Kingsley Ben-Adir als Bob Marley in "Bob Marley: One Love".
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Zwei Figuren aus einem Anime
Zwei Schauspieler mit Filmklappe am Set
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Bob Marley: One Love | Filmkritik – Zugabe, Zugabe, Zugabe!

Nach ein­drucksvollen Biopics über Musik­le­gen­den wie Fred­die Mer­cury oder Elvis erhält nun der näch­ste Artist seinen eige­nen Film: Bob Mar­ley, der König des Reg­gae. Wir haben uns den Streifen „Bob Mar­ley: One Love“ vor dem Kinos­tart am 14. Feb­ru­ar ange­se­hen. Welche Reise Dich darin erwartet, ver­rat­en wir Dir in unser­er Filmkri­tik zu Bob Mar­ley: One Love.

„Eine gute Sache der Musik: Wenn sie Dich berührt, spürst Du keinen Schmerz“, sagte Bob Mar­ley einst. Der jamaikanis­che Reg­gae-Sänger, wollte für die Welt nur eines: Liebe. Regis­seur Reinal­do Mar­cus Greens neuer Film wid­met sich den let­zten Jahren des berühmten Musik­ers. In unser­er Filmkri­tik zu Bob Mar­ley: One Love erzählen wir Dir von der völ­lig neuen Welt, die Dir dieser Film präsen­tiert. Eine Welt voller Kämpfe, Musik und Frei­heit.

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Inhalt von Bob Marley: One Love – Musik, die vereint

Neben ein paar Rück­blenden in Bob Mar­leys (Kings­ley Ben-Adir) Ver­gan­gen­heit fokussiert sich der Bob Mar­ley: One Love auss­chließlich auf ein bes­timmtes Kapi­tel seines Lebens: Die Jahre 1976 bis 1978. In dieser Zeit wird Mar­leys Heimat Jamai­ka Zeuge eines bru­tal­en Bürg­erkriegs zwis­chen rival­isieren­den Parteien. Kurz vor einem Frieden­skonz­ert verüben Unbekan­nte ein Atten­tat auf ihn und seine Fam­i­lie. Die Mar­leys haben großes Glück und über­leben den Angriff.

Mar­ley deutet das Atten­tat als Zeichen und will sich mit sein­er Band nach Eng­land zurückziehen, um sein neues (und wohl bekan­ntestes) Album „Exo­dus“ zu pro­duzieren. Er will mit sein­er Musik eine neue Stufe erre­ichen und die ganze Welt mit sein­er Botschaft erre­ichen.

Bob Marley (Kingsley Ben-Adir) und seine Band in "Bob Marley: One Love".

Bob Mar­ley (Kings­ley Ben-Adir) will sich mit sein­er Band nach Eng­land zurückziehen, um sein neues Album zu pro­duzieren. — Bild: © 2023 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Rastafari, Liebe und Schmerz

Mar­leys Musik, seine Rasta­fari-Philoso­phie und seine Inspi­ra­tio­nen: Als Zuschauer:in erleb­st Du, in welch­er bru­tal­en Welt Mar­leys Musik entste­ht und wie er diese mit seinem Sound zu heilen ver­sucht. Mar­leys inspiri­erende Musik ist Ker­nele­ment des Films, die immer wieder die Szenen trägt und unter­malt.

Bob Mar­ley: One Love ver­fügt über eine gewöh­nungs­bedürftige Struk­tur, da er in zwei unter­schiedlichen Wel­ten spielt. Auf die gnaden­lose Gewalt im bun­ten Jamai­ka fol­gt das nüchterne und far­blose Lon­don, in dem es auss­chließlich um die Musikpro­duk­tion geht. Im Grunde enthält Bob Mar­ley: One Love zwei unter­schiedliche Filme. Darauf musst Du Dich ein­lassen kön­nen.

Der außerordentliche Cast vom Bob Marley-Film

Darsteller Kings­ley Ben-Adir ist die wahre Reinkar­na­tion der Leg­ende. Kings­ley spricht und per­formt auf der Bühne genau­so wie der König des Reg­gae. Ihm nimmt man zu jed­er Zeit seine Rolle als abge­drehte Frohnatur ab, die viel über den Kos­mos nach­denkt, immer einen Joint zur Hand hat und mit sein­er Band das Leben feiert.

Das Gegengewicht dieses wilden Feuers stellt seine Frau Rita Mar­ley dar, die von Lashana Lynch gespielt wird. Sie strahlt eine gren­zen­lose Güte sowie Ver­nun­ft aus. Auch Mar­leys dunkel­sten Seit­en bändigt sie und ste­ht ihm in seinen schw­er­sten Zeit­en bei. Das Duo aus Rita und Bob bildet die Säulen des Films. Der Bob Mar­ley-Film bietet außer­dem großar­tige und inter­es­sante Neben­charak­tere, wie zum Beispiel Mar­leys Rasta­fari-Men­tor, dessen Zeilen vor Weisheit nur so überquellen.

Bob Marley (Kingsley Ben-Adir) und Rita Marley (Lashana Lynch) in "Bob Marley: One Love".

Rita (Lashana Lynch) hil­ft Bob Mar­ley (Kings­ley Ben-Adir) auch durch seine dunkel­sten Zeit­en. — Bild: © 2023 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Ein großartiger Trip, der gerne länger hätte ausfallen können

Bob Mar­ley: One Love zeigt das span­nende Leben eines Mannes, dessen einzelne Kapi­tel unser­er Mei­n­ung nach alle einen eige­nen Film ver­di­ent hät­ten. Mit seinen 107 Minuten kommt das Biopic uner­wartet kurz daher und lässt gefühlt vieles aus. Als uns Jamai­ka ger­ade verza­ubert und ver­stört, zieht uns der Film an einen anderen Ort. Die Pro­duk­tion in Eng­land zieht sich sehr lange und wirkt sehr tech­nisch sowie trock­en, trotz der tollen Dialoge. Danach zieht das Tem­po plöt­zlich an. Der Regis­seur wollte anscheinend möglichst viele Etap­pen zeigen, behan­delt diese aber dann sehr kurz.

Ger­ade wollen wir noch eine Szene ver­ar­beit­en, da geht es auch schon wieder weit­er. Die Erzäh­lung ist ab der zweit­en Hälfte etwas hastig, der Fokus etwas unglück­lich gewählt. So wird Mar­leys Welt­tournee beispiel­sweise sehr schnell umris­sen, Mar­ley beschäftigt sich mit seinem Krebs, dann bildet das namensgebende Frieden­skonz­ert One Love die let­zte Minute des Films, während ein viel the­ma­tisiertes und für Mar­ley wichtiges Afri­ka-Konz­ert nur kurz während des Abspanns gezeigt wird. Schade. Wir wären gerne auch noch vierzig weit­ere Minuten sitzen geblieben.

Bob Marley: One Love in der Kritik – Unser Fazit

Bob Mar­ley: One Love ist ein großar­tiger Film mit eben­so großar­ti­gen Darsteller:innen – doch der Fokus des Films hinkt etwas. Der Bob Mar­ley-Film hätte statt 107 Minuten eigentlich das Dop­pelte ver­di­ent, um dem kom­plex­en Lebens­ab­schnitt gerecht zu wer­den. Da fehlt etwas, dieses Gefühl wer­den wir nicht mehr los. Was ein­er­seits Kom­pli­ment und Kri­tik ist. Warum? Weil der Film neugierig auf mehr macht und gle­ichzeit­ig die Spielzeit nicht aus­re­icht.

Bob Mar­ley: One Love
Genre: Biopic
Bun­desstart: 14. Feb­ru­ar 2024
Laufzeit: 107 Minuten
FSK: 12
Regie: Reinal­do Mar­cus Green
Drehbuch: Ter­ence Win­ter

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