Digital Life
Connecting4Good: So fördert Connected Living Menschen mit Lernschwäche
Wie oft helfen Dir Apps, digitale Services und Sprachassistenten im Alltag? Dass smarte Technologien auch für Menschen mit einer geistigen Einschränkung eine große Hilfe sein können, zeigt die Vodafone Group bei dem Pilot-Projekt „Connected Living“. In Großbritannien hat ein Entwickler-Team personalisierte Services und IoT-Lösungen (Internet-of-Things-Lösungen) getestet, die Menschen mit einer Lernschwäche unterstützen. Wir zeigen Dir in #Connecting4Good, wie ihnen das vernetzte Leben mehr Selbstständigkeit schenkt.
In Großbritannien gibt es mehr als 1,4 Millionen Menschen mit Lernschwierigkeiten, die in nahezu allen Bereichen ihres Lebens mit Hindernissen konfrontiert sind. Sie brauchen meist mehr Unterstützung, um Fähigkeiten zu entwickeln, Informationen zu verstehen und sich zu mit ihrem Umfeld zu verständigen. Diesen Menschen möchte die Vodafone Group mit intelligenten, maßgeschneiderten Technologien mehr Selbstständigkeit ermöglichen und hat dafür gemeinsam mit Mencap, Großbritanniens führender Wohltätigkeitsorganisation für Lernbehinderte, das Pilot-Projekt Connected Living gestartet.
Connected Living mit sozialem Fokus: Vodafone MyLife-App hilft im Alltag
Selbstständigkeit wird in den betreuten Wohnheimen von Mencap besonders gefördert, damit die Bewohner ihr Leben möglichst so leben können, wie sie es möchten. Unterstützung bekommen sie dabei seit gut einem Jahr durch das Internet of Things (IoT) und spezielle Services, die ein Team des sozialen Unternehmenszweiges Vodafone Business Ventures erarbeitet hat. Die eigens entwickelte App „Vodafone MyLife“ bündelt auf dem Tablet eine Reihe praktischer Funktionen und vereinfacht für Menschen mit einer Lernschwäche den Umgang mit digitalen, smarten Technologien.
Maßgeschneiderte Tools fördern die Selbstständigkeit
Die simplen Tools der MyLife-App sollen den Mencap-Bewohnern alltägliche Tätigkeiten erleichtern – von der Organisation und Zeitplanung bis zur Hausarbeit und Interaktion mit ihren Mitmenschen. So ermöglicht zum Beispiel die Funktion „My Talk“ Nutzern mit eingeschränktem Sprachvermögen über personalisierte Bilder, Texte und eine automatische Sprachausgabe zu kommunizieren. Hinter dem Icon „My Day“ verbirgt sich hingegen ein personalisiertes Tagebuch-Tool, das an wiederkehrende Aktivitäten wie die Morgenroutine und Mahlzeiten erinnert. Mit digitalen Einkaufs- und To-Do-Listen können die Nutzer Aufgaben erstellen, diese einander zuteilen und Erledigtes abhaken. Je öfter die Bewohner diese Handlungen selbstständig ausführen, desto schneller lernen und verinnerlichen sie diese.
Intelligente Betreuung in smarten Wohnheimen
Wissen die Bewohner bei einer Aufgabe nicht weiter, können sie über die Funktion „How To“ visuelle Anleitungen der Mencap-Mitarbeiter abrufen. Im Zweifelsfall werden sie mit einem Klick auf das Ruftaste-Symbol per Videochat mit einem Betreuer verbunden. Das Support-Team von Mencap hat aus der Ferne ebenfalls Zugriff auf die MyLife-App, um bei Fragen und Problemen weiterhelfen zu können – zum Beispiel bei den Smart-Home-Funktionen, die installierte IoT-Geräte in den vernetzten Wohnheimen ermöglichen. So können die Bewohner über das Tool „My Room“ unter anderem intelligente Schlösser und Smart Lights in ihrem Zimmer per Tablet steuern.
Internet of Care: Vernetztes Leben für mehr Sicherheit
Neben diesen digitalen Services testen Vodafone und Mencap weitere IoT-Technologien wie zum Beispiel einen Aktivitätssensor, der unerwartete Bewegungen des Trägers erkennt und Mitarbeiter im Ernstfall alarmiert. Über eine vernetzte Gegensprechanlage mit Kamera im Außenbereich sehen die Bewohner auf ihren Tablet, wer an der Tür klingelt, bevor sie dem Besuch öffnen. Unterwegs können sie auf Knopfdruck über eine Smartwatch ihren exakten GPS-Standort an einen Betreuer senden und fühlen sich damit auch außerhalb des Wohnheims sicher aufgehoben.
Pilot-Projekt mit Feedback-Loop: IoT-Knowhow trifft soziale Erfahrung
Gestartet ist das Connected-Living-Projekt vor gut 18 Monaten. Bereits seit über einem Jahr sind die Technologien nun in 30 Mencap-Einrichtungen im Einsatz. Während der zwölfmonatigen Testphase arbeitete das Forschungs- und Entwicklungsteam von Vodafone eng mit den Mencap-Betreuern zusammen, um deren Erfahrungen in das Projekt zu integrieren. „Als weltweit führendes Unternehmen im Bereich IoT war Vodafone der perfekte Partner“, resümiert Steve Baker, Operations Director von Mencap gegenüber Vodafone UK. Jedes Feedback wurde berücksichtigt, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die Menschen mit einer Lernschwäche wirklich weiterhelfen.
Digitale Services und smarte Technologie für mehr Lebensqualität
Das Ergebnis ist die personalisierte MyLife-App. Die intuitive Benutzeroberfläche der App soll die Handhabung der IoT-Geräte erheblich vereinfachen. So sollen die Bewohner spielend leicht durch die Anwendung zu navigieren. Dadurch können sie Bereiche ihres Lebens managen und selbst in die Hand nehmen, für die sie sonst deutlich mehr externe Unterstützung benötigten. Diese neue Selbstständigkeit schenkt ihnen nicht nur mehr Unabhängigkeit, sondern entlastet auch die Betreuer, Familienmitglieder und andere Helfer der Mencap-Einrichtungen.
„Ich bin unglaublich stolz auf dieses Projekt und begeistert, was es für die Art und Weise bedeutet, wie Menschen mit Lernschwierigkeiten in Zukunft leben können“, so Helen Lamprell, General Counsel und Leiterin für externe Angelegenheiten bei Vodafone UK. „Es zeigt die Leistung von Technologien, das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern.“
Wie digitale Technologien auch Deine Lernerfolge steigern können und Bildung in der Digitalisierung für alle Menschen inklusiver, barrierefreier und effektiver werden kann, verraten wir Dir in unserem Beitrag zum Internationalen Tag der Jugend.
Hilf Vodafone, die Welt ein bisschen besser zu machen!
Kennst Du ein Projekt, eine App, ein Gadget oder eine technische Innovation, die wir im Rahmen dieser Reihe unbedingt vorstellen sollten? Dann hinterlasse uns Deinen Kommentar. Vielleicht handelt unsere nächste #Connecting4Good-Story ja davon?
Hier findest Du übrigens weitere spannende featured-Artikel zum Thema #Connecting4Good.
In welchen Alltagssituationen möchtest Du nicht mehr auf digitale Services und smarte Technik verzichten? Schreib uns, ob Du in dem Connected-Living-Projekt auch ein Vorbild für Deutschland siehst!
Foto: Vodafone Group