Leonardo DiCaprio in Django Unchained
© Sony Pictures
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Kein Kunstblut: Bei diesen Filmszenen verletzten sich die Stars wirklich

Hät­tet ihr gedacht, dass manche Ver­let­zun­gen in Fil­men nicht gespielt, son­dern so auch wirk­lich beim Dreh ent­standen sind? Erfahrt hier, in welchen berühmten Film­szenen sich die Stars auch im echt­en Leben ver­let­zt haben und dabei so überzeugten, dass der Unfall es in die End­fas­sung des Block­busters geschafft hat.

Django Unchained: Leonardo DiCaprio schockt Cast mit blutiger Performance

Beim Dreh des Rache-West­erns Djan­go Unchained zog sich Leonar­do DiCaprio eine fiese Wunde zu – und spielte ungerührt weit­er. Das beein­druck­te Regis­seur Quentin Taran­ti­no so sehr, dass er die Szene auch im fer­ti­gen Film ver­wen­dete.

Leonardo DiCaprio in Django Unchained

Leonar­do DiCaprio bleibt auch bei Blut cool | © Sony Pic­tures

Das ist passiert:

In einem der pack­end­sten Momente des Films rastet DiCaprios Fig­ur Calvin Can­die völ­lig aus und schlägt in ent­fes­sel­ter Rage auf den Tisch. Nicht geplant war jedoch, dass der Darsteller dabei mit der bloßen Hand ein Glas zertrüm­merte und sich so die kom­plette Hand zer­schnitt.

Obwohl DiCaprio immer stärk­er blutete, blieb er in sein­er Rolle und fuhr mit Can­dies Wutrede fort. So been­dete der Voll­profi die Szene nicht nur mit Bravour, son­dern band den schmerzhaften Unfall sog­ar durch Impro­vi­sa­tion in seine Darstel­lung mit ein.

Die beiläu­fige Art und Weise, wie er sich sein echt­es Blut mit einem Taschen­tuch abwis­cht, macht die Szene im Film nur umso inten­siv­er und beein­druck­ender. Kein Wun­der also, dass die geschock­ten Blicke der Kol­le­gen Christoph Waltz und Jamie Foxx so echt ausse­hen – das dürften sie näm­lich wirk­lich gewe­sen sein.

Foxcatcher: Channing Tatum schlägt sich den Schädel blutig

Dass Chan­ning Tatum hart im Nehmen ist, bewies der Star des ultra­entspan­nten Heist-Thrillers Logan Lucky schon, als er sich beim Dreh des His­to­rien­films Der Adler der neun­ten Legion durch sein Kostüm schlimm­ste Ver­let­zun­gen zuzog. Für das Sport-Dra­ma Fox­catch­er ging Tatum jedoch so sehr in sein­er Rolle auf, dass er sich ohne Rück­sicht auf Ver­luste selb­st eine blutige Kopfwunde zufügte.

Channing Tatum in Foxcatcher

Ein­satz bis zum Blut: Chan­ning Tatum in Fox­catch­er | © Koch Media GmbH

Das ist passiert:

In der entsprechen­den Szene kehrt Tatums Charak­ter Mark Schultz nach einem ver­lore­nen Ringkampf völ­lig aufgewühlt in sein Zim­mer zurück. Mit ein­er Mis­chung aus Ent­täuschung und Wut schlägt er seinen Kopf gle­ich mehrmals mit voller Wucht gegen einen Spiegel.

Obwohl der Spiegel zum Schutz mit ein­er Folie über­zo­gen war, häm­merte Tatum seinen Schädel so stark gegen die Scheibe, dass die Vor­sichts­maß­nahme ver­sagte. Der Schaus­piel­er zog sich durch die Scher­ben nicht nur tiefe Wun­den an der Stirn zu, son­dern brach durch die Gewalt sein­er Kopf­stöße sog­ar durch den Spiegel in die Wand dahin­ter.

Tatums rück­sicht­slos­er Ein­satz ver­fehlte nicht seine Wirkung und schaffte es in die End­fas­sung von Fox­catch­er. Das Blut in dieser Szene ist also tat­säch­lich sein eigenes und bei genauem Hin­schauen erken­nt man sog­ar, wie einige größere Glass­plit­ter in sein­er Stirn steck­en bleiben.

Uhrwerk Orange: Wegen dieser Szene wäre er fast erblindet

Jedes Jahr erlei­den Dutzende von Men­schen teils schwere bis tödliche Ver­let­zun­gen an Hol­ly­woods Film­sets. Beim Dreh von Stan­ley Kubricks Meis­ter­w­erk Uhrw­erk Orange ver­lor Haupt­darsteller Mal­colm McDow­ell beina­he sein Augen­licht, nach­dem er für diese ikonis­che Szene unglaubliche Stra­pazen ertra­gen musste.

Malcolm McDowell in Clockwork Orange

Die ikonis­che Szene aus Uhrw­erk Orange ver­langte dem Haupt­darsteller einiges ab  | © Warn­er Bros.

Das ist passiert:

Der Vor­fall ereignete sich während des Drehs der mit­tler­weile leg­endären Gehirn­wäsche-Szene, in der Pro­tag­o­nist Alex die Augen­lid­er zwang­haft aufge­spreizt wer­den. Dafür wur­den Schaus­piel­er Mal­colm McDow­ell echte antike Klam­mern angelegt, jedoch sind diese gewöhn­lich nur für liegende Patien­ten gedacht.

Gle­ich beim ersten Drehver­such wurde McDow­ells Augapfel durch die Appa­ratur aufgeschlitzt, wodurch er eine schw­er­wiegende Ver­let­zung an der Horn­haut erlitt. Er selb­st beze­ich­nete den Schmerz in einem Inter­view mit der WELT als „schlim­mer als bei ein­er Geburt”.

Das war aber noch nicht das ganze Aus­maß seines Mar­tyri­ums. Denn für die Drehs der Szene mussten seine Augen alle zehn Sekun­den mit ein­er Flüs­sigkeit beträufelt wer­den, son­st dro­ht­en Aus­trock­nung und anhal­tende Blind­heit. Tat­säch­lich ist der Mann, den wir im Film sehen und der dort diese Auf­gabe übern­immt, ein echter Arzt. Aber lei­der eben kein Schaus­piel­er.

So soll der Arzt McDow­ell zufolge seine eigentliche Pflicht beim Sprechen sein­er Zeile beina­he vergessen haben – während die Augen seines Patien­ten schmerzhaft aus­trock­neten. Die Panik im Blick von Alex dürfte also weit weniger gespielt sein, als es dem Darsteller selb­st lieb gewe­sen wäre.

Apocalypse Now: Martin Sheen sturzbetrunken vor der Kamera

Dass die Drehar­beit­en zu Fran­cis Ford Cop­po­las Apoc­a­lypse Now dank Dro­genexzessen, Par­tys­tim­mung und rit­uellen Tieropfern ganz schön außer Kon­trolle geri­eten, ist heute hin­re­ichend bekan­nt. Haupt­darsteller Mar­tin Sheen bildete in dem Durcheinan­der keine Aus­nahme und war beim Dreh der Eröff­nungsszene so betrunk­en, dass er nicht nur eine beein­druck­end fieber­hafte Per­for­mance hin­legte son­dern sich auch noch selb­st ver­let­zte.

Martin Sheen in Apocalypse Now

Mar­tin Sheen soll am Set von Apoc­a­lypse Now häu­fig betrunk­en gewe­sen sein | © STUDIOCANAL

Das ist passiert:

So ler­nen wir zu Beginn des Films Cap­tain Ben­jamin L. Willard ken­nen, wie er einem Wahnsin­ni­gen gle­ich durch sein Hotelz­im­mer tobt und dabei sog­ar mit der bloßen Faust einen Spiegel ein­schlägt. Das Blut, das er im Anschluss über­all auf den Bet­t­lak­en hin­ter­lässt und sich sog­ar mit der ver­let­zten Hand ins Gesicht schmiert, ist aber beileibe kein Kun­st­blut.

Tat­säch­lich sollte Sheen den Spiegel gar nicht ein­schla­gen, boxte dann aber im Rausch des Moments (oder auch des Alko­hols) nach seinem Spiegel­bild und das Blut begann zu spritzen. Doch der Darsteller ließ sich davon nicht beir­ren, impro­visierte die Szene zu Ende und fand für sein Blut sog­ar noch eine ein­drück­liche Ver­wen­dung.

Auf diese Weise trägt der unbe­ab­sichtigte Unfall gle­ich zu Beginn zu der ver­stören­den Wirkung von Apoc­a­lypse Now bei.

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