© Julio Vergne/Netflix
Nahaufnahme der Titelfigur des Films: Ein bedrohlicher Riesenteddy.

Der Kristallkuckuck: Das verstörende Ende der Netflix-Serie erklärt

In der neuen Net­flix-Serie „Der Kristal­lkuck­uck“ bringt eine junge Assis­ten­zärztin die dun­klen Geheimnisse ein­er abgele­ge­nen Dor­fge­mein­schaft ans Licht. Hier erk­lären wir Dir das ver­störende Ende im Detail.

Tig­ger­war­nung: Der fol­gende Text enthält Schilderun­gen von sex­ueller Gewalt und Suizid. Wenn Du empfind­lich auf solche The­men reagierst, soll­test Du lieber nicht weiterlesen!

„Der Kristal­lkuck­uck“ erzählt die Geschichte der jun­gen Assis­ten­zärztin Clara Mer­lo (Catali­na Sopelana), die nach einem schw­eren Herz­in­farkt eine Herz­trans­plan­ta­tion benötigt und sich anschließend auf die Suche nach der Herkun­ft des Spenders Car­los macht. Im kleinen Bergdorf Yesques wird sie fündig. Allerd­ings bemerkt sie schnell, dass die ver­meintliche Idylle dun­kle Geheimnisse ver­birgt und von mys­ter­iösen Tragö­di­en geprägt ist. Als am Tag ihrer Ankun­ft ein Baby ver­schwindet, begin­nt ein tödlich­er Kreis­lauf, dem Clara auf den Grund gehen muss.

Die Hand­lung der Net­flix-Serie ist extrem span­nend und düster insze­niert. Über­lebt Clara? Was ist mit Car­los wirk­lich passiert? Und wer steckt hin­ter den Mor­den? Hier erk­lären wir Dir das Ende von „Der Kristal­lkuck­uck“ im Detail.

Das Ende von Der Kristallkuckuck: Wer steckt hinter den Verbrechen?

Achtung: Ab hier fol­gen mas­sive Spoil­er zur Hand­lung und zum Ende von „Der Kristallkuckuck“!

Die lange Liste der Morde und Ver­brechen in Yesques geht let­ztlich auf eine Per­son zurück: Gabriel Durán (Tomás del Estal) ist der Drahtzieher und die Ursache der Tragö­di­en, die das Dorf über Jahrzehnte hin­weg schock­ierten. Alles begann in der Ver­gan­gen­heit mit Gabriels Mord an Mag­dale­na Fer­rer (Júlia Frigo­la), sein­er dama­li­gen Fre­undin. Gabriel ver­lor die Kon­trolle und tötete sie mit einem Stein.

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Eine weit­ere wichtige Per­son ist der Polizist Rafa (Iván Mas­sagué). Er wurde als Kind Zeuge des Mordes an Mag­dale­na und ste­ht seit­dem unter Gabriels Ein­fluss. Rafas Hin­ter­grund ist nicht ganz klar, wird aber mehrfach angedeutet: So scheint es sehr wahrschein­lich, dass Rafa inzes­tuös gezeugt wurde, als Gabriel seine Schwest­er verge­waltigte. Gabriel ist somit nicht nur Rafas Vater, son­dern auch sein Onkel.

Gabriel machte Rafa durch Gehirn­wäsche schon als Kind abhängig von sich. Rafa ver­ab­scheute die Tat­en seines Onkel-Vaters, zeigte sich ihm gegenüber aber immer loy­al. Durch seinen Beruf als Polizist kon­nte er nahezu unge­hin­dert sämtliche Ver­brechen ver­tuschen und den Ver­dacht immer wieder von Gabriel ablenken.

Später wurde Rafa allerd­ings selb­st zum Täter, als er Sil­via Luna (Irene Rojo) tötete, nach­dem diese eine Affäre mit ihm been­den wollte. Er hat­te sie beim Sex gewürgt, weil er dachte, dass ihr das gefall­en würde. Als sie den Kon­takt abbrach, ver­lor er die Kon­trolle und ermordete sie. Gabriel half ihm bei der Besei­t­i­gung der Leiche, wodurch sich ihre Bindung festigte.

Polizist Miguel (Ale­jan­dro Gar­cía), der Brud­er der getöteten Mag­dale­na und Vater des Organspenders Car­los, war der Erste, der Gabriel auf die Schliche kam. Er sam­melte über Jahrzehnte genü­gend Beweise und stellte Gabriel zur Rede, wobei er auf die Hil­fe seines besten Fre­un­des Rafa set­zte. Doch Rafa wandte sich gegen Miguel und erschoss seinen Fre­und – ein let­zter Akt, der Rafa auf den dun­klen Pfad seines Peinigers brachte.

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Was ist wirklich mit Carlos passiert?

Das Schick­sal des Organspenders ist eng mit Gabriel und Rafa verknüpft. Car­los war Rafas Paten­sohn und wurde eben­falls von ihm mas­siv indok­triniert. Anders als Rafa kon­nte er mit der ihm aufer­legten Bürde allerd­ings nicht leben. Das Wis­sen um die dun­klen Geheimnisse belastete ihn psy­chisch enorm und trieb ihn let­ztlich in den Suizid. Er stürzte sich mit seinem Auto von ein­er Klippe und been­dete damit sein Leid.

Itziar Ituño und Alfons Nieto

Nach dem Tod von Miguel und Car­los bleiben nur Mar­ta und Juan übrig. — Bild: Julio Vergne/Netflix

Zurück blieben seine Mut­ter Mar­ta (Itziar Ituño), die schon ihren Mann Miguel durch Rafas Tat unwissentlich ver­loren hat­te, und sein zweit­er Sohn Juan (Alfons Nieto). Mar­ta ist die erste Per­son, mit der Clara nach ihrer Ankun­ft im Bergdorf spricht. Sie ist getrieben von der Suche nach Gerechtigkeit für den Mörder ihres Mannes und der Wahrheit über den Tod ihres Sohnes.

Der Kristallkuckuck: Gabriels Schicksal erklärt

Clara ist let­ztlich der Katalysator von außen, der Rafa und Gabriel zu Fall bringt. Sie wird von Gabriel ent­führt und in seine abgele­gene Hütte gebracht. Während ihrer Geisel­haft hört sie zufäl­lig ein Gespräch, in dem Gabriel seinen Gesprächspart­ner als „Adlerküken“ beze­ich­net – eine Infor­ma­tion, die später noch sehr wichtig wird.

Tomás del Estal und Iván Massagué in Der Kristallkuckuck

Gabriel (links) wird let­ztlich von Rafa getötet. — Bild: Julio Vergne/Netflix

Clara gelingt es, sich zu befreien und zu fliehen. Gabriel ver­fol­gt sie jedoch und holt sie ein. Kurz bevor er sie töten will, tauchen Rafa und Juan auf. Rafa erschießt Gabriel über­raschend und entschärft damit die Sit­u­a­tion. Warum er sich plöt­zlich gegen seinen „Men­tor“ wen­det, wird nicht expliz­it erk­lärt. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass er damit den Ver­dacht gegen ihn entkräften will. Ein Sinneswan­del scheint eben­falls möglich, ist aber eher unwahrschein­lich. Rafa war Gabriel näm­lich vol­lkom­men hörig.

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So endet Der Kristallkuckuck für Rafa und Clara

Doch auch Rafa kommt nicht unges­traft davon. Als er Clara und Mar­ta nach der Befreiung besucht, erwäh­nt Mar­ta beiläu­fig, dass Rafa seinen Paten­sohn Car­los immer „Adlerküken“ genan­nt hat. Clara erken­nt daraufhin, dass Rafa der­jenige war, mit dem Gabriel während ihrer Ent­führung tele­foniert hatte.

Clara kon­fron­tiert Rafa mit ihrer Erken­nt­nis, woraufhin er zusam­men­bricht und alles geste­ht. Geschockt befiehlt Mar­ta ihm, sich zu töten, doch Rafa kann den Abzug sein­er Waffe nicht betäti­gen. Was dann passiert, ist nicht ganz klar. Rafa stirbt. Es scheint allerd­ings wahrschein­lich, dass Mar­ta ihn erschossen hat. Anschließend verkaufen Clara und Mar­ta den Tod des Mannes als Notwehr.

Catalina Sopelana und Itziar Ituño am Ende von Der Kristallkuckuck

Am Ende gelingt es Clara und Mar­ta, die Drahtzieher der Morde zu ent­lar­ven. — Bild: Julio Vergne/Netflix

Das Ende von „Der Kristal­lkuck­uck“ ist somit nicht gut, son­dern tragisch. Die Last des Schmerzes und der Ver­tuschung, die Gabriel über das Dorf gebracht hat, lebt in Claras Kör­p­er sym­bol­isch in Form von Car­los’ Herz weit­er. Am Ende sind Clara und Mar­ta gezwun­gen, die Aufk­lärung der Morde mit ein­er weit­eren Lüge zu ver­tuschen, um den Tod von Rafa zu decken.

Hier wird die Kuck­ucks-Meta­pher noch ein­mal deut­lich: So wie ein Kuck­uck sein Ei in das Nest ander­er Vögel legt, hat Gabriel Gewalt und Tod in das Dorf gebracht. In diesem Zusam­men­hang kann Rafa auch als geschlüpfter Kuck­uck inter­pretiert wer­den, der sein Trau­ma wiederum an Car­los weit­er­gab. Clara hat diesen Prozess ver­meintlich unter­brochen, trägt aber ihrer­seits einen Teil des Trau­mas in sich.

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