Jeremy T. Thomas in Antlers
© Walt Disney Studios Motion Pictures
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
:

Antlers: Die Erklärung zum Monster-Horror und die Bedeutung des Endes

Seit dem 28. Okto­ber läuft der Hor­ror­film „Antlers” in den Kinos und lässt darin eine blutrün­stige Krea­tur auf eine Kle­in­stadt los. Wir ver­rat­en Dir alles, was Du zu dem Mon­ster wis­sen musst und erk­lären Dir, was das Ende des Films zu bedeuten hat.

Regis­seur Scott Coop­er hat sich mit Fil­men wie „Crazy Heart”, „Auge um Auge” und „Feinde – Hos­tiles” inner­halb von acht Jahren zu einem der span­nend­sten Vertreter sein­er Zun­ft gemausert. Für seine fün­fte Regiear­beit Antlers wagte er nun erst­mals einen Abstech­er ins Hor­ror­fach und holte sich dabei die Unter­stützung von Pro­duzent und Genre-Experte Guiller­mo del Toro („Shape of Water – Das Flüstern des Wassers”).

Die bei­den adap­tierten mit Antlers die Kurzgeschichte „The Qui­et Boy” von Nick Antosca („Brand New Cher­ry Fla­vor”), der eben­falls als Pro­duzent sowie Drehbuchau­tor mit an Bord des Films war. Für die Ver­fil­mung machte die Vor­lage zwar ein paar inhaltliche Verän­derun­gen durch, der düstere Grund­ton der Geschichte blieb jedoch erhal­ten.

So hin­ter­lässt Antlers beim Kinop­ub­likum ver­mut­lich nicht nur ein mul­miges Gefühl in der Magenge­gend, son­dern auch etwas Klärungs­be­darf. Wir schaf­fen Abhil­fe und beant­worten Dir im fol­gen­den Text die wichtig­sten Fra­gen zum Film.

Mehr von Guiller­mo del Toro: Das sind die besten Filme des Oscarpreisträgers.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Die Handlung von Antlers: Darum geht es in dem Horrorfilm

Nach ein­er län­geren Auszeit auf­grund tragis­ch­er per­sön­lich­er Umstände will die Lehrerin Julia Mead­ows (Keri Rus­sell) wieder etwas Nor­mal­ität zurück­gewin­nen. Sie zieht zurück in ihre Heimat­stadt im US-Bun­desstaat Ore­gon, um dort vorüberge­hend bei ihrem jün­geren Brud­er Paul (Jesse Ple­mons), dem Sher­iff des tris­ten Örtchens, zu wohnen.

Zudem nimmt sie eine Stelle an der ansäs­si­gen Grund­schule an, wodurch sie sich einen wohltuen­den Neuan­fang erhofft. Allerd­ings will sich bei ihr das Glücks­ge­fühl im Unter­richt nicht so richtig ein­stellen. Schon gar nicht, als sie auf den intro­vertierten Schüler Lucas Weaver (Jere­my T. Thomas) aufmerk­sam wird. Der Außen­seit­er ihrer Klasse irri­tiert mit erschreck­enden Zeich­nun­gen und besorgnis­er­re­gen­den Bericht­en über seine Fam­i­lie.

Julias Alar­m­glock­en schrillen: Sie ist überzeugt, dass der stille Junge Hil­fe braucht. Sie ver­sucht sich ihm anzunäh­ern und mehr über dessen Eltern­haus in Erfahrung zu brin­gen. Als dann in der Stadt auch noch immer mehr bru­tal zugerichtete Leichen auf­tauchen, ist sich Julia sich­er, dass es einen Zusam­men­hang zwis­chen Lucas’ son­der­barem Ver­hal­ten und der Mord­serie gibt.

Keri Russell in Antlers

Julia (Keri Rus­sell) durch­lebt einen wahren Alb­traum — Bild: Walt Dis­ney Stu­dios Motion Pic­tures

Doch je mehr sie dem dun­klen Geheim­nis ihres Schülers auf die Spur kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich beg­ibt. Bald wün­scht sie sich, dass sie niemals nachge­forscht hätte…

Studie bestätigt: Das sind die fünf gruselig­sten Hor­ror­filme aller Zeit­en.

Achtung, hier fol­gen Spoil­er zum Film!

Antlers erklärt: Was ist der Wendigo?

Bei dem grauen­erre­gen­den Wesen, das für die zahlre­ichen Tode im Film ver­ant­wortlich ist, han­delt es sich um einen soge­nan­nten Wendi­go. Die Krea­tur entstammt jedoch nicht der Fan­tasie von Coop­er, del Toro oder Antosca, son­dern der indi­ge­nen Mytholo­gie.

Vor allem in der Kul­tur des Anishin­abe-Stammes sind Leg­en­den über den Wendi­go bere­its seit Jahrhun­derten fest ver­ankert. Laut den Über­liefer­un­gen ist dieser von unheim­lich­er Gestalt, die auf­grund des Geweihs (im Englis­chen: Antlers) an einen Hirsch erin­nert. Über­set­zt bedeutet Wendi­go so viel wie Men­schen­fress­er, was so ziem­lich den Nagel auf den Kopf trifft.

Antlers

Bitte nicht füt­tern: Der Wendi­go in sein­er vollen Pracht — Bild: Walt Dis­ney Stu­dios Motion Pic­tures

Die Anishin­abe glauben näm­lich daran, dass sich das Wesen in den Wäldern herumtreibt, immer auf der Suche nach Men­schen­fleisch. Wenn es seine Opfer nicht frisst, ergreift es stattdessen von ihnen Besitz, was diese wiederum zu Kan­ni­balen mache, die eben­falls Hunger auf Men­schen­fleisch entwick­eln.

Scott Coop­er greift in Antlers diesen Mythos auf, um daraus einen waschecht­en Mon­ster-Hor­ror zu for­men. In seinem Film ist es zunächst Lucas’ Vater Frank Weaver (Scott Haze), der von einem Wendi­go ver­let­zt und anschließend als Wirt benutzt wird. Obwohl er anfangs noch Wider­stand leis­tet, kann Frank seine fortschre­i­t­ende Ver­wand­lung nicht aufhal­ten. 

Immer mehr mutiert er schließlich selb­st zu einem Mon­ster, sodass er sog­ar seinen jün­geren Sohn Aiden (Sawyer Jones) „infiziert” und von Lucas auf dem Dachbo­den einges­per­rt wer­den muss. Um seinen Vater und Brud­er zumin­d­est etwas zu besän­fti­gen, tötet Lucas Klein­tiere und ver­füt­tert sie an seine „Fam­i­lie”.

Der Cast von Antlers

Lucas (Jere­my T. Thomas, links) hofft auf die Hil­fe sein­er Lehrerin Julia — Bild: Walt Dis­ney Stu­dios Motion Pic­tures

Das geht jedoch nur solange gut, bis der Wendi­go aus Frank her­aus­bricht und Jagd auf die Men­schen in der Kle­in­stadt macht. Dass der Junkie und Ex-Sträfling dafür her­hal­ten muss, ist allerd­ings alles andere als Zufall. Seit jeher gilt der Wendi­go näm­lich auch als Meta­pher für Selb­stzer­störung, Gier und Völlerei. Alles Eigen­schaften, die sich­er auch auf den Dro­gen kochen­den sowie kon­sum­ieren­den Frank zutr­e­f­fen.

Das Ende von Antlers und was es zu bedeuten hat

Nach­dem Julia im finalen Show­down den Wendi­go ver­nicht­en kann, sieht sie sich lei­der auch gezwun­gen, Lucas jün­geren Brud­er Aiden zu töten. Zwar ist dieser noch nicht endgültig ver­wan­delt, das feurige Leucht­en in sein­er Brust macht aber deut­lich, dass die Trans­for­ma­tion kurz bevorste­ht.

Julias Tat ist gewis­ser­maßen auch ein Akt der Gnade, da sie Aiden davor bewahrt, eben­falls zum Wendi­go zu wer­den und eventuell sog­ar seinen eige­nen Brud­er zu töten. Lucas hat nun zwar keine Fam­i­lie mehr, wird aber endlich von den Qualen erlöst, seine Lieb­sten als blutrün­stige Mon­stren erleben zu müssen.

Der Cast von Antlers

Eine neue Fam­i­lie? Paul (Jesse Ple­mons, links), Lucas und Julia — Bild: Walt Dis­ney Stu­dios Motion Pic­tures

Doch scheint die Gefahr immer noch nicht vol­lends geban­nt, wie das Ende von Antlers ziem­lich klar andeutet: In der Schlussszene des Films befind­en sich Julia, Paul und Lucas an einem See, in dem Glauben, dass sie nun ein­er friedlicheren Zukun­ft ent­ge­gen­blick­en. Ein Trugschluss, wie sich her­ausstellt. 

Unbe­merkt von den anderen bei­den hus­tet Paul näm­lich schwarzes Blut, das außer­dem auch aus seinem Auge her­aus­läuft. Da diese Symp­tome eben­so bei Frank und Aiden auf­trat­en, ist es offen­sichtlich, dass auch Paul eine Ver­wand­lung zum Wendi­go bevorste­ht.

Anscheinend wurde der Sher­iff, als er von dem Wesen ange­grif­f­en wurde, nicht nur schw­er ver­let­zt, son­dern auch „infiziert”. Der Wendi­go ist also keineswegs besiegt, son­dern lebt in einem anderen Kör­p­er weit­er.

Schock­ierende Twists: Das sind die Hor­ror­filme mit den besten Enden.

Antlers 2: So könnte eine Fortsetzung des Films aussehen

Zwar gibt es noch keine Mel­dun­gen darüber, ob Scott Coop­er und Guiller­mo del Toro über­haupt an einem Sequel zu Antlers inter­essiert sind, das Ende des Films lässt aber zumin­d­est die Möglichkeit eines zweit­en Teils offen.

Denn direkt nach Pauls Erken­nt­nis, dass etwas mit ihm nicht stimmt, set­zt der Abspann ein und damit die Speku­la­tio­nen in Gang, was als näch­stes passiert. Da er seine Infizierung vor Julia wohl kaum ver­ber­gen kön­nte, stellt sich die Frage, ob die Lehrerin nach Aiden nun auch ihren eige­nen Brud­er töten würde. 

Würde Paul dies über­haupt zulassen? Oder flüchtet er wom­öglich und wird tat­säch­lich zum neuen Wendi­go, der die Kle­in­stadt in Angst und Schreck­en ver­set­zt? All das kön­nte ein poten­zieller Nach­fol­ger the­ma­tisieren. Aus kreativ­er Sicht wäre Antlers 2 jedoch ein wenig frag­würdig, da in diesem Fall dieselbe Geschichte nur leicht abgeän­dert erzählt wer­den und wenig Neues bieten würde.

Ein Auss­chlusskri­teri­um wäre dies bei entsprechen­dem finanziellen Erfolg des Films selb­stver­ständlich aber nicht. Sollte es bezüglich ein­er Fort­set­zung von Antlers Neuigkeit­en geben, erfährst Du sie an dieser Stelle natür­lich sofort.

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Wie hat Dir das Ende von Antlers gefall­en? Würdest Du gern einen zweit­en Teil des Hor­ror­films sehen? Ver­rate es uns in den Kom­mentaren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren