Auf dem Bild ist eine Person in einem orangefarbenen Hemd zu sehen, die konzentriert an einem Laptop arbeitet. Die Hände tippen aktiv auf der Tastatur, während der Arbeitsplatz mit einem gelben Schreibtisch und dunkler Unterlage modern und aufgeräumt wirkt. Das Bild symbolisiert produktives Arbeiten mit verschiedenen ChatGPT-Versionen in einer ruhigen Umgebung.
Auf dem Bild in dem Artikel zu den Kosten von ChatGPT im Jahr 2025 sind Hände zu sehen, die auf der Tastatur eines Laptops tippen. Die Szene ist in warmem Tageslicht gehalten, das durch ein Fenster im Hintergrund einfällt, was eine produktive und konzentrierte Atmosphäre vermittelt.

5G Edge Computing: Das sind die Vorteile von kleinen, dezentralen Rechenzentren

Sie brauchen kaum mehr Platz als ein Tablet und ermöglichen Datenüber­tra­gun­gen in Echtzeit: Kleine, dezen­trale Rechen­zen­tren. Da sie sich dort befind­en, wo die Dat­en entste­hen, spricht man in der Fach­sprache auch vom „5G Edge Com­put­ing“. Doch welche Vorteile bieten diese dezen­tralen Lösun­gen gegenüber den großen Rechenzentren? 

Oft müssen Dat­en von Rechen­zen­tren zu ihrem Bes­tim­mung­sort einen lan­gen Weg zurück­le­gen. Manch­mal sog­ar quer durch Deutsch­land. Mit Edge Com­put­ing ist das nicht mehr nötig. Bei dieser Tech­nolo­gie befind­en sich die Rechen­zen­tren in kleineren Ver­sio­nen direkt dort, wo die Dat­en entste­hen – an ein­er ver­net­zten Mas­chine zum Beispiel. In der Fach­sprache nen­nt man diese Stellen den ‚Rand des Net­zw­erks‘. Deshalb auch der Name „Edge Computing“.

Weil Serv­er und datengebende Instanz sich örtlich direkt beieinan­der befind­en, kön­nen sie Dat­en in Echtzeit aus­tauschen. In vie­len Fällen kann das ein Vorteil gegenüber großen Rechen­zen­tren, die sich kilo­me­ter­weit weg befinden.

Datenüber­tra­gung in Echtzeit: 5G Edge Com­put­ing macht’s möglich

Hast Du schon mal den Begriff ‚Latenz‘ gehört? Im nor­malen Sprachge­brauch heißt Latenz so viel wie Verzögerung. Im Zusam­men­hang mit 5G wird das Wort für die Reak­tion­szeit ver­wen­det, die Dat­en benöti­gen, um vom Sender zum Empfänger zu gelan­gen. Die Zeit, die zum Beispiel Deine What­sapp-Nachricht benötigt, um von Deinem Smart­phone auf dem Smart­phone des Empfängers zu landen.

5G beschle­u­nigt diese Reak­tion­szeit, denn mit der aktuellen Stan­dard-Mobil­funk­tech­nik LTE kön­nen Dat­en „ger­ade Mal“ inner­halb von 40 Mil­lisekun­den von Gerät zu Gerät über­tra­gen wer­den. Das reicht für die meis­ten Kom­mu­nika­tions­for­men völ­lig aus. Es gibt aber auch Fälle, bei denen Dat­en in Echtzeit aus­ge­tauscht wer­den müssen. Zum Beispiel in der Telemedi­zin. Und hier kommt 5G ins Spiel. Die fün­fte Mobil­funkgen­er­a­tion ist näm­lich in der Lage, Dat­en mit ein­er Latenzzeit von weniger als 10 Mil­lisekun­den zu über­tra­gen. In etwa diese Geschwindigkeit erre­icht auch Dein Nervensystem.

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Doch damit die Dat­en auch so ras­ant ihr Ziel erre­ichen, muss neben der Aufrüs­tung der Mobil­funkmas­ten für die neue Über­tra­gung­stech­nik 5G eine weit­ere Kom­po­nente stim­men: Die Infra­struk­tur der Rechen­zen­tren, bei denen die Dat­en lan­den. Und hier kommt das 5G Edge Com­put­ing ins Spiel.

Noch leg­en Dat­en lange Wege zurück

Dat­en leg­en heute zum großen Teil noch lange Wege zurück, bis sie beim Empfänger ankom­men. So geht es vom Mobil­funkmas­ten erst­mal durch das unter der Erde liegende Trans­port­netz ins Kern­netz. Und dann oft hun­derte Kilo­me­ter bis hin zum näch­sten Rechen­zen­trum. Dort angekom­men, wer­den die Dat­en ver­ar­beit­et und an den Empfänger über­mit­telt. Der Prozess ähnelt der Abwick­lung von Paketen in der Postzen­trale. Der Weg, den die Dat­en zurück­le­gen, ist lang und benötigt Zeit. Für alles, was Du so auf Deinem Smart­phone treiben kannst, wie im Netz sur­fen oder auf Social-Media-Kanälen stöbern, ist dieses zen­tral­isierte Vorge­hen allerd­ings völ­lig ausreichend.

In Zukun­ft wird es aber Anwen­dun­gen geben, die eine Echtzeit-Kom­mu­nika­tion benöti­gen. Und hier­für muss die Datenüberta­gung noch schneller gehen. Aber was genau sind diese Anwendungen?

5G Edge Com­put­ing: Kleine Echtzeit-Rechen­zen­tren ver­ar­beit­en Dat­en direkt am Ort des Geschehens. © Vodafone

Edge Com­put­ing in der Indus­trie: Schneller und sicherer

Im indus­triellen Umfeld wird Edge Com­put­ing großen Ein­fluss haben, zum Beispiel bei den Pro­duk­tion­sstraßen. In Fab­riken einge­set­zte Robot­er informieren sich in Echtzeit über die Schritte, die sie ger­ade ausüben und welche Folgeschritte nötig wer­den. Außer­dem wer­den die Infor­ma­tio­nen an alle weit­eren Robot­er­arme und Maschi­nen weit­ergegeben. Diese neue, dezen­trale Netz-Infra­struk­tur erhöht zusät­zlich noch ein­mal die Daten­sicher­heit, weil die Dat­en beispiel­sweise einen Unternehmens-Cam­pus gar nicht mehr verlassen.

Edge Com­put­ing im Straßen­verkehr: Vorzeit­iges Erken­nen von Gefahren

Die kleinen Echtzeit-Rechen­zen­tren wer­den auch im Straßen­verkehr eine bedeu­tende Rolle spie­len. Zum Beispiel bei der Ver­mei­dung von Verkehrsun­fällen. Sie wer­den die in den Autos ver­baut­en Tech­nolo­gien wie 5G, LTE, WLAN, Kam­eras und Sen­soren best­möglich ergänzen. Wenn also die Autokam­era eine Bewe­gung auf der Straße erfasst, wan­dert die Infor­ma­tion zu einem Echtzeit-Rechen­zen­trum in der Nähe. Dort wer­den die zeitkri­tis­chen Bild­dat­en in Echtzeit analysiert und falls nötig, das Warn­sys­tem des Wagens in Gang geset­zt. Zum Beispiel, wenn es sich bei dem erfassten Bild um ein Kind han­delt, das einem Ball hin­ter­her­läuft und dabei die Straße über­queren will. Basierend auf diesen Erfahrungswerten kann sog­ar ermit­telt wer­den, wie lange das Kind wahrschein­lich benöti­gen wird, um wieder auf dem Bürg­er­steig zu sein.

Edge Com­put­ing für Dich: Bessere Qual­ität bei AR und VR

Beim Ver­sand Dein­er What­sapp-Nachricht­en wirst Du auch in Zukun­ft nicht spüren, ob diese den Empfänger mit ein­er Verzögerung von 10 oder 40 Mil­lisekun­den erre­icht. Aber Du merkst es, wenn Du VR- oder AR-Anwen­dun­gen aus­pro­bierst. So kön­ntest Du in Sta­di­en oder Event-Hallen zukün­ftig ständig aktuelle Zusatz­in­for­ma­tio­nen zum Geschehen auf dem Spielfeld oder auf der Bühne erhalten.

Was hältst Du von den Vorteilen, die Edge Com­put­ing mit sich bringt? Und auf welche tech­nol­o­gis­che Weit­er­en­twick­lung freust Du Dich am meis­ten? Hin­ter­lasse uns Deinen Kommentar!

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