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Der axtschwingende Anhalter: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku

Die neue Net­flix-Doku „Der axtschwin­gende Anhal­ter” erzählt von einem gefal­l­enen YouTube-Star, der wegen eines bru­tal­en Mordes zu 57 Jahren Haft verurteilt wurde. Die wahre Geschichte über den Mann namens Kai find­est Du hier.

Regis­seurin Colette Cam­den („Impfgeg­n­er – Wer prof­i­tiert von der Angst?”) hat bere­its viel Erfahrung im Doku-Genre und adap­tierte die unglaubliche Geschichte für Net­flix. Adam Hawkins („Don’t F**k with Cats – Die Jagd nach dem Inter­net-Killer”) ist als aus­führen­der Pro­duzent mit an Bord. In Der axtschwin­gende Anhal­ter sind TV-Größen wie Jim­my Kim­mel („Jim­my Kim­mel Live!”), Khloé und Kim Kar­dashi­an sowie Kris Jen­ner (alle bekan­nt aus „Keep­ing Up with the Kar­dashi­ans”) und Stephen Col­bert („The Dai­ly Show”) zu sehen.

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Aber worum geht es in dem Film über­haupt? Wir informieren Dich hier über die wahre Geschichte hin­ter der Net­flix-Doku, die seit dem 10. Jan­u­ar auf dem Stream­ing-Dienst ver­füg­bar ist.

Der axtschwin­gende Anhal­ter kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die wahre Geschichte hinter Der axtschwingende Anhalter: Ein Video macht Kai zum Internet-Star

Das Inter­net kann jede Per­son über Nacht zu einem weltweit­en Phänomen auf­steigen lassen. Virale Videos tauchen fast jeden Tag auf und erleben einen kurzen Hype, der meist schnell wieder abflacht. Manch­mal über­dauern diese Phänomene die Zeit. So geschah es im Feb­ru­ar 2013, als der Jour­nal­ist Jes­sob Reis­beck ein Video auf YouTube hochlud.

Darin zu sehen ist ein sym­pa­this­ch­er Kerl, der einen drama­tis­chen Vor­fall schildert. Der Mann im Video beze­ich­net sich selb­st als Kai und erk­lärt, wie er kurz zuvor einen poten­ziellen Ver­brech­er zur Strecke brachte. Dabei beschreibt er mit aus­fal­l­en­der Gestik, wie er den Mann mit einem Beil attack­ierte. Sein Aus­ruf „Smash, Smash, Suh-Mash” sticht her­aus und wird später mehrfach in anderen Videos aufge­grif­f­en.

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Aber was ist über­haupt passiert? Laut eigen­er Aus­sage wurde Kai an jen­em Tag im Feb­ru­ar 2013 als Anhal­ter in Fres­no, Kali­fornien von Jett Sim­mons McBride mitgenom­men. Ange­blich soll der Fahrer sich selb­st als Reinkar­na­tion von Jesus Chris­tus beze­ich­net haben. Merk­würdig? Es kommt noch schlim­mer: Während der Fahrt soll McBride seinem Mit­fahrer erzählt haben, dass er früher ein­mal während ein­er Geschäft­sreise ein 14-jähriges Mäd­chen auf den Jungfer­nin­seln miss­braucht haben soll.

Kurz nach dem Geständ­nis soll McBride absichtlich einen Pas­san­ten ange­fahren haben. Warum? Eine Erk­lärung bleibt der Anhal­ter schuldig. Kai habe dem Opfer aber geholfen, während eine Frau eben­falls zu Hil­fe eilte. Doch dann soll McBride die Frau ange­grif­f­en haben. Um die Unbekan­nte zu ret­ten, habe Kai dann zu einem Beil aus seinem Ruck­sack gegrif­f­en und McBride attack­iert.

Später beschreibt Kai die Aktion mit den Worten „Smash, Smash, Suh-Mash”, während er die Schläge mit dem Beil nach­stellt. Das Video ent­stand kurz nach dem Vor­fall noch am Tatort. Jour­nal­ist Reis­beck führte das Inter­view für den lokalen Fernsehsender KMPH. Inner­halb kurz­er Zeit ging das Video viral.

Kai the Hatch­et-Wield­ing Hitch­hik­er wird über Nacht zum Inter­net-Hit. Seine naive Art und sein sym­pa­this­ches Äußeres mit dem typ­is­chen Surfer­look Kali­forniens scheinen seinen Erfolg zu begün­sti­gen. Er war sog­ar Gast bei Jim­my Kim­mel.

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Der krasse Absturz von Kai, dem axtschwingenden Anhalter

Aber wer ist Kai über­haupt? Eigentlich heißt der ver­meintliche Held Caleb Lawrence McGill­vary und wurde am 3. Sep­tem­ber 1988 in Edmon­ton, Kana­da geboren. Laut eigen­er Aus­sage wurde er streng christlich erzo­gen, ver­ließ sein Eltern­haus aber, um in einem Indi­an­erreser­vat zu leben. Dort erhielt er seinen spir­ituellen Namen Kai auf einem Selb­ster­fahrungstrip.

Vor dem Vor­fall lebte Kai auf der Straße, führte ein Leben ohne Ausweis oder Heimat. Er beze­ich­net sich selb­st als Voodoo-Anhänger und ver­schrieb sich Sofia, der Göt­tin der Weisheit. Das Inter­view, in dem er intime Details preis­gab, wurde kurz vor seinem Absturz geführt.

Kai der axtschwingende Anhalter

Kais sym­pa­this­che Art trug zum Inter­net-Hype bei — Bild: Net­flix

Denn der Hype hielt nicht lange an. Drei Monate nach der Veröf­fentlichung des Videos wurde Kai im Mai 2013 ver­haftet, weil er den 73-jähri­gen Staat­san­walt Joseph Gal­fy bru­tal zu Tode geprügelt haben soll. Kai gab an, aus Notwehr gehan­delt zu haben. Dem­nach soll Gal­fy ihn unter Dro­gen geset­zt und verge­waltigt haben. Doch die Polizei glaubte dem Verdächti­gen nicht und ver­mutete, dass der poten­zielle Sex ein­vernehm­lich stattge­fun­den habe.

Dem wider­sprach Kai jedoch und bezog sich dabei klar auf seine Pop­u­lar­ität seit dem viralen Video. In einem Inter­view sagte er Fol­gen­des:

Wisst ihr, wie viele heiße Mädels… ach, egal. Selb­st wenn ich schwul wäre, wisst ihr, wie viele heiße Typen mit mir schlafen wür­den nach dem Scheiß in Kali­fornien? Ich bin nicht mal eit­el. Es ist ein­fach ein Fakt. Nichts für ungut, aber Gal­fy war kein Hin­guck­er.

Nach der Tat: Keine Chance für Kai vor Gericht

Die Mord­vor­würfe steigerten die Pop­u­lar­ität von Kai weit­er. Fans sam­melten Geld, um ihren Helden zu unter­stützen. All das half jedoch nichts. Nach fünf Jahren in Haft begann der Prozess am 1. April 2019. Die Aus­sagen von Kai vor Gericht waren wider­sprüch­lich. Er habe aus Notwehr gehan­delt, gab der damals 30-Jährige an. Allerd­ings fan­den die Gerichtsmediziner:innen an Gal­fys Leiche zahlre­iche schwere Ver­let­zun­gen, die offen­bar durch wieder­holte stumpfe Gewal­tein­wirkung her­vorgerufen wur­den.

Kai der axtschwingende Anhalter Wahre Geschichte

Auf der Flucht schnitt sich Kai die Haare ab, gefasst wurde er trotz­dem — Bild: Net­flix

Aus Notwehr seien solche Ver­let­zun­gen nicht möglich gewe­sen, urteilte das Gericht. Kai machte sich zudem dadurch verdächtig, dass er direkt nach der Tat seine lan­gen Haare abschnitt und aus dem Bun­desstaat floh. Mehrere Wutaus­brüche während der Ver­hand­lung bestätigten das Bild, das die Staat­san­waltschaft von Kai zeich­nete. Der fed­er­führende Richter soll ihn als „Pul­ver­fass voll explo­siv­er Wut” beze­ich­net haben.

Die Jury fol­gte der Staat­san­waltschaft und befand Kai für schuldig. Der axtschwin­gende Anhal­ter wurde zu ein­er Haft­strafe von 57 Jahren verurteilt. 2021 ging Kai in Beru­fung und sicherte sich die Dien­ste eines neuen Anwalts. Zusam­men woll­ten sie nach­weisen, dass der Prozess 2019 fehler­haft ver­laufen sei. Doch die Beru­fungsrichter wiesen das Anliegen in allen Punk­ten ab.

Kai, der axtschwin­gende Anhal­ter, sitzt seine Haft­strafe aktuell im New Jer­sey State Prison in Tren­ton, einem Hochsicher­heits­ge­fäng­nis, ab. Ein­er sein­er Mithäftlinge dort ist der Serien­mörder Charles Cullen, der im Net­flix-Film „The Good Nurse” von Eddie Red­mayne („Phan­tastis­che Tier­we­sen und wo sie zu find­en sind”) verkör­pert wird. Im Okto­ber 2061 kön­nte Kai freikom­men.

Die wahre Geschichte hin­ter The Good Nurse find­est Du hier.

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Hat Dich die wahre Geschichte von Der axtschwin­gende Anhal­ter gefes­selt oder eher gelang­weilt? Sag uns Deine Mei­n­ung in den Kom­mentaren!

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