 

Im Nor­mal­fall prof­i­tierst Du also nicht von der Freiga­be und musst daher den Ping auf das WAN-Inter­face nicht aktivieren. So schützt Du Deine Geräte und Dein Net­zw­erk. Möcht­est Du allerd­ings eine Diag­nose durch­führen und zum Beispiel die Latenz in Deinem WAN oder die Ver­füg­barkeit eines Hosts ermit­teln, führt am Ping kaum ein Weg vorbei.

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