Frau in Augmented-Reality-Ausstellung sieht mit dem Smartphone digitale Kunst an.
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Facebook startet Augmented-Reality-Ausstellung für das Tate Museum

Face­book möchte Kun­st und Kul­tur mit virtuellen Erleb­nis­sen zugänglich­er machen. Im Lon­don­er Tate Muse­um erweckt nun eine neue Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung acht aus­gewählte Gemälde dig­i­tal zum Leben. Wir zeigen Dir, welche Geschicht­en die Kunst­werke auf Deinem Smart­phone erzählen. 

Hast Du schon ein­mal vor einem Gemälde ges­tanden, das Dich sofort in seinen Bann gezo­gen hat? So kön­nte es Besuch­ern im Lon­don­er Tate Muse­um ab sofort bei ein­er Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung gehen. Face­book hat sich mit dem Entwick­ler­stu­dio The Mill zusam­menge­tan, um Men­schen Kun­st in der realen Welt virtuell näher zu brin­gen. Seit dem 2. August wer­den acht Werke des Tate Muse­ums mit kreativ­en AR-Effek­ten auf Deinem Smart­phone lebendig.

Augmented-Reality-Ausstellung: Ausgewählte Kunstwerke mit bewegter Geschichte

Dein Weg in die virtuelle Ausstel­lung führt über Insta­gram. Mit der Kam­er­a­funk­tion der App scannst Du das Namenss­child des Tates, um das AR-Erleb­nis zu starten. Die Entwick­ler haben bewusst acht Kunst­werke mit ein­er ungewöhn­lichen oder weit­ge­hend unbekan­nten Geschichte aus­gewählt, die in der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung erzählt wird. Auf diese Weise sollst Du mehr über den his­torischen Kon­text, die Hin­ter­gründe des Dargestell­ten oder den Kün­stler erfahren. Welche Gemälde die AR-Galerie zum Leben erweckt, hat Face­book bere­its verraten:

Fishing upon the Blythe-Sand, Tide Setting In

Von Joseph Mal­lord William Tuner

Joseph Mal­lord William Turn­er soll sieben Katzen besessen haben, die das Gemälde einst in fünf Teile zer­ris­sen. Bei Betra­ch­tung über die Insta­gram-Kam­era kannst Du beobacht­en, wie die inzwis­chen repari­erte Lein­wand erneut zer­reißt, wenn ein verir­rter Stubentiger durch den Rah­men springt.

Amateurs of Tye-Wig Music (‘Musicians of the Old School’)

Von Edward Fran­cis Burney

Zu dis­so­nan­ten Tönen begin­nt sich die Kulisse von „Ama­teurs of Tye-Wig Music ” über die Smart­phone-Ansicht plöt­zlich zu bewe­gen: Ein Papagei stiehlt eine Perücke, Kinder schnap­pen sich die Instru­mente der Musik­er, ein Hund kläfft in die Auf­führung. Die AR-Ani­ma­tion ergänzt das chao­tis­che Treiben der Momentaufnahme.

A Youth Relating Tales to Lady

Von Sime­on Solomon

Das Gemälde „A Youth Relat­ing Tales to Lady”  läutete eine neue Ära für die visuelle Kul­tur des späten 19. Jahrhun­derts ein. Über Dein Smart­phone kannst Du Betra­chter vor dem Kunst­werk beobacht­en, die heute genau­so fehl am Platz zu sein scheinen, wie es der Kün­stler Salo­mo zu seinen Lebzeit­en emp­fun­den hat.

The Cholmondeley Ladies

Unbekan­nter Kün­stler, Großbritannien

Ein AR-Effekt erweckt die Inschrif von „The Chol­monde­ley Ladies  zum Leben und visu­al­isiert im Zeitraf­fer den syn­chro­nen Lebenslauf der abge­bilde­ten Zwill­ingsmäd­chen bis zur Geburt ihrer eige­nen Kinder.

Self-Portait

Von Gwen John

Gwen John arbeit­ete als bisex­uelle Kün­st­lerin in ein­er Branche, die zu ihrer Zeit über­wiegend von Män­nern dominiert wurde. In der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung kannst Du zuse­hen, wie sie ihr Selb­st­porträt vollendete.

Farm at Watendlath

von Dora Carrington

Das Werk Farm at Watend­lath stellt zwei winzi­gen weib­lichen Fig­uren gewaltige Bergfor­ma­tio­nen gegenüber. Der AR-Effekt löst eine Ani­ma­tion aus, in der die rel­a­tiv­en Maßstäbe aus­ge­tauscht wer­den, um die sozialen Nor­men des „typ­isch Weib­lichen“ aufzuheben.

Carnation, Lily, Lily, Rose

Von John Singer Sargent

Sar­gent ver­suchte stets, eine Szene im per­fek­ten Licht einz­u­fan­gen. In der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung kannst Du die optis­che Wirkung des Zeitver­laufs in Car­na­tion, Lily, Lily, Rose mitver­fol­gen: Lat­er­nen flack­ern und Blu­men ver­welken, bis das Licht schließlich erlischt.

Head of a Man (Ira Frederick Aldridge)

Von John Simpson

Der Amerikan­er Ira Fred­er­ick Aldridge wan­derte 1865 nach Lon­don aus und war der erste schwarze Schaus­piel­er, der Shake­speare auf ein­er britis­chen Bühne spielte. Über die Insta­gram-Kam­era zeigt Aldridge im Porträt seine darstel­lerischen Facetten: von drama­tisch bis niedergeschlagen.

Kunst und Kultur im digitalen Wandel

Nicht nur im Tate Muse­um sollen virtuelle Erfahrun­gen Kun­st leichter zugänglich machen. Immer mehr inter­na­tionale Kul­turein­rich­tun­gen starten Pro­jek­te, bei denen AR- und VR-Erleb­nisse Wis­sen unter­halt­sam auf­bere­it­en und Geschichte erleb­bar machen. Mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) und fortschrit­tlichen Bild­ver­ar­beitungs-Algo­rith­men kön­nten diese Tech­nolo­gien beim Ler­nen helfen und Men­schen mit der analo­gen Welt verbinden, meint Matthew Roberts, Leit­er von Face­books Spark AR Stu­dio, mit dessen Entwick­ler­plat­tform die AR-Ausstel­lung für das Tate Muse­um real­isiert wurde. Auch Face­book plant weit­ere Koop­er­a­tio­nen mit Kul­turver­anstal­tern, um den Wert virtueller Tech­nolo­gien für die reale Welt aufzuzeigen.

Kön­nen Dich AR- und VR-Erleb­nisse auch mehr für Kun­st und Kul­tur begeis­tern? Schreib uns, ob Du Dir die Aug­ment­ed-Real­i­ty-Ausstel­lung von Face­book gerne ein­mal live anse­hen würdest! 

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