Eine Holzkiste voller Gemüse wie Kartoffeln, Möhren, Knollen und Ingwer.
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Farm-Food-Climate-Challenge sucht Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Lebensmittelsektor

Viele Lebens­mit­tel, die in unserem Kühlschrank lan­den, wer­den pro­duziert, ver­ar­beit­et und trans­portiert. Wichtige Hand­lungs­felder für eine umwelt­fre­undliche Zukun­ft liegen deshalb zwis­chen dem Feld und Deinem Teller. Bei der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge sucht die Ini­tia­tive „Pro­ject­To­geth­er“ Lösun­gen für eine klima­pos­i­tive Lebens­mit­tel­branche. Das Voda­fone Insti­tut unter­stützt sie dabei. Welche Lösungsan­sätze bere­its Teil der Chal­lenge sind, erfährst Du hier.

Die Coro­na-Krise hat gezeigt, wie frag­il wirtschaftliche Struk­turen sind. Sie gibt aber auch Denkanstöße, die für Her­aus­forderun­gen unser­er Zeit eine Chance sein kön­nen. Mit der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge nimmt sich die gemein­nütze Inno­va­tion­splat­tform Pro­ject­To­geth­er eine zen­trale Branche für die Entwick­lung ein­er nach­halti­gen Wirtschaft vor: Den Agrar- und Lebens­mit­telsek­tor. Die Chal­lenge richtet sich an Per­so­n­en, die Ideen für eine kli­mafre­undliche Gestal­tung der Ernährungs­branche haben und diese ver­wirk­lichen möcht­en. Am 20. April 2021 ist die zweite Etappe der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge ges­tartet. Im Rah­men eines Demo Days und Kick-offs präsen­tierten die teil­nehmenden Ini­tia­tiv­en, was sie bish­er erar­beit­et haben.

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Klimapositiv vom Acker bis zum Teller

Egal ob Gemüse, Obst, Brot, Eier oder Milch: Die Art und Weise, wie wir Lebens­mit­tel anbauen, pro­duzieren und kon­sum­ieren, hat großen Ein­fluss auf die Gesund­heit unseres Plan­eten. Für die Ini­tia­toren der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge ste­ht fest, dass ein klima­pos­i­tiv­er Ernährungssek­tor nur möglich ist, wenn wir unter­schiedliche Stellschrauben gle­ichzeit­ig drehen. Deshalb fokussiert sich die Chal­lenge auf die gesamte Wertschöp­fungs­kette der Lebens­mit­telin­dus­trie, ange­fan­gen vom nach­halti­gen Anbau über den Ver­trieb bis zum kon­sum­be­wussten Einkauf. Über­ge­ord­netes Ziel ist es, möglichst viele Lösungsan­sätze auszutesten und erfol­gre­iche Konzepte bre­it­flächig in die Prax­is zu bringen.

Ein Landwirt überprüft Nutzpflanzen in seinem Gewächshaus, in der Hand hält er ein Tablet.

Wie kön­nen Nutzpflanzen beim Indoor-Farm­ing opti­mal bewirtschaftet wer­den? Auch dieser Frage wid­met sich die Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge. — Bild: iStock

Farm-Food-Climate-Challenge setzt auf rege Beteiligung und Zusammenarbeit

Bei der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge geht es in erster Lin­ie um prag­ma­tis­ches Ler­nen und einen bre­it­en Beteili­gung­sprozess. Gemein­sam mit Fach­leuten und Partner:innen aus der Wirtschaft, Poli­tik und Zivilge­sellschaft wer­den Ideen getestet und weit­er­en­twick­elt. Dabei ste­ht den Teams und Innovator:innen auf ein­er dig­i­tal­en Plat­tform ein Pool an Expert:innen und Ressourcen zur Ver­fü­gung. Gemein­sam geht es darum her­auszufind­en, welche Lösun­gen in der Prax­is funk­tion­ieren und Agrar- und Land­wirtschafts­be­triebe, der Han­del oder Du als Endverbraucher:in schließlich anwen­den können.

Das Dach eines großen Gewächshauses.

Die Kom­bi aus Sen­sortech­nolo­gie und KI sorgt im Gewächshaus dafür, dass es Nutzpflanzen gut geht. — Bild: Hor­tiya

#WirVsVirus-Hackathon zeigt Potenzial gemeinschaftlichen Handelns

Für die Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge greifen das Team und die Partner:innen von „Pro­ject­To­geth­er“ auf die Erfahrun­gen sowie Net­zw­erke aus dem #WirVsVirus-Hackathon zurück, der Anfang April 2020 in Zusam­me­nar­beit mit der Bun­desregierung und sechs zivilge­sellschaftlichen Organ­i­sa­tio­nen umge­set­zt wurde. Inner­halb von 48 Stun­den haben mehr als 28.000 Teilnehmer:innen cir­ca 1.500 Lösun­gen gegen die Auswirkun­gen der COVID-19-Pan­demie erar­beit­et. 130 davon sind schließlich in das Umset­zung­spro­gramm gelangt.

Unterstützung von erfahrenen Partner:innen und Expert:innen

Mitor­gan­isiert wird die Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge unter anderem von der elobau Stiftung. Als Förder­part­ner unter­stützt auch das Voda­fone Insti­tut für Gesellschaft und Kom­mu­nika­tion die Teams mit fach­lichem und dig­i­talem Know-how. Eben­so brin­gen sich Expert:innen für Land­wirtschaft und Ernährung mit ihrem Wis­sen ein. Drei praxis­er­fahrene Unterstützer:innen kon­nte „Pro­ject­To­geth­er“ als Botschafter gewin­nen: Neben der Poli­tik­erin und Autorin Sarah Wiener sind Tobias Ban­del, der als Man­ag­ing Part­ner von „Soil&More“ und Experte für „True Cost Account­ing“ tätig ist, sowie Benedikt Bösel, CEO von „Gut & Bösel“ und Spezial­ist für regen­er­a­tive Land­wirtschaft, mit an Bord.

Eine nach­haltige Lebens­mit­tel­branche ist auch eines der zen­tralen Anliegen des Euro­pean Green Deals und der kür­zlich ges­tarteten Farm-to-Fork-Strat­e­gy der Europäis­chen Kommission.

Die Initiativen der Farm-Food-Climate-Challenge

Einige Ideen wer­den noch entwick­elt, andere bere­its erfol­gre­ich umge­set­zt. Wir geben Dir einen Ein­blick in einige Teams der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge und stellen ihre Lösungsan­sätze vor.

inogo und OURZ: Mehr Durchblick bei der Kaufentscheidung

Falls Du Dich schon mal gefragt hast, wie nach­haltig Dein Einkauf ist, liefert Dir ino­qo die Antwort: Die App ver­fol­gt Deinen Einkauf­swa­gen und informiert Dich über die ökol­o­gis­chen und sozialen Auswirkun­gen der Pro­duk­te. ino­qo ermit­telt beispiel­sweise, wie groß der Car­bon Foot­print Deines Einkaufs ist oder ob er ökol­o­gisch prob­lema­tis­che Inhaltsstoffe wie Palmöl enthält. Außer­dem kannst Du in der App Deine sozialen und ökol­o­gis­chen Pri­or­itäten angeben. Möcht­est Du mehr regionale oder veg­ane Pro­duk­te kaufen, macht Dich ino­qo auf Waren aufmerk­sam, die Du schon in den Wagen gepackt hast, aber nicht mit Deinen Angaben übere­in­stim­men. Die App wird Anfang 2022 in Deutsch­land ver­füg­bar sein.

Eine Frau packt im Supermarkt Gemüse in ihr Einkaufnetz.

Grün­er einkaufen: Auch dieser Idee wid­met sich ein Team im Rah­men der Chal­lenge. — Bild: iStock

Auch das Start-up OURZ möchte für mehr Trans­parenz im Lebens­mit­telsek­tor sor­gen: Sofern ein Unternehmen mit OURZ zusam­me­nar­beit­et, kannst Du durch den Scan des QR-Codes eines Pro­duk­ts dessen gesamte Pro­duk­tions- und Liefer­kette nachver­fol­gen. Der QR-Code führt Dich zur Web-App von OURZ, in der die Produzent:innen ihre Dat­en eingeben. Über die App ver­fol­gst Du die Geschichte eines Pro­duk­ts anhand dieser Dat­en nach. Auf dieser Basis kannst Du eine bewusstere und nach­haltigere Kaufentschei­dung tre­f­fen. OURZ nutzt dafür die Blockchain-Tech­nolo­gie: Bei ein­er Blockchain han­delt es sich eine öffentliche und verteilte Daten­bank, bei der sicht­bar ist, welch­er Betrieb Dat­en einge­tra­gen hat. Neue Dat­en müssen zu bere­its existieren­den passen und kön­nen nach dem Ein­tra­gen nicht mehr gelöscht wer­den. Falschangaben sind somit nicht möglich.

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SPRK.global: Weniger Lebensmittelverschwendung durch KI

Weltweit wer­den jährlich 1,6 Mil­liar­den Ton­nen Lebens­mit­tel ver­schwen­det, davon 12 Mil­lio­nen allein in Deutsch­land. Das Start-up SPRK.global set­zt sich gegen Lebens­mit­telver­schwen­dung ein, indem noch genießbare Nahrungsmit­tel rasch umverteilt wer­den. SPRK.global hat dazu eine Dis­tri­b­u­tion­splat­tform ent­wor­fen, die die Sys­teme der teil­nehmenden Liefer­part­ner verknüpft. Mith­il­fe Kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) wird ver­glichen, wie hoch die Nach­frage nach Lebens­mit­teln ist und wie viel davon pro­duziert wird. Das Feed­back wird im Anschluss an die Part­ner gesendet. Gibt es von manchen Nahrungsmit­teln zu viel, wird das an Nach­fragepart­ner wie NGOs oder lokale Ver­ar­beitungsstät­ten weit­ergeleit­et. Dadurch wer­den weniger Waren wegge­wor­fen. SPRK.global ver­ar­beit­et über­schüs­sige Lebens­mit­tel auch selb­st zu Pro­duk­ten wie Tomaten­suppe, die Du dann im Einzel­han­del und aus­gewählten Restau­rants kaufen kannst.

Lebensmittel wie Gemüsebouillon, Dips oder Gewürzgurken von SPRK.global.

Solche leck­eren Pro­duk­te entste­hen dank des Prinzips von SPRK.global. — Bild: SPRK.global

SmartCloudFarming und Horitya: Lösungen für Landwirt:innen und Indoor-Farming

Das Bode­n­an­a­lytik-Start-up Smart­Cloud­Farm­ing richtet sich an Agrargenossen­schaften und Lebens­mit­telun­ternehmen, die ihre Äck­er effizien­ter ver­wal­ten und ihr Boden­man­age­ment erle­ichtern wollen. Das Ver­fahren des Start-ups ermöglicht die Analyse großer Daten­men­gen. Dabei ist es schneller als ver­gle­ich­bare Meth­o­d­en. Smart­Cloud­Farm­ing erhebt seine Dat­en mith­il­fe von Bodensen­soren und -proben, set­zt Drohnen ein und nutzt Satel­li­ten­dat­en. Ihr Algo­rith­mus vere­int die Dat­en mit ein­er KI. Auf Basis der Ergeb­nisse kön­nen Landwirt:innen einen umwelt­fre­undlicheren Acker­bau betreiben.

Hor­tiya fokussiert sich eben­falls auf den Ursprung Dein­er Lebens­mit­tel: Das Start-up arbeit­et mit ein­er Kom­bi­na­tion aus Sen­sortech­nolo­gie und KI, um Indoor-Farm­ing zu erle­ichtern. Mit der Sen­sortech­nolo­gie erken­nen sie die Bedürfnisse von Pflanzen. Diese erfüllt dann Hor­tiyas Green­House-KI, indem sie Umwelt­fak­toren reg­uliert und im aus­re­ichen­den Maße liefert. Falls Dein­er Pflanze zum Beispiel Licht fehlt, passt die KI die Licht­in­ten­sität und das -spek­trum mith­il­fe ein­er speziellen Pflanzen­beleuch­tung an. Diese Meth­ode opti­miert ein­er­seits die Wach­s­tums­be­din­gun­gen und spart ander­er­seits wertvolle Ressourcen ein.

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Anre­gun­gen und Inno­va­tio­nen für eine grüne Zukun­ft find­est Du übri­gens in unser­er fea­tured-Rei­he #Connecting4Good.

Was hältst Du von den Lösun­gen der Farm-Food-Cli­mate-Chal­lenge? Schreib uns Deine Ideen für mehr Nach­haltigkeit im Lebensmittelsektor!

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