Frau in Augmented-Reality-Ausstellung sieht mit dem Smartphone digitale Kunst an.
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Facebook startet Augmented-Reality-Ausstellung für das Tate Museum

Face­book möchte Kun­st und Kul­tur mit virtuellen Erleb­nis­sen zugänglich­er machen. Im Lon­don­er Tate Muse­um erweckt nun eine neue Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung acht aus­gewählte Gemälde dig­i­tal zum Leben. Wir zeigen Dir, welche Geschicht­en die Kunst­werke auf Deinem Smart­phone erzählen. 

Hast Du schon ein­mal vor einem Gemälde ges­tanden, das Dich sofort in seinen Bann gezo­gen hat? So kön­nte es Besuch­ern im Lon­don­er Tate Muse­um ab sofort bei ein­er Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung gehen. Face­book hat sich mit dem Entwick­ler­stu­dio The Mill zusam­menge­tan, um Men­schen Kun­st in der realen Welt virtuell näher zu brin­gen. Seit dem 2. August wer­den acht Werke des Tate Muse­ums mit kreativ­en AR-Effek­ten auf Deinem Smart­phone lebendig.

Augmented-Reality-Ausstellung: Ausgewählte Kunstwerke mit bewegter Geschichte

Dein Weg in die virtuelle Ausstel­lung führt über Insta­gram. Mit der Kam­er­a­funk­tion der App scannst Du das Namenss­child des Tates, um das AR-Erleb­nis zu starten. Die Entwick­ler haben bewusst acht Kunst­werke mit ein­er ungewöhn­lichen oder weit­ge­hend unbekan­nten Geschichte aus­gewählt, die in der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung erzählt wird. Auf diese Weise sollst Du mehr über den his­torischen Kon­text, die Hin­ter­gründe des Dargestell­ten oder den Kün­stler erfahren. Welche Gemälde die AR-Galerie zum Leben erweckt, hat Face­book bere­its ver­rat­en:

Fishing upon the Blythe-Sand, Tide Setting In

Von Joseph Mal­lord William Tuner

Joseph Mal­lord William Turn­er soll sieben Katzen besessen haben, die das Gemälde einst in fünf Teile zer­ris­sen. Bei Betra­ch­tung über die Insta­gram-Kam­era kannst Du beobacht­en, wie die inzwis­chen repari­erte Lein­wand erneut zer­reißt, wenn ein verir­rter Stubentiger durch den Rah­men springt.

Amateurs of Tye-Wig Music (‘Musicians of the Old School’)

Von Edward Fran­cis Bur­ney

Zu dis­so­nan­ten Tönen begin­nt sich die Kulisse von „Ama­teurs of Tye-Wig Music ” über die Smart­phone-Ansicht plöt­zlich zu bewe­gen: Ein Papagei stiehlt eine Perücke, Kinder schnap­pen sich die Instru­mente der Musik­er, ein Hund kläfft in die Auf­führung. Die AR-Ani­ma­tion ergänzt das chao­tis­che Treiben der Momen­tauf­nahme.

A Youth Relating Tales to Lady

Von Sime­on Solomon

Das Gemälde „A Youth Relat­ing Tales to Lady”  läutete eine neue Ära für die visuelle Kul­tur des späten 19. Jahrhun­derts ein. Über Dein Smart­phone kannst Du Betra­chter vor dem Kunst­werk beobacht­en, die heute genau­so fehl am Platz zu sein scheinen, wie es der Kün­stler Salo­mo zu seinen Lebzeit­en emp­fun­den hat.

The Cholmondeley Ladies

Unbekan­nter Kün­stler, Großbri­tan­nien

Ein AR-Effekt erweckt die Inschrif von „The Chol­monde­ley Ladies  zum Leben und visu­al­isiert im Zeitraf­fer den syn­chro­nen Lebenslauf der abge­bilde­ten Zwill­ingsmäd­chen bis zur Geburt ihrer eige­nen Kinder.

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Self-Portait

Von Gwen John

Gwen John arbeit­ete als bisex­uelle Kün­st­lerin in ein­er Branche, die zu ihrer Zeit über­wiegend von Män­nern dominiert wurde. In der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung kannst Du zuse­hen, wie sie ihr Selb­st­porträt vol­len­dete.

Farm at Watendlath

von Dora Car­ring­ton

Das Werk Farm at Watend­lath stellt zwei winzi­gen weib­lichen Fig­uren gewaltige Bergfor­ma­tio­nen gegenüber. Der AR-Effekt löst eine Ani­ma­tion aus, in der die rel­a­tiv­en Maßstäbe aus­ge­tauscht wer­den, um die sozialen Nor­men des „typ­isch Weib­lichen“ aufzuheben.

Carnation, Lily, Lily, Rose

Von John Singer Sar­gent

Sar­gent ver­suchte stets, eine Szene im per­fek­ten Licht einz­u­fan­gen. In der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung kannst Du die optis­che Wirkung des Zeitver­laufs in Car­na­tion, Lily, Lily, Rose mitver­fol­gen: Lat­er­nen flack­ern und Blu­men ver­welken, bis das Licht schließlich erlis­cht.

Head of a Man (Ira Frederick Aldridge)

Von John Simp­son

Der Amerikan­er Ira Fred­er­ick Aldridge wan­derte 1865 nach Lon­don aus und war der erste schwarze Schaus­piel­er, der Shake­speare auf ein­er britis­chen Bühne spielte. Über die Insta­gram-Kam­era zeigt Aldridge im Porträt seine darstel­lerischen Facetten: von drama­tisch bis niedergeschla­gen.

Kunst und Kultur im digitalen Wandel

Nicht nur im Tate Muse­um sollen virtuelle Erfahrun­gen Kun­st leichter zugänglich machen. Immer mehr inter­na­tionale Kul­turein­rich­tun­gen starten Pro­jek­te, bei denen AR- und VR-Erleb­nisse Wis­sen unter­halt­sam auf­bere­it­en und Geschichte erleb­bar machen. Mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) und fortschrit­tlichen Bild­ver­ar­beitungs-Algo­rith­men kön­nten diese Tech­nolo­gien beim Ler­nen helfen und Men­schen mit der analo­gen Welt verbinden, meint Matthew Roberts, Leit­er von Face­books Spark AR Stu­dio, mit dessen Entwick­ler­plat­tform die AR-Ausstel­lung für das Tate Muse­um real­isiert wurde. Auch Face­book plant weit­ere Koop­er­a­tio­nen mit Kul­turver­anstal­tern, um den Wert virtueller Tech­nolo­gien für die reale Welt aufzuzeigen.

Kön­nen Dich AR- und VR-Erleb­nisse auch mehr für Kun­st und Kul­tur begeis­tern? Schreib uns, ob Du Dir die Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung von Face­book gerne ein­mal live anse­hen würdest!

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