John Gotti: Ein Anzug tragender Mann mit zurückgekämmtem, grauem Haar, deutet auf einen Polizeiwagen.
© Netflix
Stephan Kampwirth als Viktor Larenz in "Die Therapie" nach Sebastian Fitzeks gleichnamigen Roman
Szene aus der Netflix-Serie "Élite"
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Schnappt Gotti auf Netflix: Die wahre Geschichte hinter der Mafia-Doku

Das Leben von John Got­ti war geprägt von Machtkämpfen, Ver­rat und spek­takulären Prozessen. Die Net­flix-Doku „Schnappt Got­ti“ nimmt die wichtig­sten Momente im Leben des berühmt-berüchtigten Mafiosos unter die Lupe. Wir fassen die wahre Geschichte von John Got­ti für Dich zusam­men.

Zahlre­iche Büch­er, Filme und Doku­men­ta­tio­nen haben sich bere­its aus­führlich mit dem Leben und der krim­inellen Kar­riere von John Got­ti befasst. In Hol­ly­wood wurde das Leben des Mafia-Boss­es zulet­zt mit „Got­ti“ und John Tra­vol­ta in der Haup­trol­le ver­filmt.

Mit der dre­it­eili­gen Doku-Serie Schnappt Got­ti beleuchtet nun auch Net­flix das Leben des Mafi­a­boss­es. Hier erfährst Du alles über die wahre Geschichte hin­ter John Got­tis Auf­stieg, dem „Steak­house Mas­sacre“ und dem Fall des New York­er Mob­sters.  

Wer ist John Gotti?

John Got­ti ist neben Al Capone das wohl bekan­nteste und berüchtigt­ste Gesicht der New York­er Cosa Nos­tra. Der charis­ma­tis­che und skru­pel­lose Mafi­a­boss wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren zu einem Phänomen.

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Got­ti stand jahre­lang an der Spitze der mächti­gen Gam­bi­no-Fam­i­lie und war die Sym­bol­fig­ur des organ­isierten Ver­brechens in den USA. Obwohl er auf der Fah­n­dungsliste des FBI ganz oben stand, kon­nte er sich in zahlre­ichen Prozessen ein­er Verurteilung entziehen. 

Der Mafi­a­boss liebte das Bad in der Menge, war stets gut gek­lei­det und feierte mit Hol­ly­wood­stars in ange­sagten Clubs. Got­ti lächelte stets char­mant in die Kam­eras der Medi­en und war sich sel­ten für einen flot­ten Spruch zu schade. Doch seine Über­he­blichkeit wurde ihm schließlich zum Ver­häng­nis.

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Schnappt Gotti: Frühe Jahre und der Aufstieg in der Mafia

John Got­ti wird 1940 in der New York­er Bronx als fün­ftes von dreizehn Kindern ein­er armen Fam­i­lie ital­ienis­ch­er Abstam­mung geboren. Schon früh fühlt er sich zur krim­inellen Unter­welt hinge­zo­gen und wird zum Anführer der Ful­ton-Rock­away Boys, ein­er lokalen Straßen­gang in Brook­lyn.

John Gotti: Ein Verbrecherfoto zeigt einen Mann mit kurzen dunklen Haaren frontal und im Profil.

Der Mord an James McBrat­ney, einem rival­isieren­den Gang-Mit­glied, brachte John Got­ti erst­mals hin­ter Git­ter. — Bild: Net­flix

Mit dieser Gang ver­schafft er sich nicht nur Respekt auf der Straße, son­dern auch erste Kon­tak­te zur organ­isierten Krim­i­nal­ität. Got­tis krim­inelle Kar­riere begin­nt mit Fracht- und Autodieb­stählen. Aber er will mehr.

Sein Ehrgeiz und seine Entschlossen­heit führen ihn bald in die Rei­hen der mächti­gen Gam­bi­no-Fam­i­lie, eine der fünf Fam­i­lien, die das organ­isierte Ver­brechen in New York kon­trol­lieren. Unter der Führung von Aniel­lo Del­lacroce, einem hochrangi­gen Capo (Anführer ein­er Mafia-Gruppe) der Gam­bi­nos, lernt Got­ti das Mafi­aleben ken­nen. 

1974 ste­ht Got­ti wegen Mordes an James McBrat­ney vor Gericht. Seinem Anwalt gelingt es, die Strafe auf vier Jahre wegen Bei­hil­fe zum Totschlag her­abzuset­zen. Der Mord an McBrat­ney wurde von der Gam­bi­no-Fam­i­lie in Auf­trag gegeben, da der irisch-stäm­mige Gang­ster zuvor den Nef­fen des Fam­i­lien­boss­es Car­lo Gam­bi­no ent­führt und getötet hat.

John Gotti und der Machtkampf mit Paul Castellano

John Got­ti gelingt es, vor allem mit Hil­fe seines Men­tors Aniel­lo Del­lacroce, sich schnell zu ein­er her­aus­ra­gen­den Per­sön­lichkeit inner­halb der Gam­bi­no-Fam­i­lie zu entwick­eln. Doch trotz seines wach­senden Ein­flusses gelangt er zunächst nicht an die Spitze. Dieser Platz gehört Paul Castel­lano. 

Castel­lano wurde 1976 vom ster­ben­den Car­lo Gam­bi­no zu dessen Nach­fol­ger ernan­nt, obwohl eigentlich Got­tis Men­tor Del­lacroce an der Rei­he gewe­sen wäre. Castel­lano ist in vie­len Kreisen der Fam­i­lie umstrit­ten. Er konzen­tri­ert sich auf typ­is­che „White-Col­lar-Krim­i­nal­ität“ wie Erpres­sung und Geld­wäsche und ver­bi­etet den Dro­gen­han­del unter Andro­hung der Todesstrafe. 

Got­ti hinge­gen sieht im lukra­tiv­en Dro­gengeschäft die Zukun­ft der Fam­i­lie und fühlt sich von Castel­lanos Führung zunehmend eingeengt. Er strebt seinen eige­nen Platz an der Spitze an und begin­nt, gegen Castel­lano zu int­rigieren. 

Die Span­nun­gen inner­halb der Fam­i­lie erre­ichen ihren Höhep­unkt, als Castel­lano Got­ti und einige sein­er Ver­traut­en wegen Dro­gen­han­dels vor ein internes Mafi­agericht stellen will. Das ist der Aus­lös­er, der Got­ti zu einem riskan­ten Schritt ver­an­lasst. 

Die wahre Geschichte hinter dem „Steakhouse Massacre“

1985 gerät Paul Castel­lano unter Druck. Die FBI-Ermit­tlun­gen gegen ihn nehmen zu, und auch in den eige­nen Rei­hen ist der dama­lige Pate von New York umstrit­ten. Castel­lano ver­schanzt sich deshalb in sein­er Vil­la auf Stat­en Island und tritt nur noch sel­ten an die Öffentlichkeit. 

Paul Castellano: Ein älterer Herr mit Hornbrille und Anzug wird von mehreren jungen Männern und einem Pressefotografen begleitet.

Paul Castel­lano war John Got­tis härtester Rivale. In der Mafia-Welt von New York war nur Platz für einen der bei­den Gang­ster. — Bild: Net­flix

Unter dem Vor­wand, wichtige Details über die Zukun­ft der New York­er Mafia besprechen zu wollen, gelingt es John Got­ti den­noch, Castel­lano aus dem Haus zu lock­en. Das Tre­f­fen soll im Sparks Steak­house stat­tfind­en. Am 16. Dezem­ber 1985 um 17.26 Uhr steigen Castel­lano und seine rechte Hand Thomas Bilot­ti vor dem belebten Steak­house aus dem Auto. 

Vier Män­ner in Trench­coats stür­men auf Castel­lano und Bilot­ti zu und richt­en sie auf offen­er Straße mit jew­eils sechs Schüssen hin. John Got­ti beobachtet das später als „Steak­house Mas­sacre“ bekan­nte Blut­bad in seinem Auto von der gegenüber­liegen­den Straßen­seite. 

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„Teflon Don“: So kam John Gotti zu seinem Spitznamen

Mit dem Tod Castel­lanos wird Got­ti der neue Boss der Gam­bi­no-Fam­i­lie und fes­tigt seine Macht in der New York­er Unter­welt. Gle­ichzeit­ig wächst die Aufmerk­samkeit der Strafver­fol­gungs­be­hör­den und Got­ti wird zu ein­er der meist­ge­sucht­en Per­so­n­en des FBI und der New York­er Polizei. 

Doch trotz mehrerer Ankla­gen wegen Mordes, Erpres­sung und ander­er schw­er­er Ver­brechen entkommt Got­ti immer wieder ein­er Strafe. Durch eine Kom­bi­na­tion aus geschick­ten juris­tis­chen Manövern, Ein­schüchterung von Zeu­gen und mut­maßlich­er Bestechung von Geschwore­nen erre­icht Got­ti in den 1980er-Jahren in drei aufeinan­der­fol­gen­den Ver­fahren Freis­prüche. 

Diese Serie von Siegen bringt ihm den Spitz­na­men „Teflon Don“ ein, da nichts an ihm haften zu bleiben scheint. In dieser Zeit wird Got­ti in den Medi­en oft als gut gek­lei­de­ter, char­man­ter und selb­st­be­wusster Mafi­a­boss dargestellt, der sich selb­st als Robin Hood-Fig­ur sieht. 

Schnappt Gotti: Verrat aus den eigenen Reihen

Die 1990er-Jahre sind für John Got­ti eine entschei­dende Zeit. Trotz sein­er bish­eri­gen Erfolge vor Gericht begin­nen die Strafver­fol­gungs­be­hör­den ihn stärk­er ins Visi­er zu nehmen.

Das entschei­dende Ereig­nis ist der Ver­rat von Sal­va­tore „Sam­my the Bull“ Gra­vano, einem der eng­sten Ver­traut­en und Unter­bosse Got­tis. Gra­vano, einst ein loyaler Gefol­gs­mann, entschließt sich zur Zusam­me­nar­beit mit den Bun­des­be­hör­den, da er glaubt, Got­ti plane seinen Tod. 

Durch Gra­vanos Aus­sagen erhal­ten die Ermit­tler Ein­blick in die inner­sten Abläufe der Gam­bi­no-Fam­i­lie und vor allem in Got­tis krim­inelle Aktiv­itäten. Seine detail­lierten Berichte über Morde, Erpres­sun­gen und Dro­gen­han­del liefern den Behör­den die nöti­gen Beweise, um Got­ti endlich zur Rechen­schaft zu ziehen.

Hier erfährst Du die wahre Geschichte hin­ter Robert Oppen­heimer, dem „Vater der Atom­bombe“.

Lebenslänglich: John Gottis letzte Tage und sein Erbe

1992 ste­ht John Got­ti erneut vor Gericht, doch dies­mal ver­läuft das Ver­fahren anders. Got­ti wird in allen Anklagepunk­ten, ein­schließlich des Mordes an Paul Castel­lano, für schuldig befun­den.

John Gotti: Drei Bilder zeigen einen adrett gekleideten älteren Mann in Anzug und Trenchcoat und in Begleitung mehrerer Frauen und Männer.

John Got­ti war stets gut gek­lei­det und genoss das Bad in der Menge. Vor ihm stand kein Mafia-Boss so sehr in der Öffentlichkeit. — Bild: Net­flix

Er wird zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt und in den Hochsicher­heit­strakt des US-Gefäng­nis Mar­i­on in Illi­nois ver­legt. Got­ti bleibt bis zu seinem Tod im Jahr 2002 der Kopf der Gam­bi­no-Fam­i­lie, deren Macht und Ein­fluss in den Jahren nach Got­tis Ver­haf­tung jedoch stark abn­immt.

Im Alter von 61 Jahren stirbt der Mafi­a­boss schließlich an Kehlkopfkrebs. Bis heute ist John Got­ti eine der bekan­ntesten Fig­uren in der Geschichte des organ­isierten Ver­brechens in den USA, ein Sym­bol für Macht, Ruhm, Arro­ganz und schließlich den Unter­gang eines Imperi­ums.

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