

Der deutsche Mittelstand holt in Sachen Digitalisierung auf – trotzdem zögern manche Unternehmen noch. Dabei kann der Einstieg in eine Welt voller Möglichkeiten so einfach sein, wie der Case des Kompressoren-Herstellers ALMiG zeigt.
Als Schlüsseltechnologie innerhalb der Industrie 4.0 verschaffen IoT-Lösungen vor allem produzierenden Unternehmen enorme Wettbewerbsvorteile. Betriebe, die ihre Maschinen und Anlagen bereits erfolgreich vernetzt haben, berichten von zahlreichen Vorteilen – darunter Effizienz, bessere Einsicht in geschäftliche Abläufe, Kostenersparnisse, höhere Produktivität und ein besseres Kundenerlebnis.
Dennoch: Studien zeigen, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen sich in puncto Digitalisierungsmaßnahmen häufig zurückhalten. Gründe sind oftmals ein Mangel an Ressourcen und Expertise sowie die Angst vor hohen und schwer kalkulierbaren Investitionen. Dabei ist es insbesondere für den Mittelstand unverzichtbar, bei der Digitalisierung keine Zeit zu verlieren: Produzierende Unternehmen, die z. B. keine Transparenz bezüglich des Energieverbrauchs ihrer Maschinen haben, verpassen die Möglichkeit, unnötige Energieverbräuche zu reduzieren oder zu eliminieren.
„Modbus Cloud Connect hat sich klar als die für unsere Zwecke am besten geeignete Lösung erwiesen.“
Ein positives Beispiel für Digitalisierung im Mittelstand liefert der Hidden Champion ALMiG, wobei der Name für „Automatische Luftpumpen – Made in Germany“ steht. Das Unternehmen mit Stammsitz im baden-württembergischen Köngen ist ein führender Systemanbieter im Bereich Drucklufttechnologie und kann auf eine 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Mit innovativen und maßgeschneiderten Produkten sowie umfassenden Services steigert ALMiG die Produktivität seiner Kunden, die Vernetzung der Anlagen spielt dabei eine zentrale Rolle.
Fernüberwachungsfunktionen seiner Kompressoren über Festnetz- oder Mobilfunkmodems bot ALMiG seinen Kunden bereits Ende der 90er-Jahre an. Ab diesem Zeitpunkt testeten die ALMiG-Entwickler unterschiedliche Lösungen zur Netzanbindung ihrer Produkte und entschieden sich schließlich für die Nutzung der LPWA-Netztechnologien Narrowband-IoT und LTE-M. „Da war es für uns naheliegend, direkt an die ,Quelle‘ zu gehen – nämlich zu einem der IoT-Weltmarktführer“, berichtet Ralph Jeschabek, Head of Marketing bei der ALMiG Kompressoren GmbH. Das Unternehmen entschied sich daher, für die Vernetzung seiner Maschinen mit Vodafone und dessen IoT-Tochter grandcentrix zusammenzuarbeiten.
Dream Team: Die ALMiG-Kompressoren und das Modbus Cloud Connect Modul passen perfekt zusammen.
Dream Team: Die ALMiG-Kompressoren und das Modbus Cloud Connect Modul passen perfekt zusammen.
Einfacher Einstieg, maximale Flexibilität
„Modbus Cloud Connect hat sich klar als die für unsere Zwecke am besten geeignete Lösung erwiesen“, betont Ralph Jeschabek. Da Kompressoren häufig in Maschinenräumen oder Kellern aufgestellt werden, bewähren sich insbesondere die zur Datenübertragung genutzten LPWA(Low Power Wide Area)-Technologien Narrowband-IoT und LTE-M, die Signale auch durch dicke Mauern oder andere Hindernisse senden und empfangen können.
„Hilfreich waren für uns auch der schlanke Formfaktor und die Möglichkeit, unsere bestehenden Hutschienen zu nutzen, um so für unsere Maschinen ein IoT-Upgrade anbieten zu können.“ Entscheidend war zudem, das vorhandene Protokoll für die Gerätesteuerung – nämlich Modbus RTU – weiterhin nutzen zu können. Hinzu kam die einfache Anbindung bereits vorhandener Sensoren und Aktoren in den Produkten. „Eine Cloud-Plattform für den Service ist bereits bei ALMiG im Einsatz“, erläutert Ralph Jeschabek. „Wichtig war daher die einfache und flexible Datenintegration der Modbus-Cloud-Connect-Gateways in unsere bisherige Cloud-Infrastruktur.“
Die auf Basis dieser Technologie von ALMiG realisierten Anwendungen sind vielfältig. Sie reichen von klassischer Statusüberwachung und Asset-Management über die Analyse und Visualisierung von Maschineneinsatzzeiten und -auslastungen bis hin zu vorausschauender Wartung („Predictive Maintenance“). Die von den Maschinen erhobenen Daten werden dazu in der Cloud-Plattform aggregiert.
„Alles, was wir für die IoT-Fähigkeit unserer Produkte benötigen, erhalten wir durch Vodafone und grandcentrix aus einer Hand.“
Mehr Digitalisierung, mehr Effizienz, mehr Kundenzufriedenheit
Die Cloud ist auch Basis des von ALMiG 2022 eingeführten Asset-Relationship-Management-Systems „COMPASS“ (Compressed Air Service Solution). Es präsentiert Endkunden und Partnern Statusinformationen der Maschinen, Stücklisten und weitere Informationen. Modbus Cloud Connect bildet den IoT-Baustein der COMPASS-Lösung, um Nutzungsdaten wie zum Beispiel Betriebsstunden, Temperatur oder Druck aktuell bereitzustellen. COMPASS dient dabei als digitales Anlagenlogbuch, das etwa auch Servicefälle, Wartungsaufgaben oder Zertifikate verwaltet.
Über ein Dashboard können die Nutzer auch komplette Anlagenflotten inklusive nachgelagerter Systeme überwachen. Die Lösung wird somit zur digitalen Lebensakte der von ihr verwalteten ALMiG-Kompressoren. Diese Möglichkeiten spielen wiederum eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung und gegebenenfalls Verbesserung der Energieeffizienz der Maschinen: Zu späte Wartung, wie etwa verpasste Ölfilterwechsel, führt bei Druckluftkompressoren schnell zu einem höheren Verbrauch. Hinzu kommt, dass sich aus den Maschinendaten auch Energiesparpotenziale ableiten lassen – etwa eine Absenkung der Betriebstemperatur.
Auch ein Vergleich von Verbrauchsdaten mit anderen Anwendern desselben Maschinentyps wird möglich. „Alles, was wir für die IoT-Fähigkeit unserer Produkte benötigen, erhalten wir durch Vodafone und grandcentrix aus einer Hand: Hardware, Konnektivität, Datenservice, Support. Wir schätzen die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie die hohe IoT-Kompetenz. Das ermöglicht uns wiederum, die Zufriedenheit unserer Kunden durch neue digitale Services zu erhöhen“, bestätigt Jeschabek.
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Die beiden LPWA-Technologien (Low Power Wide Area) basieren auf 4G/LTE. Sie wurden speziell für IoT-Anwendungen entwickelt und bieten gleichzeitig eine breitere und tiefere Netzwerk-Abdeckung. Ihre Vorteile: |
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Mehr Informationen über Narrowband-IoT und LTE-M von Vodafone finden Sie hier. |
Die Vorteile der Lösung auf einen Blick:
Einfache Installation und Inbetriebnahme
Einfache, autarke Datenkommunikation
Einfaches IoT-Upgrade von Bestandsgeräten
Einfacher und gesicherter Betrieb über den Lebenszyklus
Neue Chancen dank IoT
Die IoT- und Cloud-Anbindung seiner Produkte will ALMiG in Zusammenarbeit mit Vodafone und dessen Tochter grandcentrix in Zukunft weiter ausbauen. Angedacht ist der Aufbau einer zusätzlichen Cloud-Plattform für die langfristige Entwicklung professioneller Anwendungen und Möglichkeiten zur kommerziellen Nutzung. Durch eine Vielzahl gewonnener Datenpunkte aus den Kompressoren lassen sich zudem neue Erkenntnisse ableiten, die wiederum neue Anwendungen ermöglichen.
Die Erfahrung von ALMiG zeigt: Durch Plug-and-Play-Lösungen wie Modbus Cloud Connect können mittelständische Unternehmen ihre Produkte einfach vernetzen, um so an den Vorteilen der Digitalisierung teilzuhaben. Sie möchten erfahren, wie Vodafone Ihr Unternehmen dabei unterstützen kann, Produkte und Services nachhaltig zu digitalisieren? Wir beraten Sie gerne!
IoT – einfach easy