Eltern-Ratgeber digital
BullyAlert: Diese App erkennt Online-Mobbing automatisch
Wird mein Kind online gemobbt? Wenn Du Dir diese Frage schon einmal gestellt hast, ist BullyAlert vielleicht genau die richtige App für Dich. Denn das Tool soll unpassende Kommentare aufspüren und Dich als Elternteil informieren.
Laut einer FIM-Studie ist jeder zehnte deutsche Schüler online schon einmal gemobbt worden. „In der Altersgruppe der Zwölf- bis 19-Jährigen gibt jeder Dritte (34 %) an, dass in seinem Bekanntenkreis schon einmal jemand im Internet oder per Handy fertig gemacht wurde“, schreibt die Initiative Klicksafe auf ihrer Internetseite. Forscher der University of Colorado Boulder (CU Boulder) in den USA haben nun eine Technologie entwickelt, die Dein Kind vor Cyberbullying schützen soll. Hier erfährst Du, wie das Tool arbeitet und mit welchen sozialen Netzwerken es jetzt schon funktioniert.
BullyAlert wacht über das Instagram-Profil Deines Kindes
Das Foto-Netzwerk Instagram erfreut sich enorm großer Beliebtheit unter Jugendlichen. Ob Schnappschuss oder aufwendig inszenierte Aufnahme – das Teilen von Fotos und Videos bereitet mittlerweile mehr als 800 Millionen Menschen mindestens einmal im Monat Freude. Jeder öffentliche Beitrag kann auf Instagram von allen anderen Nutzern kommentiert werden. Und über diese Kommentare wacht nun BullyAlert. Wenn Du als Elternteil automatisch informiert werden möchtest, wenn Dein Kind potenziell beleidigende Kommentare auf Instagram bekommt, dann kannst Du Dir die Android-App aus dem Play Store herunterladen. Nach einer kurzen Registrierung lässt sich das Instagram-Profil Deines Kindes hinzufügen. BullyAlert scannt daraufhin jeden Kommentar, der unter den Beiträgen Deines Kindes auftaucht, und überprüft ihn auf Mobbing.
Mehrstufiges Anti-Mobbing-System
BullyAlert scannt unzählige Beiträge und Kommentare ganz automatisch. Damit die Software auch wirklich treffsicher arbeitet, haben die Forscher des CU CyberSafety Research Centers ein Wörterbuch mit häufig verwendeten Mobbing-Begriffen angelegt. Bei einem neuen Beitrag Deines Kindes scannt BullyAlert dann erst einmal schnell die Kommentare auf einschlägige Begriffe. Je eindeutiger ein Kommentar auf Mobbing hindeutet, desto schneller wird er weiteren Checks unterzogen. Und das System funktioniert. Denn die immer schlauer werdenden Algorithmen können jetzt schon mit einer Treffsicherheit von 70 Prozent Mobbing erkennen. In solch einem Fall bekommst Du eine Benachrichtigung und kannst dann entscheiden, ob und wie Du eingreifen möchtest. Ein paar Tipps, wie Du reagieren kannst, haben wir hier für Dich.
Eltern behalten den Überblick
BullyAlert arbeitet super transparent und jede Meldung ist für Eltern nachvollziehbar. Eine Benachrichtigung enthält neben dem Verfasser des womöglich unerwünschten Posts auch die Auslöser-Wörter. So kannst Du sofort sehen, warum BullyAlert Dich informiert hat, aber auch selbst Feedback geben. Denn durch die Mithilfe von Eltern lernt BullyAlert aus erster Hand, welche Kommentare Du als Mobbing einstufst und welche womöglich falscher Alarm sind. Dadurch arbeitet das System im Laufe der Zeit immer präziser.
Zwar hilft die App dabei, Mobbing zu erkennen und soll bald auch mit weiteren sozialen Netzwerken funktionieren, doch einen Rundumschutz gegen Mobbing im Internet kann sie selbstverständlich nicht bieten. Sprich deshalb mit Deinem Kind darüber, wie sich soziale Netzwerke sicher nutzen lassen und lass es zum Beispiel mit der kinderfreundlichen Plattform Kudos beginnen, bevor ihr ein Instagram-Profil anlegt.
Um Deine Kids im Netz zu schützen, gibt es bei Vodafone den Red+ Kids-Tarif. Die SIM-Karte mit dem Tarif speziell für Kinder ermöglicht differenzierte Sicherheitseinstellungen. Alle Infos zur SIM-Karte speziell für Kinder liest Du hier.
Ist BullyAlert für Dich ein vielversprechender Ansatz, um Mobbing zu erkennen? Sag uns in den Kommentaren, was Du davon hältst.