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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

The French Dispatch in der featured-Filmkritik: Wes Anderson pur!

In „The French Dis­patch“ von Wes Ander­son geben sich nicht nur die Stars die Klinke in die Hand. Der Film ver­spricht ein Feuer­w­erk an Details, Witz und char­man­ten Geschicht­en. Ob der Streifen das auch ein­hal­ten kann erfährst Du in der featured-Filmkritik.

The French Dis­patch ist ein amerikanis­ch­er Ableger der Zeitung Lib­er­ty, Kansas Evening Star mit Sitz in Frankre­ich. Als der Grün­der und Her­aus­ge­ber Arthur How­itzer Jr. (Bill Mur­ray) stirbt, stirbt auch stück­weit das Mag­a­zin. Anlässlich der let­zten Aus­gabe wer­den drei große Geschicht­en erzählt: Zuerst die Geschichte von Moses Rosen­thaler (Beni­cio del Toro), einem beg­nade­ten Kün­stler, der im Gefäng­nis sitzt und in sein­er Wär­terin Simone (Lea Sey­doux) seine Muse find­et. Zweit­ens eine Reportage von Lucin­da Kre­mentz (Frances McDor­mand), die über eine Jugen­dre­volte und deren Anführer Zef­firelli (Tim­o­th­ée Cha­la­met) berichtet und ihre eigene Integrität in Frage stellt. Ein ganz beson­der­er Reise­bericht des radel­nden Reporters Herb­saint Saz­er­ac (Owen Wil­son) bildet eine Zwis­chense­quenz und somit die dritte Geschichte. Eigentlich wollte der Reporter nur über den Koch Nescafi­er (Steve Park) bericht­en, doch plöt­zlich driftet seine Geschichte in einen Krim­i­nal­ro­man ab. Grund: Der Sohn des Kom­mis­sars (Math­ieu Amal­ric) wurde entführt.

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The French Dispatch: Eine einzigartige Bildsprache

Wes Ander­sons‘ Filme („Durchgek­nallt“ oder „Grand Budapest Hotel“) erkennst Du sofort an der einzi­gar­ti­gen Bild­sprache und der Erzählstruk­tur. Auch in The French Dis­patch sind diese Marken­ze­ichen des Schöpfers sofort sicht­bar. In ein­er lan­gen Ein­stiegsse­quenz eröffnet Ander­son das Set­ting rund um die fik­tive franzö­sis­che Kle­in­stadt Ennui-suir-Blasé. Das Leben erwacht, ein Hund ren­nt über die Straße, Men­schen kom­men langsam in Schwung und laufen durch die Gassen. Dann ver­fol­gst Du einen Kell­ner, der zum ober­sten Stock­w­erk eines Haus­es läuft, um Kaf­fee zur Redak­tion des Mag­a­zins zu brin­gen. Allein in dieser Szene gibt es schon so viel zu ent­deck­en, dass Deine Augen gar nicht wis­sen, wo sie über­all hin­schauen sollen. Diese Bild­kom­po­si­tion und Erzähltech­nik zieht sich auch durch den weit­eren Ver­lauf des Films.

Vom großen Ganzen bis ins Detail

Der Tod des Mag­a­z­in­grün­ders bildet nur den Rah­men der Sto­ry – der eigentliche Kern beste­ht aus den drei einzel­nen Sto­ries und Reporta­gen der charis­ma­tis­chen Redakteur:innen. Ander­son spielt gekon­nt mit Charak­teren, die wun­der­bar kauzig sind. Wie Moses Rosen­thaler, gemimt von Beni­cio del Toro, der zwar kün­st­lerisch begabt ist, aber auch einen Hang zur (Selb­st-) Zer­störung hat und die meiste Zeit nur böse guckt und grun­zt. Außer­dem wird der char­mante, junge Rev­oluzzer Zef­firelli von Tim­o­th­ée Cha­la­met über­ra­gend gespielt. Neben dem Haupt­cast bere­ich­ern den Film zahlre­iche weit­ere Stars wie Edward Nor­ton, Willem Dafoe oder Elis­a­beth Moss. Ihre zum Teil nur sekun­denkurzen Auftritte und die vie­len kleinen Details sind es, die The French Dis­patch noch sehenswert­er machen.

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Eine Welt wie aus einem Bilderbuch

Die Details sind so vielfältig wie fast schon über­bor­dend: Szenen­bilder wie Flugzeuge im Quer­schnitt, Kinder auf den Straßen von Ennui-suir-Blasé, die immer wieder auf­tauchen oder abschweifende Monologe einzel­ner Darsteller:innen, die zwar wenig zur Geschichte beitra­gen, aber den­noch wichtig zu sein scheinen. Ander­sons Film ist unter­halt­sam auf so vie­len Ebe­nen, dass es ger­ade für Neulinge sein­er Filme etwas schwierig wer­den kön­nte, sich zu konzen­tri­eren. Es gibt so viel zu ent­deck­en, dass Dir dur­chaus der Faden ver­loren geht. Ihn wieder aufzunehmen, kön­nte sich als schwierig erweisen, da die Episo­den kom­pakt und schnell erzählt wer­den. Auf der anderen Seite kannst Du den Film auch ein­fach genießen, denn jede Szene eröffnet eine Welt, die einem Bilder­buch entsprun­gen sein könnte.

Grandiose Geschichten und skurriler Humor

Die einzel­nen Geschicht­en sind kurzweilig, wenn auch nicht wirk­lich tief­schür­fend und ver­mit­teln eine gewisse Lebens­freude. Die franzö­sis­che Leben­sart wird deut­lich über­höht dargestellt und macht genau dann am meis­ten Spaß, wenn Ander­son Bilder ein­fach ste­hen lässt. Der Humor dabei bleibt her­rlich skur­ril. Das wird deut­lich, als Kün­stler Rosen­thaler auf den Kun­sthändler Julian Cadazio (Adrien Brody) trifft und sie sich nach einem sehr schrä­gen Handge­menge wieder ver­tra­gen. Humor­voll auf­bere­it­et ist auch die Ver­fol­gungs­jagd des Kom­mis­sars und sein­er Polizeib­ri­gade. In einem Mix aus realen und geze­ich­neten Szenen nehmen sie, inklu­sive Muskel­protz im Old­school-Ringer­out­fit, die Ver­fol­gung der Ent­führer auf. The French Dis­patch ist ein Feuer­w­erk an liebevollen Details und schrul­li­gen Charak­teren. Wenn Du Wes Ander­son dafür lieb­st, wirst Du auch den neuen Streifen toll find­en. Aber auch, wenn Du noch keine Berührungspunk­te mit ihm hat­test, ist The French Dis­patch ein Ein­stieg in die Ander­son-Welt wert – Du musst Dich nur etwas an seine beson­dere Erzählweise gewöhnen.

The French Dispatch

Genre: Komödie
Bun­desstart: 21. Okto­ber
Laufzeit: 108 Minuten
FSK: ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Wes Ander­son
Drehbuch: Wes Ander­son

Du lieb­st die Filme von Wes Ander­son? Erzäh­le uns in den Kom­mentaren, welch­es Dein Lieblings­film des Regis­seurs ist.

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