Bild aus Der Mann, der UFOs liebte
© Netflix
Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

Der Mann, der UFOs liebte: Die wahre Geschichte hinter José de Zer

Der neue Net­flix-Film „The Man Who Loved UFOs“ erzählt die wahre Geschichte des Jour­nal­is­ten José de Zer, der seinen Bericht­en über Aliens und UFO-Sich­tun­gen gerne mit reich­lich Fan­tasie und Schum­meleien nach­hil­ft. Im echt­en Leben war seine Kar­riere von einem ras­an­ten Auf­stieg und eben­so drama­tis­chen Fall geprägt. Erfahre hier alles zu den echt­en Begeben­heit­en und was Du son­st noch zum Leben des realen José de Zer wis­sen solltest.

Am 19. Okto­ber 2024 startet bei Net­flix die argen­tinis­che Komödie The Man Who Loved UFOs (im Englis­chen: The Man Who Loves UFOs), in der ein Jour­nal­ist für seine Berichte kurz­er­hand Beweise für Alien-Sich­tun­gen erfind­et. Tat­säch­lich beruht der Film auf dem realen Fall des Reporters José de Zer, der bekan­nt war für seinen eigen­willi­gen Journalismus-Stil.

Trotz der kon­tro­ver­sen Natur sein­er Berichter­stat­tung, ins­beson­dere über para­nor­male Phänomene und Außerirdis­che, machte er sich mit Erfolg einen Namen in der argen­tinis­chen Medi­en­land­schaft. Wir ver­rat­en Dir die wichtig­sten Hin­ter­gründe zur wahren Geschichte von The Man Who Loved UFOs und dem Jour­nal­is­ten José de Zer.

The Man Who Loved UFOs kannst Du übri­gens auch ganz bequem mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

Wer ist José de Zer?

José de Zer wird am 21. Feb­ru­ar 1941 als José Bernar­do Kerz­er geboren. Seinen berühmten Kün­stler­na­men erhält er auf Vorschlag des Jour­nal­is­ten Hora­cio de Dios, wobei „Zer“ von den let­zten Buch­staben seines Nach­na­mens abgeleit­et wird.

Bevor José als Jour­nal­ist arbeit­et, ver­di­ent er sein Geld im örtlichen The­ater. 1967 ver­lässt er die High­school und dient anschließend als Reserveleut­nant in der israelis­chen Armee.

Er arbeit­et zunächst bei kleineren Mag­a­zi­nen, kommt aber mit Hil­fe eines Fre­un­des zur Zeitschrift „Gente“. Da er keine Aus­bil­dung als Jour­nal­ist abgeschlossen hat, bringt er sich alles Notwendi­ge selb­st bei. 

Nur wenige Jahre später hat er seine ersten Auftritte im Fernse­hen und fungiert haupt­säch­lich als Inter­view­er. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund, kri­tisiert oft und sagt sofort, was er denkt. Diese unkon­ven­tionelle Art kommt gut an und bleibt bei den Zuschauer:innen im Gedächtnis.

José de Zer: Wegbereiter des Gonzo-Reportings 

José de Zer macht sich bald einen Namen als Reporter der alten Schule, der beson­ders für seine unglaublichen Geschicht­en um gruselige oder über­natür­liche Ereignisse im Stil des Obsku­ritäten-Fran­chise „Ripley’s Believe It or Not“ bekan­nt wird. Diese Art der Berichter­stat­tung erlangt in Argen­tinien ab 1987 große Pop­u­lar­ität und macht de Zer zu ein­er Ikone der Popkultur.

Mon­ster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menen­dez – Die wahre Geschichte hin­ter dem Doppelmord

Sein einzi­gar­tiger Reportagestil, der an den Found-Footage-Hor­ror­film „The Blair Witch Project“ erin­nert, sowie sein Gespür für das Bizarre set­zen in den späten 1990er-Jahren neue Maßstäbe für das Fernse­hen. De Zer gilt als Weg­bere­it­er für die chao­tis­chen Talk­shows und den radikal sub­jek­tiv­en „Gonzo-Jour­nal­is­mus“ jen­er Ära, in der das eigene Erleben im Vorder­grund steht.

José de Zer stirbt im Alter von 56 Jahren. Bericht­en zufolge erliegt er den Fol­gen sein­er Parkin­son-Erkrankung und einem Speis­eröhrenkrebs

Der Mann, der UFOs liebte: José de Zers berühmteste Fälle

Ein­er der wichtig­sten Momente in der Kar­riere von José de Zer ist 1987 ein Gespräch mit dem Gen­er­al Ernesto Alais. Obwohl sich mehrere Jounalist:innen mit ihm unter­hal­ten möcht­en, lehnt er alle Anfra­gen ab.

Bild aus Der Mann, der UFOs liebte

Der Jour­nal­ist José de Zer lebte für seine Kar­riere und wurde schnell erfol­gre­ich — Bild: Net­flix

Er machte jedoch eine Aus­nahme für José de Zer und gewährte ihm ein exk­lu­sives Gespräch. Ein weit­er­er bedeu­ten­der Moment ist de Zers Inter­view mit Car­los Monzón im Batán-Gefäng­nis. Monzón wurde wegen Mordes an sein­er Frau Ali­cia Muñiz verurteilt.

Der in Buenos Aires tätige José de Zer erlangt aber vor allem durch seine markan­ten Fernse­hberichte über ange­bliche Sich­tun­gen von Außerirdis­chen Bekan­ntheit. Nach Erhalt ein­er Ein­ladung reist der Unter­hal­tungsjour­nal­ist 1986 mit seinem Kam­era­mann Chango in eine Kle­in­stadt in der Prov­inz Córdoba. 

Ihr Auf­trag: Die Berichter­stat­tung über einen ver­bran­nten Kreis auf einem Feld in den Hügeln. Diese Reise soll zur berühmtesten Erfind­ung ein­er Alien-Sich­tung in der Geschichte des argen­tinis­chen Fernse­hens führen. Gle­ichzeit­ig markiert sie den Beginn ein­er Rei­he von Reporta­gen über außerirdis­che Phänomene.

Die wahre Geschichte hinter den UFO-Sichtungen

Während sein­er sechsmonati­gen Berichter­stat­tung insze­niert José eine ange­bliche UFO-Lan­destelle in der Nähe des Uri­tor­co-Berges. Obwohl es keine Fak­ten gibt, auf denen der Bericht basiert, hin­dert ihn das nicht daran, umfan­gre­ich­es Film­ma­te­r­i­al zu produzieren.

Bild aus Der Mann, der UFOs liebte

José de Zer nahm sich bei seinen UFO-Bericht­en etliche Frei­heit­en — Bild: Net­flix

Der Jour­nal­ist wird zu einem lokalen Helden, bekan­nt für seinen Slo­gan „Folge mir Chango, folge mir“, gerichtet an seinen treuen Kam­era­mann Car­los „Chango“ Tor­res. Die Berichter­stat­tung führt auch zu einem Anstieg der Touris­ten­zahlen in der Region, da viele Besucher:innen hof­fen, selb­st UFOs zu sichten.

Jahre nach der Veröf­fentlichung des Film­ma­te­ri­als wird jedoch aufgedeckt, dass die Auf­nah­men gefälscht sind. Die in den Videos zu sehen­den Lichter stam­men tat­säch­lich von Taschen­lam­p­en oder Zigaret­ten. Ver­bran­nte Insek­ten platziert der Jour­nal­ist als Aliens und ver­meintliche Hiero­glyphen an Höh­len­wän­den sind in Wirk­lichkeit Steine, die er in einem Hotelz­im­mer bemalt hat.

De Zers Ruhm hält etwa ein Jahrzehnt an, bis 1994 die Sendung Nine­di­ario eingestellt wird und die neue Nachricht­en­leitung des Senders seine Präsenz reduziert. Seine Berichte über Außerirdis­che ver­lieren an Zugkraft und bald find­et er sich ohne Arbeit wieder.

The Man Who Loved Ufos: Krankheit von José de Zer

Josés Tochter Paula de Zer berichtet, dass Ale­jan­dro Romay, der dama­lige Besitzer von Canal 9, zu dieser Zeit bere­its Anze­ichen für de Zers gesund­heitliche Ver­schlechterung gese­hen hat. Dieser habe Ver­wirrung und Koor­di­na­tion­ss­chwächen bei dem Reporter-Urgestein festgestellt.

In Wahrheit lei­det José de Zers Gesund­heit schon seit ger­aumer Zeit. Schon früh wird bei ihm die Krankheit Parkin­son diag­nos­tiziert, was zu ein­er Ver­stei­fung sein­er Gelenke führt. Diese Diag­nose und ihre Fol­gen stürzen ihn in eine Depression.

An ihrer Stelle: Die wahre Geschichte hin­ter dem Mord durch Maria Car­oli­na Geel

Seine Tochter und seine Frau María Inés Bunge beschließen schließlich, ihn in eine neu­ropsy­chi­a­trische Klinik zu brin­gen. Ins­beson­dere sein hoher Kon­sum des Medika­ments Riv­otril und sein auch son­st unge­sun­der Lebensstil machen ihnen Sor­gen. Bei­de denken, er müsse mit etwas Neu­rol­o­gis­chem zu kämpfen haben, weil er zuhause immer öfter Dinge vergisst. 

Die darauf­fol­gende Diag­nose kommt für alle als Schock: José de Zer hat Speis­eröhrenkrebs, der mit­tler­weile auch seinen Kopf befall­en hat.

Die letzten Tage von José de Zer

Kurz vor seinem Tod ereignen sich mehrere merk­würdi­ge Dinge, die sich Josés Frau Maria Inés Bunge nicht erk­lären kann. Obwohl der schw­erkranke Jour­nal­ist bet­tlägerig ist und kaum sprechen kann, blickt er auf ein Bild in seinem Zim­mer. Er wen­det sich an seine toten Eltern und bit­tet sie, auf ihn zu warten.

Als Maria ihren Mann fragt, was er meint, erzählt er von Musik, die er hört. Außer­dem habe er seine Eltern auf ihn warten sehen. Am näch­sten Tag stirbt der Journalist.

Net­flix im Okto­ber 2024: Acht­sam Mor­den, The Lin­coln Lawyer Staffel 3 und mehr

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Mit dem Tarif GigaTV inklu­sive Net­flix ste­ht Dir eine riesige Auswahl an Fil­men, Serien und Doku­men­ta­tio­nen zuhause oder unter­wegs in bril­lanter HD-Qual­ität zur Ver­fü­gung. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Das könnte Dich auch interessieren