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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Venom 2: Let There Be Carnage in der featured-Filmkritik: Let there be Weichspüler

Ven­om ist zurück! Und mit ihm natür­lich auch Tom Hardy und die kom­plizierte Beziehung zu seinem außerirdis­chen Sym­bion­ten. Doch nicht nur die Sym­biose ist schwierig, son­dern auch die Film-Fort­set­zung. Warum, liest Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu „Ven­om 2: Let There Be Carnage“

Ven­om und Eddie Brock (Tom Hardy) haben sich mit­tler­weile halb­wegs arrang­iert. Und das, obwohl Ven­om weit­er­hin Hunger auf Bösewichte und Lust auf Action hat. Ganz im Gegen­satz zu Eddie. Der möchte seine Ruhe und seine Kar­riere als Jour­nal­ist wieder vorantreiben. Dazu bekommt er die Gele­gen­heit, als Cle­tus Kasady (Woody Har­rel­son), ein verurteil­ter Serienkiller, ihm ein Exk­lu­siv­in­ter­view geben will. Als Cle­tus wenig später hin­gerichtet wer­den soll, entkommt der Straftäter. Denn auch er trägt einen Par­a­siten in sich: Car­nage. Mit Eddies Hil­fe will Cle­tus seine geliebte Frances (Naomie Har­ris), die über Schallschreikräfte ver­fügt, aus der Psy­chi­a­trie befreien. Vor­bei ist es also mit der Ruhe für Ven­om und Eddie, denn nur sie kön­nen dem neuen Par­a­siten-Duo Ein­halt gebieten.

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Venom 2: Let There Be Carnage – Ein No-Brainer im schlechtesten Sinne

Die Geschichte des zweit­en Teils ist schnell erzählt und ger­ade, wenn Du den Vorgänger gese­hen hast, wirst Du schnell dahin­terkom­men, warum es für die Sto­ry so wichtig ist, dass Cle­tus Fre­undin aus­gerech­net krasse Schall­wellen aussenden kann. Ven­om (und Car­nage) reagieren näm­lich auf zwei Sachen empfind­lich: Feuer und Schall. Eddies Exfre­undin Anne (Michelle Williams) und deren neuer Fre­und Dan (Reid Scott) wer­den ger­ade zum Ende des Films nicht müde, darauf hinzuweisen. Über­haupt nimmt Ven­om 2 Dir das Denken kom­plett ab. Und das, obwohl es gar nicht so viel zum Nach­denken gibt. Eine richtige Hin­ter­grundgeschichte fehlt näm­lich. Sofern Du die Com­ic-Vor­lage gele­sen hast, wirst Du spätestens bei Cle­tus Darstel­lung ent­täuscht sein. Seine Geschichte entspringt dem 0815-Hand­buch für Serienkiller­charak­tere und auch die Beziehung zwis­chen Eddie und Ven­om wirkt aufgesetzt.

Venom 2

Seit 2018 ist Tom Hardy in der Rolle von Eddie/Venom zu sehen. — Bild: © 2021 Colum­bia Pic­tures Indus­tries, Inc. All Rights Reserved. | MARVEL and all relat­ed char­ac­ter names: © & ™ 2021 MARVEL

Farb- und lieblose Charaktere

Während im ersten Film ger­ade die Kabbeleien zwis­chen Eddie und Ven­om, der seinen Kör­p­er für sich beansprucht, noch durch markige Sprüche einen gewis­sen Charme hat­ten, ner­ven sie in Teil 2 nur noch und wirken aufge­set­zt. Ven­om weigert sich, statt Men­schen Hüh­n­er und Schoko­lade zu fressen und lässt seine Wut an Eddies Woh­nung aus. Auch Eddies Beziehung zu sein­er Exfre­undin und zu seinem Job laufen nicht mehr rund: So ist er im ersten Film noch char­man­ter Los­er mit gutem Herzen und nun nur noch ein Los­er. Das macht Tom Hardys Spiel far­b­los, genau­so wie das von Cle­tus. Woody Har­rel­son als wahnsin­niger Serienkiller wirkt eben­falls erstaunlich blass. Dass Har­rel­son gern und gelun­gen den durchgek­nall­ten Spitzbuben mimt, bewies er ja bere­its in zahlre­ichen Fil­men, darunter die bei­den Teile von „Zom­bieland“. Dies­mal fehlt es ihm aber an Charme und Überzeugungskraft.

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Von Symbionten und Parasiten

Da helfen auch keine ansehn­lichen Effek­te und Motion Cap­ture-Umset­zun­gen, für die Regis­seur Andy Serkis mitver­ant­wortlich war. Die Kampf­szenen zwis­chen Ven­om und Car­nage sind solide, die Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Par­a­siten und Wirten sehen meis­tens auch ganz gut aus. Was uns allerd­ings weniger gefall­en hat, ist auch in diesem Fall die Hin­ter­grundgeschichte: Warum Ven­om und Eddie gut miteinan­der funk­tion­ieren, wird zwar noch halb­wegs erzählt. Weshalb das bei Cle­tus und Car­nage aber nicht der Fall ist, wird nicht aufge­grif­f­en und führt so zu einem selt­sam anmu­ten­den und unbe­friedi­gen­den Finale, dass bere­its in den ersten Minuten des Films vorherge­sagt wer­den konnte.

Alles etwas zu glatt

Der erste Streifen kon­nte noch durch seine Rauheit, sowohl in Optik als auch in Sprache, in Teilen überzeu­gen. In „Ven­om: Let There Be Car­nage“ ist nicht nur die Sto­ry deut­lich zu glatt ger­at­en, son­dern auch Ven­om. In nur weni­gen Szenen rutscht der Film in die Absur­dität ab, die den ersten Film ertrag­bar gemacht haben. Die Szene, als Ven­om unfrei­willig zu Gast auf ein­er Kostüm­par­ty ist, bildet hier eines der weni­gen High­lights. Der Rest des Streifens ist ein­fach zu flach. Da weckt auch die End-Cred­it-Szene mehr Befürch­tun­gen als freudi­ge Erwartun­gen. Schade, denn ger­ade Ven­om und Car­nage hät­ten die Chance gehabt, düstere Com­ic-Ver­fil­mungen weit­er nach vorne zu brin­gen. Das Gegen­teil ist aber nun der Fall.

Ven­om 2: Let There Be Carnage

Genre: Action
Bun­desstart: 21. Okto­ber
Laufzeit: 97 Minuten
FSK: ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Andy Serkis
Drehbuch: Kel­ly Mar­cel, Todd McFarlane

Wirst Du die Fort­set­zung von Ven­om schauen? Dann schreib es uns in die Kommentare.

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