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Tom & Jerry in der featured-Filmkritik: Das ewige Katz-und-Maus-Spiel wird zum Live-Action-Film
Katze jagt Maus – ein Erfolgsrezept, das bereits seit 1940 den tierischen Protagonisten Tom und Jerry zu Ruhm und vielen Lachern auf Bildschirmen und Leinwänden weltweit verholfen hat. Jetzt wurde der Klassiker erneut verfilmt. Ob sich für „Tom & Jerry“ der Gang ins Kino lohnt, erfährst Du in der featured-Filmkritik.
Der Dauerstreit zwischen Kater Tom und Maus Jerry besteht seit über 80 Jahren und wurde in 161 Kurzfilmen, zahlreichen Serien, mehreren TV-Filmen und einem Kinofilm verewigt. Seitdem verzaubert das ungleiche Duo große und kleine Fans. Bislang standen dabei immer die tierischen Protagonisten im Vordergrund. Nun bekommen Kater und Maus ihren ersten Live-Action-Film. Aber keine Angst, die beiden werden nicht durch echte Tierschauspieler ersetzt, sondern bleiben ihrem Comic-Stil treu. Eingebettet, dank ziemlich gelungener CGI, in die echte Welt von Co-Protagonistin Kayla. Ob dieser Mix aus Real- und Trickfilm überzeugt oder eher zum Mäusemelken ist, liest Du hier.
Tom & Jerry startet am 12. August in den deutschen Kinos. Ab dem 9. September kannst Du Dir den Streifen als Premium-Video-on-Demand (PVoD) für 12,99 Euro via GigaTV anschauen.
Falls Du von diesem Angebot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unserer Übersicht vorbei – dort findest Du alle Infos.
Tom und Jerry: Eine der herzlichsten Feindschaften der Filmgeschichte
Kater Tom und die gewitzte Maus Jerry versuchen sich in New York City zu behaupten. Doch das Leben im Big Apple ist teuer. Deshalb beschließt Jerry, sich in dem vornehmsten Hotel der Stadt einzunisten und dort kostenlos zu wohnen. Sehr zum Leidwesen des Hotelmanagers Mr. Dubros (Rob Delaney) und des Eventmanagers Terrance (Michael Peña). Denn Mäuse sind in einem Fünf-Sterne-Hotel weniger gern gesehen und zudem steht auch noch die Promihochzeit des Jahres an. Kurzerhand wird die frisch angestellte Kayla (Chloë Grace Moretz) mit der Aufgabe betraut, der Maus den Garaus zu machen. Nach gescheiterten Versuchen mit Mäusefallen, heuert sie Tom an. Doch nicht die klassische Jagd zwischen Kater und Maus ist Kaylas größtes Problem, sondern die Jahrhunderthochzeit. Das Megaevent droht nicht nur wegen der Vierbeiner zum Fiasko zu werden. Obendrauf muss sie sich mit einem ehrgeizigen Konkurrenten herumärgern, der es auf alle drei abgesehen hat.
Tolle Optik, nette Geschichte
Alle Tiere in Tom & Jerry sind animiert – glücklicherweise sind die Produzent:innen aber nicht dem mittlerweile üblichen Modernisierungswahn verfallen. Von der rappenden Taubengang, die Dir zu Beginn des Films begegnet, bis hin zu Pfauen und Elefanten, die eine nicht unwichtige Rolle spielen, wirken die Tiere gerade deshalb sympathisch und erheiternd. Eingebettet in die reale Welt sieht dieser Mix wirklich toll aus und es macht Spaß, den tierischen Figuren bei ihrer „Arbeit“ zuzuschauen. Allen voran natürlich Tom und Jerry.
In den Sequenzen, in denen Tom und Jerry wie gewohnt Jagd aufeinander machen, kommt direkt der Charme auf, für den man das Duo von Klein auf liebt. Leider gibt es von diesen Szenen aber deutlich zu wenige, denn die eigentliche Geschichte wird von den menschlichen Darsteller:innen dominiert. Diese ist zwar nett und auch für Kinder einfach zu verstehen, allerdings ist sie vorhersehbar und dadurch an vielen Stellen etwas langweilig.
Schweigen ist Gold
Besonders sympathisch ist allerdings die Tatsache, dass weder Tom noch Jerry sprechen können. Im Gegensatz zum ersten Kinofilm „Tom & Jerry – Der Film“ aus dem Jahr 1992 lassen die beiden Protagonisten hier wieder ausschließlich Mimik, Gestik und Action sprechen. Das reicht auch, denn die menschlichen Darsteller:innen quasseln schon genug. Leider ist das einer der Hauptkritikpunkte: Während Du Dich im ersten Drittel noch darüber freust, dass Tom und Jerry im Mittelpunkt stehen, rückt der Fokus mehr und mehr weg von den beiden Konkurrenten, hin zu der Geschichte rund um Kayla und ihren Weg. Das ist mehr als schade. Zwar ist die schauspielerische Leistung der menschlichen Darsteller:innen in Ordnung, die Story bleibt aber an vielen Stellen deutlich zu flach und wirkt oftmals lahm.
Das Fazit: Zu wenig Tom & Jerry
Mehr klassische Tom-und-Jerry-Action hätte dem Streifen gutgetan. Stattdessen rücken Kater und Maus mehr und mehr aus dem Zentrum des Films und sind irgendwann nur noch Nebendarsteller. Nichtsdestotrotz ist Tom & Jerry insgesamt ein kurzweiliger Film, der an einigen Stellen wirklich Spaß macht und optisch viel hergibt. Wenn Du aber eine Jagd wie in den alten Zeichentrickfilmen erwartest, könnte der Streifen Dich enttäuschen, denn davon gibt es einfach zu wenig. Genauso wie von den beiden eigentlichen Protagonisten, auf die wir uns so sehr gefreut haben.
Tom & Jerry | |
Genre: | Familienfilm |
Bundesstart: | 12. August |
Laufzeit: | 101 Minuten |
FSK: | ab 0 Jahren freigegeben |
Regie: | Tim Story |
Drehbuch: | Katie Silberman, April Prosser |
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