Gaming
Google Game Builder: Entwickele mit Googles Baukasten Deine eigenen Videospiele
Du willst Dein eigenes Computerspiel bauen, hast aber keine Ahnung von Programmieren oder Grafikdesign? Mit dem Game Builder von Google-Tochter Area 120 kannst Du nach dem Baukastenprinzip auch ohne große Kenntnisse nette Retrogames basteln.
Einfache Spielmechanik, einfache Handhabung, einfache 3D-Grafik. Die Simplizität des Google Game Builders ist ohne Zweifel ein Ziel der Softwareschmiede, in der er programmiert wurde. Denn Googles interne Tochter Area 120 soll vor allem experimentelle Ideen auf den Weg bringen. Dabei macht das Tool großen Game-Makern eher wenig Konkurrenz.
Google Game Builder: Klick für Klick zum eigenen Videospiel
Der Google Game Builder bietet Dir eine Benutzeroberfläche, mit der Du die wichtigsten Aspekte eines Rollenspiels festlegen kannst. Dazu gehört etwa das Aussehen der Figuren, die Art der Bewegung, Interaktionen mit anderen Charakteren sowie Itemsr. Dabei erinnert die Klötzchen-Grafik ein wenig an Minecraft.
Um alle Aspekte Deines Games umzusetzen, arbeitest Du beim Erstellen mit einem Kartensystem. Das sieht zwar auf den ersten Blick etwas verspielt aus, bietet dadurch aber einen niederschwelligen Einstieg in die Materie. Für Figuren, Items, Umgebung und Aktionen liefert der Game Builder zahlreiche Vorlagen, die Du einfach miteinander verknüpfst. Wenn Du beispielsweise ein neues Level betrittst, designst Du das via Karten für Sound, Animation oder Items. Du möchtest, dass der Bildschirm wackelt, ein Feuerwerk in die Luft geht und dabei ein Zauberer auftaucht? Kein Problem, einfach in der Benutzeroberfläche genau diese Karten miteinander verknüpfen! Wenn Du der Programmiersprache Javascript mächtig bist, kannst Du die einzelnen Karten auch individualisieren. An dieser Stelle kommt auch das erste Aber: Du kannst keine neuen Karten mit Texturen oder Objekten erstellen, zumindest vorerst.
Designen und Zocken auch im Multiplayer-Stil
Mit dem Google Game Builder kannst Du via Mausklick oder Tab-Taste zwischen Spiel- und Bearbeitungsmodus switchen. In der Praxis zockst Du also Dein Spiel und besserst bei Bedarf in Echtzeit Fehler aus, veränderst Inhalte und optimierst den Spielablauf. Und auf Wunsch auch zusammen mit Deinen Freunden, denn die Multiplayer- und Multi-User-Optionen lassen sich kinderleicht implementieren. So kannst Du selbst entscheiden, ob Du mit Deinen Freunden online spielst oder ob Ihr zusammen an Eurem nächsten Game-Hit arbeitet.
Bedenke dabei aber, dass der Google Game Builder nur Maus und Tastatur unterstützt. Eine Entwicklung von Mobile Games ist derzeit also nicht möglich. Das Tool kannst Du seit November 2018 kostenlos über Steam für Windows und MacOS downloaden.
Gamer Maker: Alternativen zum Google Game Builder
Game Design für jedermann? Die Idee hatte Google zweifelsfrei nicht als erstes Unternehmen. Software wie der RPG Maker MV überzeugen Anwender bereits seit 2015. Bei diesen semiprofessionellen Anwendungen hast Du nochmal deutlich mehr Optionen bezüglich der Gestaltung von Umgebung, Figuren und Co.
Stadia: Googles neue Spieleplattform
Der Google Watchblog mutmaßt, dass die Veröffentlichung solcher Anwendungen wie des Google Game Builders und des Google Song Makers in Verbindung mit dem bevorstehenden Release von Google Stadia stehen. Die hauseigene neue Spieleplattform von Google erscheint voraussichtlich im November 2019. Das Konzept kommt komplett ohne Konsole aus und soll ausschließlich über Streaming funktionieren. Die Technologie soll dermaßen ausgereift sein, dass auch aufwändige Spieletitel nahtlos über Smartphone, Laptop und Fernsehgerät gespielt werden können. Mehr über Googles kommenden Spieleservice erfährst Du in unserem featured-Artikel zu Google Stadia.
Mit einem Klick zum Indie-Hit? Welche Ideen willst Du mit dem Google Game Builder umsetzen? Wir freuen uns auf Deine Ideen in den Kommentaren!
Titelbild: Google LLC