Laser-Technik: Forscher rekonstruieren verlorene Stadt
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Laser-Technik: Forscher rekonstruieren verlorene Stadt

Mith­il­fe von Laser-Tech­nolo­gie haben Archäolo­gen aus Johan­nes­burg einen Blick in die Ver­gan­gen­heit gewor­fen. Das Ergeb­nis ist eine genaue Rekon­struk­tion der lange ver­schol­lenen Stadt Kweneng.

Ein paar eingestürzte Mauer­stücke inmit­ten von vertrock­netem Wüsten­gras – das ist alles, was heute noch von Kwe­neng zu sehen ist. Die Über­reste ste­hen knapp 60 Kilo­me­ter südlich von Johan­nes­burg und wur­den vor unge­fähr 40 Jahren von Forsch­ern der Uni­ver­si­ty of Wit­wa­ter­srand freigelegt. Laut The Con­ver­sa­tion, haben Archäolo­gie-Pro­fes­sor Karim Sadr und sein Team die Stadt anhand dieser Stein­haufen nun rekon­stru­iert. Dabei nutzten sie eine Laser-basierte Ver­mes­sung­stech­nik namens Lidar. Lidar ste­ht für das Englis­che „light detec­tion and rang­ing“ und funk­tion­iert ähn­lich wie ein Radar. Das Sys­tem sendet Laser­im­pulse aus, die auf das Mess­gerät zurück­ge­wor­fen wer­den. Ein Com­put­er­pro­gramm ent­fer­nt im Anschluss Bäume, Gräs­er und andere störende Objek­te. Am Ende des Vor­gangs bleiben nur noch die Grun­drisse der einzel­nen Gebäude übrig.

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Südafrika vor hunderten von Jahren

Die Ergeb­nisse beein­druck­en: Die rekon­stru­ierten Gebäude zeigen eine vor zwei­hun­dert Jahren zer­störte Stadt, die aus drei nebeneinan­der gele­ge­nen Nach­barschaften bestand. Auf ein­er Fläche von 20 Quadratk­ilo­me­tern wur­den ins­ge­samt 900 Gehöfte gefun­den, in denen bis zu 20.000 Men­schen lebten. Gegenüber der britis­chen Zeitung The Guardian gibt Pro­fes­sor Sadr jedoch an, dass diese wohl nicht alle zur sel­ben Zeit bewohnt waren. Gemessen an anderen Städten in der Gegend geht er von max­i­mal 5.000 Ein­wohn­ern aus. Kwe­neng wurde vom Volk der Tswana bewohnt, das diese Region bere­its Jahrhun­derte vor Ankun­ft der europäis­chen Siedler bevölkerte.

Anfang des 19. Jahrhun­derts wütete die Mfe­cane im südlichen Afri­ka. Dieser Begriff beze­ich­net eine Peri­ode voller Chaos und kriegerisch­er Unruhen, aus­gelöst durch die aggres­sive Aus­dehnung des Zulu-Volkes. Während dieser Zeit wurde auch das Schick­sal Kwe­nengs besiegelt. Mehrere aus­ge­grabene Gehöfte weisen Brand­spuren auf; zurück­ge­lassene Wert­sachen deuten darauf hin, dass die Bewohn­er schnell fliehen mussten. Es ist also wahrschein­lich, dass Kwe­neng von Angreifern niederge­bran­nt wurde.

Mit KI und VR in die Vergangenheit und in die Ferne reisen

Mod­erne Tech­nik ermöglicht jedoch nicht nur, his­torische Stät­ten zu rekon­stru­ieren. Auch ver­stor­be­nen Per­sön­lichkeit­en wie dem Maler Sal­vador Dalí wird neues Leben einge­haucht – dank kün­stlich­er Intel­li­genz. Für Deinen näch­sten Trip nach Afri­ka brauchst Du noch nicht ein­mal Deine eige­nen vier Wände ver­lassen. Ein Vir­tu­al-Real­i­ty-Pro­jekt von Nation­al Geo­graph­ic und Youtube macht’s möglich.

Welche his­torischen Stät­ten würdest Du gerne rekon­stru­iert sehen? Sag es uns in den Kommentaren.

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