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Gesundheits-Apps auf Rezept: Digitale Behandlungsmöglichkeiten per Smartphone

Mal wieder unter­wegs im App-Store? Dann fällt Dir bes­timmt schnell auf, dass es für nahezu jeden Lebens­bere­ich Apps gibt. Und auch Deine Gesund­heit kannst Du über die smarten Handy-App­lika­tio­nen track­en. Seit Novem­ber 2019 kön­nen diese soge­nan­nten Gesund­heits-Apps auch von Ärzten ver­schrieben wer­den. Warum das so ist und was solche Apps Dir bieten, erfährst Du hier.

Gesund­heits-Apps auf Rezept erfreuen sich in den ver­gan­genen vier Jahren wach­sender Pop­u­lar­ität, wie eine for­sa-Umfrage der Kaufmän­nis­chen Krankenkassen angibt. Der Grund: Im Novem­ber wurde das Gesetz für eine bessere Ver­sorgung durch Dig­i­tal­isierung und Inno­va­tion (Dig­i­tale-Ver­sorgung-Gesetz, kurz DVG) ver­ab­schiedet. Dadurch sollen die Kosten für ver­schriebene Apps von den meis­ten geset­zlichen Krankenkassen ganz oder teil­weise über­nom­men wer­den. Dieses Konzept wird also für noch mehr Men­schen zugänglich, die beispiel­sweise an chro­nis­chen Krankheit­en lei­den oder regelmäßig Medika­mente ein­nehmen müssen.

Migräne, Diabetes und Co.: So helfen Dir die digitalen Anwendungen im Alltag

Das Start-up Temed­ica konzen­tri­ert sich seit der Grün­dung 2016 auf dig­i­tale Tech­nolo­gien und Apps, die die Gesund­heit  verbessern sollen und Ärzten zusät­zliche Ther­a­piemöglichkeit­en an die Hand geben. Dazu zählt zum Beispiel die Rück­en­train­ing-App Mineo, die eine dig­i­tale Plat­tform bietet, auf der die Ärzte indi­vidu­elle Train­ingspläne für Dich erstellen kön­nen. Bei Pelv­ina han­delt es sich hinge­gen um einen Online-Kurs für Frauen. In 12 Wochen absolvierst Du Beck­en­bo­denübun­gen und lernst, wie sich eine gesunde Beck­en­bo­den­musku­latur auf Deinen Kör­p­er auswirkt. Auf der Temed­ica-Web­site bekommst Du die Apps.

Quelle: pelv­ina

Lei­dest Du an Migräne, Dia­betes oder hat Dein Kind eine Sehschwäche? Für diese und zahlre­iche weit­ere gesund­heitlichen Ein­schränkun­gen und Krankheit­en gibt es Apps, die den Gene­sung­sprozess unter­stützen oder im alltäglichen Umgang mit den Symp­tomen helfen. So kannst Du zum Beispiel ein Dia­betes-Tage­buch führen oder Dich an die Ein­nahme Dein­er Medika­mente erin­nern lassen. Es gibt aber auch speziellere Apps wie beispiel­sweise die Ther­a­pie-App für Kinder mit Sehschwäche von Caterna.

Wenn Du an Migräne lei­dest, hil­ft Dir der Migräne Bud­dy weit­er. Mit dieser medi­zinis­chen App führst Du ein Migräne-Tage­buch und find­est so nach und nach Deine per­sön­lichen Trig­ger her­aus. Die App wertet unter anderem die Wet­ter- und Luft­druck­dat­en in Dein­er Umge­bung aus. Gib­st Du in der App immer den Anfang und das Ende Dein­er Migräneat­tacke ein, find­est Du mit der Zeit her­aus, ob es zwis­chen dem Wet­ter und Dein­er Migräne einen Zusam­men­hang gibt. Auch Dein Schlafver­hal­ten, Alko­hol oder Stress kannst Du mit der App als Trig­ger testen lassen. Die App kannst Du für Android und iOS herunterladen.

Mit der App Fib­richeck bes­timmst Du beispiel­sweise Deinen Puls und Herzrhyth­mus. Dazu legst Du ein­fach Deinen Fin­ger auf die geöffnete Kam­era Deines Smart­phones und schon startet die Mes­sung. Bist Du wegen Herzrhyth­musstörun­gen oder Bluthochdruck in ärztlich­er Behand­lung, kannst Du die Dat­en auch direkt online mit Deinem Arzt teilen. Fib­richeck bekommst Du für Dein Android- oder iOS-Smart­phone.

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Gesundheits-Apps auf Rezept müssen offizielle Zulassung erhalten

Damit Du Dir solche Gesund­heits-Apps auf Rezept ver­schreiben lassen kannst, müssen diese natür­lich erst zuge­lassen wer­den. Um eine solche Zulas­sung zu erhal­ten, reichen die App-Her­steller ihre Entwick­lung beim Bun­desin­sti­tut für Arzneimit­tel und Medi­z­in­pro­duk­te ein. Das Insti­tut prüft sie dann auf Daten­sicher­heit, Daten­schutz und Funk­tion­al­ität. Ist der Test bestanden, haben die Her­steller ein Jahr lang Zeit, um zu zeigen, dass ihre App funk­tion­iert und eine pos­i­tive Wirkung auf die Gesund­heit hat. In diesem Testzeitraum übernehmen die geset­zlichen Krankenkassen die Kosten für die App, nach einem Jahr wird dann ein Resümee gezogen.

Digitale Arztpraxis: Rezept und Krankenschein einfach per Mail erhalten

Damit Du nicht mehr für jeden Schnupfen zum Arzt gehen musst, wird im Geset­zen­twurf zur Dig­i­tal­isierung des Gesund­heitswe­sens ein ganzes Maß­nah­men­paket vorgestellt. So sollst Du auch Arbeit­sun­fähigkeits­bescheini­gun­gen und Rezepte per Mail erhal­ten kön­nen. Und auch der Arzt­brief soll kün­ftig elek­tro­n­isch werden.

Hin­weis an alle Rauch­er: Gesund­heits­fördernd, rezept­frei und sog­ar kom­plett kosten­los sind unsere Top-3-Nich­trauch­er-Apps.

Nutzt Du jet­zt schon Gesund­heits-Apps oder würdest Du Dir eine App auf Rezept ver­schreiben lassen? Erzäh­le uns davon in den Kommentaren!

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