Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine junge Frau mit roten Lippen und roten Top schaut ernst in die Kamera, umgeben von weiteren Personen auf einer Veranstaltung.
© Netflix
Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

Angi: (K)eine perfekte Mörderin – Die wahre Geschichte von María Ángeles Molina

Eine Geschäfts­frau mit Dop­pelleben, eine ermordete Fre­undin und ein Plan, der fast funk­tion­iert hätte. Der Fall María Ánge­les Moli­na – alias Angi – zählt zu den kom­plex­esten Ver­brechen Spaniens. Net­flix zeigt nun mit „Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“, wie aus Täuschung tödlich­er Ernst wurde. Erfahre hier die wahre Geschichte hin­ter der Dokumentation.

Die Net­flix-Doku­men­ta­tion „Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“ wid­met sich einem viel­beachteten spanis­chen Krim­i­nal­fall. Ein­er Frau gelingt es, über Monate hin­weg eine Iden­tität zu stehlen, Banken und Ver­sicherun­gen zu täuschen und schließlich zu töten, um ihre Spuren zu verwischen. 

Im Zen­trum dieses Falls ste­ht María Ánge­les Moli­na, genan­nt Angi, die 2008 ihre Fre­undin Ana Páez ermordete. Wir ver­rat­en Dir alles zu María Ánge­les Moli­na und der wahren Geschichte hin­ter dem Mord.

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María Ángeles Molina: Doppelleben in Barcelona

Nach außen wirkt Angi wie eine erfol­gre­iche Unternehmerin: wohn­haft in Barcelona, ver­heiratet, finanziell unab­hängig und in gehobe­nen Kreisen unter­wegs. Doch bere­its Jahre vor dem Mord an Ana Páez betreibt sie sys­tem­a­tis­chen Betrug. 

Sie nutzt gestoh­lene Iden­titäten, um Kred­ite aufzunehmen und Ver­sicherun­gen abzuschließen. Die Doku­mente, die sie dabei ein­set­zt, sind teil­weise pro­fes­sionell gefälscht. Ihr Vorge­hen ist von langer Hand geplant.

Ana Páez, ihre Fre­undin und späteres Opfer, wird in dieses Netz hineinge­zo­gen. Moli­na ken­nt sie gut und kommt durch die Nähe zu ihr an per­sön­liche Infor­ma­tio­nen, Ausweiskopi­en und Unter­schriften. Das schein­bare Ver­trauensver­hält­nis wird zur Basis für einen Betrug – ohne dass Páez es ahnt.

Der Mord an Ana Páez: Geplant bis ins Detail

Am 19. Feb­ru­ar 2008 verabre­det sich Angi mit Ana Páez. Sie führt sie unter einem Vor­wand in eine Woh­nung, die sie speziell für diesen Tag angemietet hat. Dort verabre­icht sie ihr ein Medika­ment, das das Opfer betäubt. Anschließend zieht sie Ana eine Plas­tik­tüte über den Kopf und ver­siegelt sie mit Klebeband.

Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine junge Frau mit weißer Bluse hält zwei kleine Hunde im Arm und steht vor einem Spiegel und einer Kommode mit Fotos.

Angi gibt vor, ein per­fek­tes Leben mit Mann, Geld und Freund:innen zu führen. — Bild: Net­flix

Die Ermit­tlun­gen ergeben später, dass Moli­na ver­sucht hat, einen sex­uellen Über­griff zu insze­nieren. Dafür injiziert sie Sper­ma, das sie zuvor in einem Bor­dell besorgt hat. Das Ziel: Ver­wirrung stiften und die Ermit­tler auf eine falsche Fährte führen.

Die wahre Geschichte von Angi: Was war das Motiv? 

Der Hin­ter­grund der Tat ist finanzieller Natur. Angi hat bere­its vor der Ermor­dung mehrere Lebensver­sicherun­gen im Namen von Ana Páez abgeschlossen. Zusät­zlich nutzt sie ihre Iden­tität, um Kred­ite im sechsstel­li­gen Bere­ich aufzunehmen. 

Sie ver­wen­det per­sön­liche Infor­ma­tio­nen von Páez, gibt sich bei Behör­den und Banken als sie aus. Moli­na weiß, wann ihr Opfer ver­reist, welche Kon­ten es nutzt und ken­nt seine Dokumente. 

Mit dem Tod von Páez sollen nun die Auszahlun­gen aus den Ver­sicherun­gen fließen – an Molina.

Angi: (K)eine perfekte Mörderin – Fehler während der Umsetzung

Trotz der akribis­chen Pla­nung hin­ter­lässt Moli­na mehrere Spuren. In ihrer Woh­nung find­en Ermit­tler eine ungeöffnete Flasche Chlo­ro­form. Noch entschei­den­der sind jedoch die Doku­mente, die Moli­nas dama­liger Part­ner der Polizei übergibt

Ver­steckt hin­ter ein­er Toi­let­ten­spülung ent­deck­en sie den echt­en Pass von Ana Páez, Ver­sicherungspo­li­cen und Ver­trag­sun­ter­la­gen. Die Polizei kann nicht nur Bewe­gung­spro­file rekon­stru­ieren, son­dern auch Bezahlvorgänge nachvol­lziehen und Angis Anrufe auswerten. 

Überwachungskam­eras zeigen sie beim Abheben von Geld mit der Karte des Opfers. In mehreren Banken erken­nt man sie wieder – dort hat sie sich mit dem gefälscht­en Ausweis als Ana Páez aus­gegeben und kann so endgültig über­führt werden.

Der Prozess von María Ángeles Molina

Im Prozess bestre­it­et Moli­na jegliche Schuld. Sie gibt an, zur Tatzeit unter­wegs gewe­sen zu sein – um Joghurt und Kon­dens­milch zu kaufen, wie sie sagt. Diese Aus­sage ändert aber nichts an der Beweis­lage. Zeug:innen, Videoauf­nah­men und dig­i­tale Spuren führen let­ztlich zu ein­er klaren Ein­schätzung durch das Gericht.

Die Ermit­tlun­gen bele­gen, dass Moli­na über Monate hin­weg Iden­titäts­dat­en gesam­melt, Verträge gefälscht und Täuschun­gen insze­niert hat. Der Mord an Ana Páez bildet dabei den End­punkt eines umfassenden Plans, in dem Betrug und Gewalt eng verknüpft sind.

Urteil gegen María Ángeles Molina

Im Jahr 2012 spricht das Landgericht Barcelona das Urteil: 18 Jahre Haft für Mord, vier weit­ere für Urkun­den­fälschung und Betrug. Der Richter betont, dass Moli­na das Ver­trauen ihrer Fre­undin gezielt miss­braucht und ihr Dop­pelleben über lange Zeit aufge­baut hat. Die Kom­bi­na­tion aus Nähe, Täuschung und wirtschaftlich­er Absicht macht den Fall beson­ders komplex.

In Spanien sorgt das Urteil für Schlagzeilen. Medi­en bericht­en vom „fast per­fek­ten Ver­brechen“ – auch, weil Moli­na ihre Tat­en mit großer Diszi­plin geplant hat. Der Mord an Páez wirkt dabei nicht wie eine Affek­t­tat, son­dern wie das Ende ein­er durchkalkulierten Strategie.

Frühere Spuren: Der Tod von Juan Antonio Álvarez Litben

Nach der Verurteilung rückt ein früher­er Todes­fall in den Fokus der Behör­den. Moli­nas erster Ehe­mann, Juan Anto­nio Álvarez Lit­ben, stirbt im Jahr 1996. Die Umstände sind unklar. Die Behör­den rollen den Fall nach Bekan­ntwer­den des Mordes an Páez wieder auf, doch konkrete Hin­weise auf eine Beteili­gung von Moli­na fehlen. Eine Anklage erfol­gt nicht.

Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine blonde Frau im weißen Kleid steckt einem Mann in Anzug während einer Trauung den Ehering an.

Die Ermit­tlun­gen im Tod von Moli­nas erstem Mann fördern nichts zutage. — Bild: Net­flix

Die Netflix-Doku über Angi

„Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“ set­zt bewusst nicht auf reißerische Ele­mente. Stattdessen zeigt sie, wie Real­ität und Lüge ineinan­der überge­hen kön­nen – und wie leicht Ver­trauen zur Falle wer­den kann.

Für die zweit­eilige Net­flix-Doku­men­ta­tion wertete das Team über 2000 Seit­en Akten aus und führte mehr als 60 Inter­views mit Ermittler:innen, Ange­höri­gen und Bekan­nten. Ziel war es, ein dif­feren­ziertes Bild ein­er Frau zu erstellen, die mit mehreren Iden­titäten lebt und für Geld jegliche Skru­pel hin­ter sich gelassen hat.

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