Poster zum Netflix-Horror Die Todesschwester: Nonne schreit verzweifelt und hält sich die Hände vors Gesicht.
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Jens Söring
Cocaine Bear
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Die Todesschwester: Das Ende des Netflix-Horrors erklärt

Bei Net­flix ist am 27. Okto­ber der spanis­che Hor­ror­film „Die Todess­chwest­er” an den Start gegan­gen, der Dich in ein Kloster voller düster­er Geheimnisse und ungeah­n­ter Schreck­en ent­führt. Doch was bedeutet das Ende des Schock­ers? Wer ist der Geist, der in diesen Mauern sein Unwe­sen treibt? Und was ist die Verbindung zu dem Net­flix-Hor­ror-Hit „Veron­i­ca”? Das erfährst Du in unser­er Erk­lärung.

ACHTUNG: Der fol­gende Text enthält Spoil­er zur Hand­lung und dem Ende von Die Todess­chwest­er.

Gruselige Non­nen sind neben Kindern und Clowns ein­er der häu­figeren Arche­typen im Hor­ror­film und haben dank dem „The Conjuring”-Universum und dessen Spin-off „The Nun” ger­ade wieder Hochkon­junk­tur. Mit Die Todess­chwest­er ver­sorgt Net­flix Genre-Fans nun pünk­tlich zu Hal­loween mit Nach­schub und lässt Dich Zeuge von über­natür­lichen Ereignis­sen in einem Kloster wer­den. 

Gegen Ende des Films über­schla­gen sich die Ereignisse, als Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart ineinan­der überzu­laufen scheinen. Doch was geht hier wirk­lich vor sich? Wir haben uns Die Todess­chwest­er für Dich angeschaut und klären für Dich alle offe­nen Fra­gen zu dem schau­ri­gen Geschehen.

Die Handlung von Die Todesschwester: Darum geht’s 

Spanien, nur wenige Jahre nach dem ver­heeren­den Bürg­erkrieg: Die junge Novizin Nar­cisa (Aria Bed­mar) wird als Lehrerin an eine entle­gene Mäd­chen­schule geschickt. Die von Non­nen geführte Ein­rich­tung war einst ein Kloster, bevor das Gelände während den Kriegs­jahren entwei­ht wurde. Nur einige wenige Ordenss­chwest­ern sind anschließend geblieben und küm­mern sich heute um die Waisen des Kon­flik­ts.

Aria Bedmar in Die Todeschwester: Junge Nonne blickt verzweifelt und erschreckt auf etwas hinter der Kamera.

Die Novizin Nar­cisa ahnt erst nicht, was sie in dem Kloster erwartet. — Bild: Net­flix

Schon kurz nach ihrer Ankun­ft wird Nar­cisa klar, dass in den Mauern des Klosters selt­same Dinge vor sich gehen. Stüh­le fall­en unerk­lär­lich um und die junge Novizin wird von Schreien, Klopfen und schreck­lichen Visio­nen heimge­sucht. Als sich in Nar­cisas Kam­mer zunehmend die Zeich­nung eines Gal­gen­män­nchens ver­voll­ständigt, wird die Sit­u­a­tion immer bedrohlich­er.

Die Kinder in ihrer Klasse sprechen vom Geist eines Mäd­chens, der schon ihre Vorgän­gerin, Schwest­er Inés, in die Flucht getrieben hat. Doch wer ist das Mäd­chen gewe­sen? Und warum sucht sie die Bewohn­er des Klosters heim? 

Nar­cisa begin­nt zunehmend an ihrem Ver­stand und ihrem Glauben zu zweifeln, während sie ver­sucht, die düsteren Geheimnisse des Klosters aufzudeck­en. 

Die Todesschwester: Wer ist der Geist im Kloster?

Am Ende von Die Todess­chwest­er stellt sich endlich her­aus, wer der Geist ist, der für die schreck­lichen Ereignisse im Kloster ver­ant­wortlich ist. Es han­delt sich jedoch keineswegs um ein kleines Mäd­chen, son­dern um eine ein­stige Nonne des Ordens: Schwest­er Socor­ro (Almu­de­na Amor).

Der Name von Schwest­er Socor­ro taucht schon am Anfang des Films auf, als Nar­cisa erst­mals ihre neue Kam­mer betritt. Darin find­et sie eine kleine Holzk­iste, in der neben eini­gen Briefen auch das Foto ein­er Nonne ver­steckt ist, die in einem Sarg liegt. Auf dem Bild ist auch der Name der Frau ver­merkt: Schwest­er Socor­ro.

Wer Schwest­er Socor­ro jedoch wirk­lich war und was ihr wider­fahren ist, um sie zu einem von Rache erfüll­ten Geist zu machen, bleibt über einen Großteil der Laufzeit im Dun­klen. Erst Nar­cisas Nach­forschun­gen und ein Opfer brin­gen das wahre Aus­maß von Schwest­er Socor­ros Leben und Lei­den ans Licht.

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Was ist Schwester Socorro widerfahren?

Trig­ger­war­nung: Im fol­gen­den zwei Abschnit­ten „Was ist Schwest­er Socor­ro wider­fahren?” und „Schwest­er Socor­ro: Warum will sie Rache?” wer­den Szenen beschrieben, in denen sex­uelle Gewalt gezeigt wird. Soll­ten Dich diese The­men trig­gern, über­springe diese Abschnitte lieber.

Von ihrer Schü­lerin Rosa (Sara Roch) erfährt Nar­cisa, dass ihre Vorgän­gerin Inés eben­falls dem Geist auf die Spur kom­men wollte und deshalb dem Gal­gen­män­nchen an der Wand das fehlende Bein hinzufügte. Im Anschluss daran schrieb der Geist den Namen der Schwest­er an die Tafel. Kurz darauf ver­ließ Inés die Kloster­schule. Laut Rosa ist man ver­flucht, sobald der Geist deinen Namen schreibt. 

Als Nar­cisa zusam­men mit Rosa das Gal­gen­män­nchen eben­falls ver­voll­ständigt, taucht der Geist in ihrer Kam­mer auf. Doch Nar­cisa kann ihn noch nicht sehen, obwohl er laut Rosa direkt hin­ter ihr ste­ht. Rosa sagt jedoch, dass der Geist kein Mäd­chen ist. Nur wenige Momente später ver­schwindet die Schü­lerin spur­los und wird nach einiger Zeit erhängt im Beicht­stuhl des Klosters gefun­den.

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Nar­cisa reagiert auf den Tod von Rosa ver­ständlicher­weise ver­stört und scheint zunächst das Kloster ver­lassen zu wollen. Doch dann bleibt sie auf der Wiese vor dem Gebäude ste­hen, geht in die Knie und blickt direkt in die begin­nende Son­nen­fin­ster­n­is. Durch das direk­te Son­nen­licht bren­nt sie sich so mehr oder min­der bewusst das Augen­licht aus. 

Der Ver­lust ihrer Augen scheint ihr jedoch eine neue Fähigkeit zu geben: Nar­cisa blickt in die Ver­gan­gen­heit und wird Zeu­g­in, wie das Kloster während des Bürg­erkriegs über­fall­en und geplün­dert wurde. In ihrer Vision sieht sie auch, wie eine der Non­nen von einem der Angreifer verge­waltigt wird.

Zurück im Hier und Jet­zt wird Nar­cisa auf ihr Zim­mer gebracht und ver­arztet. Von der alten Nonne Sagrario (Che­lo Vivares) fordert sie, dass sie ihr das Bild von der toten Schwest­er Socor­ro aus der Kiste bringt. Trotz ihrer Blind­heit erken­nt Nar­cisa in ihr die Nonne, die in ihrer Vision sex­uell mis­shan­delt wurde. Das war jedoch noch nicht das Ende des Mar­tyri­ums, das Socor­ro erlei­den musste.

Schwester Socorro: Warum will sie Rache?

Nar­cisa bekommt durch das Foto eine weit­ere Vision, durch die sie sieht, wie es Schwest­er Socor­ro weit­er ergan­gen ist. Die Nonne wurde näm­lich schwanger und gebar in den Mauern des Klosters ein Baby. Nur die Non­nen wussten davon und Schwest­er Julia (Maru Val­diviel­so) legte mit der Äbtissin (Luisa Mere­las) fest, dass das Kind das Kloster niemals ver­lassen dürfte. 

Als Nar­cisa wieder allein ist, erscheint hin­ter ihr der Geist ein­er Nonne im Raum. Trotz oder vielle­icht sog­ar wegen ihrer neuen Augen­ver­let­zung kann die junge Novizin die Erschei­n­ung nun sehen: Es ist Schwest­er Socor­ro. Als sie der toten Nonne die Hände reicht, sieht Nar­cisa endlich den Grund, warum Socor­ros Geist nicht ruhen kann.

Maru Valdivielso und Luisa Merelas in Die Todesschwester

Schwest­er Julia und die Äbtissin wis­sen weit mehr, als sie zugeben. — Bild: Net­flix

In ein­er drit­ten Vision wird Nar­cisa gezeigt, dass Schwest­er Socor­ros Tochter eines Tages krank wurde. Als sie das Kind ins Kranken­haus brin­gen will, nehmen ihr Schwest­er Julia und die Äbtissin die Kleine weg und schließen Socor­ro in ihre Kam­mer ein. 

Schwest­er Julia, die Äbtissin und Schwest­er Sagrario ver­suchen, das Fieber des Kindes selb­st zu senken, indem sie es in ein kaltes Wasser­bad steck­en. Als das Mäd­chen sich jedoch wehrt, schlägt sein Kopf gegen den Wan­nen­rand. Socor­ros Tochter stirbt. Daraus erk­lärt sich auch, warum zuvor dieselbe Bade­wanne von Geis­ter­hand mit Wass­er voll­ge­laufen ist und Rosa und ihre Schwest­er darin ein Haar­büschel fan­den. Es war ein Hin­weis auf den Tod von Socor­ros Tochter.

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Die verzweifelte Mut­ter ahnt das Schick­sal ihres Kindes und erhängt sich in ihrer Kam­mer. Nun weißt Du auch, warum der Stuhl in Nar­cisas Raum immer wieder auf unerk­lär­liche Weise umkippt. Der Stuhl wurde näm­lich von Socor­ro bei ihrem Selb­st­mord benutzt und fiel damals genau in dem Winkel um, wie er es nun immer wieder in der Gegen­wart tut.

Schwest­er Socor­ro will also Rache dafür, dass ihre Tochter getötet wurde. Da sie aber auch nach ihrem Ableben im Geiste noch immer in ihrer Kam­mer einges­per­rt ist, richtet sich ihre Wut und Verzwei­flung ungezielt gegen die Bewohner­in­nen des Klosters. Ihre Schreie und ihr Häm­mern gegen die Tür hallen jedoch bis jet­zt bei Nacht durch das Gemäuer.

Ende erklärt: Was passiert hier wirklich?

Am Ende von Die Todess­chwest­er scheinen Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart ineinan­der zu fließen. Nar­cisa befind­et sich plöt­zlich in der Ver­gan­gen­heit, an eben jen­em Tag, an dem Socor­ros Tochter den Tod fand. Sie geht zur Kam­mer der verzweifel­ten Mut­ter und öffnet ihr die Tür.

Auch wenn es nicht klar gesagt wird: Nar­cisa reist hier nicht in der Zeit. Ihre „Reise in die Ver­gan­gen­heit” ist vielmehr Sinnbild für die men­tale Bar­riere von Schwest­er Socor­ro, die all die Jahre im Moment ihre Gefan­gen­seins fes­thing. Mit dem Öff­nen der Tür lüftet Nar­cisa diese Bar­riere und set­zt den Geist von Socor­ro frei, der nun endlich Rache an den wahren Ver­ant­wortlichen nehmen und zu ihrer Tochter kann.

Aria Bedmar in Die Todesschwester: Junge Frau in einem Novizinnen-Gewand der Nonnen steht in einem dunklen Gang.

Nar­cisa befre­it Schwest­er Socor­ro - und ver­hil­ft ihr so zur Rache. — Bild: Net­flix

Schwest­er Julia und die Äbtissin müssen nun für ihre Tat bezahlen und wer­den von Visio­nen der Ver­gan­gen­heit geplagt. Julia wird von ein­er Stat­ue erschla­gen, während die Äbtissin von dem Geist mit dem bluti­gen Wass­er ertränkt wird, in dem ihre Tochter starb.

Da ihrer Rache nun Genüge getan wurde, kann Schwest­er Socor­ro endlich ruhen. Ein let­ztes Mal kannst Du sie sehen, wie sie die Leiche ihrer Tochter aus der Wanne hebt. Sie sind wieder vere­int.

Die letzte Szene: Wie hängen Die Todesschwester und Veronica zusammen?

Zu guter Let­zt gibt es eigentlich nur noch eine Frage zu Die Todess­chwest­er zu klären: Was hat die let­zte Szene des Hor­ror­films zu bedeuten?

Darin ist zu sehen, wie eine alte Nonne ein Klassen­z­im­mer betritt und vorgestellt wird. An ihren ble­ichen Augen kannst Du erken­nen, dass es sich bei ihr um Nar­cisa han­delt. Aus der zweifel­nden Novizin ist let­zten Endes also doch noch eine Nonne gewor­den. Die Schüler:innen sind schon wesentlich mod­ern­er gek­lei­det, es müssen also min­destens 40 bis 50 Jahre ver­gan­gen sein.

Aria Bedmar in Die Todeschwester

Die Todess­chwest­er ist das Pre­quel zu Veron­i­ca. — Bild: Net­flix

Die Szene stellt die Verbindung zu dem spanis­chen Net­flix-Über­raschung­shit Veron­i­ca her, der 2017 veröf­fentlicht wurde. Die Todess­chwest­er ist näm­lich das Pre­quel zu dem Hor­ror-Schock­er. Veron­i­ca dreht sich um die titel­gebende Schü­lerin, die nach einem schein­bar unschuldigen Rit­u­al von ein­er gefährlichen Wesen­heit ver­fol­gt wird. Lose basiert der Film auf ein­er wahren Geschichte aus den 1990ern.

Wenn Du den Film kennst, wirst Du die eine oder andere Par­al­lele vielle­icht schon erkan­nt haben. Immer­hin tauchte schon in Veron­i­ca eine alte Nonne auf, die von den Kindern die „Todess­chwest­er” genan­nt wurde. Der Grund für diesen Spitz­na­men ist ihr gruseliges Ausse­hen, vor allem geprägt von ihren ble­ichen, blind­en Augen. Eben jene Augen, die sich Nar­cisa – wie Du nun weißt – bei der Son­nen­fin­ster­n­is aus­ge­bran­nt hat.

The Pope’s Exor­cist bei Net­flix: Lies hier die wahre Geschichte hin­ter dem Hor­ror­film.

Die Todess­chwest­er erzählt also die Vorgeschichte zu Veron­i­ca. Und für diese let­zte Szene sind mit Con­sue­lo Tru­jil­lo und San­dra Esca­ce­na sog­ar die ursprünglichen Darstel­lerin­nen von der Todess­chwest­er und Veron­i­ca für einen Kurza­uftritt zurück­gekehrt. Bah­nt sich hier das näch­ste Fil­mu­ni­ver­sum an?

Falls Du Veron­i­ca noch nicht aus­gecheckt hast: Den Hor­ror­film kannst Du auch ein­fach und prak­tisch mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

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