Screenshot aus der Anwendung Google Game Builder
© Google LLC
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.

Google Game Builder: Entwickele mit Googles Baukasten Deine eigenen Videospiele

Du willst Dein eigenes Com­put­er­spiel bauen, hast aber keine Ahnung von Pro­gram­mieren oder Grafikde­sign? Mit dem Game Builder von Google-Tochter Area 120 kannst Du nach dem Baukas­ten­prinzip auch ohne große Ken­nt­nisse nette Ret­rogames basteln. 

Ein­fache Spielmechanik, ein­fache Hand­habung, ein­fache 3D-Grafik. Die Sim­pliz­ität des Google Game Builders ist ohne Zweifel ein Ziel der Soft­wareschmiede, in der er pro­gram­miert wurde. Denn Googles interne Tochter Area 120 soll vor allem exper­i­mentelle Ideen auf den Weg brin­gen. Dabei macht das Tool großen Game-Mak­ern eher wenig Konkurrenz.

Google Game Builder: Klick für Klick zum eigenen Videospiel

Der Google Game Builder bietet Dir eine Benutze­r­ober­fläche, mit der Du die wichtig­sten Aspek­te eines Rol­len­spiels fes­tle­gen kannst. Dazu gehört etwa das Ausse­hen der Fig­uren, die Art der Bewe­gung, Inter­ak­tio­nen mit anderen Charak­teren sowie Item­sr. Dabei erin­nert die Klötzchen-Grafik ein wenig an Minecraft.

Um alle Aspek­te Deines Games umzuset­zen, arbeitest Du beim Erstellen mit einem Karten­sys­tem. Das sieht zwar auf den ersten Blick etwas ver­spielt aus, bietet dadurch aber einen nieder­schwelli­gen Ein­stieg in die Materie. Für Fig­uren, Items, Umge­bung und Aktio­nen liefert der Game Builder zahlre­iche Vor­la­gen, die Du ein­fach miteinan­der verknüpf­st. Wenn Du beispiel­sweise ein neues Lev­el betrittst, designst Du das via Karten für Sound, Ani­ma­tion oder Items. Du möcht­est, dass der Bild­schirm wack­elt, ein Feuer­w­erk in die Luft geht und dabei ein Zauber­er auf­taucht? Kein Prob­lem, ein­fach in der Benutze­r­ober­fläche genau diese Karten miteinan­der verknüpfen! Wenn Du der Pro­gram­mier­sprache Javascript mächtig bist, kannst Du die einzel­nen Karten auch indi­vid­u­al­isieren. An dieser Stelle kommt auch das erste Aber: Du kannst keine neuen Karten mit Tex­turen oder Objek­ten erstellen, zumin­d­est vorerst.

Designen und Zocken auch im Multiplayer-Stil

Mit dem Google Game Builder kannst Du via Mausklick oder Tab-Taste zwis­chen Spiel- und Bear­beitungsmodus switchen. In der Prax­is zockst Du also Dein Spiel und besserst bei Bedarf in Echtzeit Fehler aus, verän­der­st Inhalte und opti­mierst den Spielablauf. Und auf Wun­sch auch zusam­men mit Deinen Fre­un­den, denn die Mul­ti­play­er- und Mul­ti-User-Optio­nen lassen sich kinder­le­icht imple­men­tieren. So kannst Du selb­st entschei­den, ob Du mit Deinen Fre­un­den online spielst oder ob Ihr zusam­men an Eurem näch­sten Game-Hit arbeitet.

Bedenke dabei aber, dass der Google Game Builder nur Maus und Tas­tatur unter­stützt. Eine Entwick­lung von Mobile Games ist derzeit also nicht möglich. Das Tool kannst Du seit Novem­ber 2018 kosten­los über Steam für Win­dows und MacOS down­load­en.

Gamer Maker: Alternativen zum Google Game Builder

Game Design für jed­er­mann? Die Idee hat­te Google zweifels­frei nicht als erstes Unternehmen. Soft­ware wie der RPG Mak­er MV überzeu­gen Anwen­der bere­its seit 2015. Bei diesen semi­pro­fes­sionellen Anwen­dun­gen hast Du nochmal deut­lich mehr Optio­nen bezüglich der Gestal­tung von Umge­bung, Fig­uren und Co.

Stadia: Googles neue Spieleplattform

Der Google Watch­blog mut­maßt, dass die Veröf­fentlichung solch­er Anwen­dun­gen wie des Google Game Builders und des Google Song Mak­ers in Verbindung mit dem bevorste­hen­den Release von Google Sta­dia ste­hen. Die hau­seigene neue Spiele­plat­tform von Google erscheint voraus­sichtlich im Novem­ber 2019. Das Konzept kommt kom­plett ohne Kon­sole aus und soll auss­chließlich über Stream­ing funk­tion­ieren. Die Tech­nolo­gie soll der­maßen aus­gereift sein, dass auch aufwändi­ge Spieleti­tel naht­los über Smart­phone, Lap­top und Fernse­hgerät gespielt wer­den kön­nen. Mehr über Googles kom­menden Spiele­ser­vice erfährst Du in unserem fea­tured-Artikel zu Google Sta­dia.

Mit einem Klick zum Indie-Hit? Welche Ideen willst Du mit dem Google Game Builder umset­zen? Wir freuen uns auf Deine Ideen in den Kommentaren!

Titel­bild: Google LLC

 

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