Anne (Olivia Colman), Anthony (Anthony Hopkins) und Laura (Imogen Poots)
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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

The Father in der featured-Filmkritik: Ein absolutes Must-See-Drama

Das Demenz-Dra­ma „The Father“ mit Antho­ny Hop­kins und Olivia Col­man war ein heißer Kan­di­dat für alle wichti­gen Oscars. Zwei davon hat er gewon­nen. Ob der Film sie zurecht ver­di­ent hat, liest Du in der featured-Filmkritik.

Antho­ny (Antho­ny Hop­kins) liebt seine Unab­hängigkeit. Diese kommt ihm aber lei­der zunehmend abhan­den, denn er lei­det an Demenz. Deshalb küm­mert sich seine Tochter Anne (Olivia Col­man) so gut es geht um ihn. Doch damit soll bald Schluss sein, denn sie möchte zu ihrem Part­ner nach Paris ziehen und Antho­ny soll in Lon­don zurück­bleiben. Das Prob­lem dabei ist, dass er nicht immer ein Charme­bolzen ist und dadurch bere­its mehrere Pflegerin­nen ver­grault hat. Außer­dem ver­liert Antho­ny sich mehr und mehr, ver­wech­selt Per­so­n­en und wun­dert sich über Men­schen in sein­er Woh­nung, die da eigentlich gar nichts zu suchen haben. The Father entwick­elt sich nicht nur für Antho­ny immer mehr zum Drama.

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Du bist ges­pan­nt auf das hochkarätig beset­zte Dra­ma und willst alles über Hand­lung, Cast und den Regis­seur Flo­ri­an Zeller wis­sen? Hier erfährst Du mehr:

The Father: Das erwartet Dich im oscarprämierten Dra­ma mit Antho­ny Hopkins

The Father: Vom Bühnenstück auf die Leinwand

Das Dra­ma The Father ist das Filmde­büt von Drehbuchau­tor und Regis­seur Flo­ri­an Zeller. Als The­ater­regis­seur ist der Fran­zose weltweit bekan­nt und gilt als her­aus­ra­gen­der Dra­matik­er. Da ist es nicht ver­wun­der­lich, dass sein Lein­wand­de­büt auf seinem eige­nen Büh­nen­stück „Le Pere“ beruht. Bere­its mit diesem kon­nte er die Zuschauen­den überzeugen.

Dass sein Stück auch als Kino-Adap­tion funk­tion­iert, hat er mit The Father bewiesen. Flo­ri­an Zeller schafft es darin, die Ein­dringlichkeit des Kam­mer­stücks auf die große Lein­wand zu ban­nen. Seine Leis­tung, die Momente der Ver­wirrung, Liebe, Wut und Frus­tra­tion einz­u­fan­gen, ist großar­tig. Natür­lich  ste­ht und fällt das auch mit den Darstel­len­den. Denn das The­ma des Dra­mas ist kein ein­fach­es und bet­rifft mit­tler­weile immer mehr Men­schen direkt oder indi­rekt: Demenz.

Anthony Hopkins, Florian Zeller (Regie) und Olivia Colman am Set von The Father

Antho­ny Hop­kins, Flo­ri­an Zeller (Regie) und Olivia Col­man am Set von The Father. — Bild: © TOBIS Film GmbH.

Verwirrung nicht nur beim Protagonisten

Es ist nicht leicht, sich in demen­zkranke Men­schen hineinzufühlen. Der Film zeigt klas­sis­che Symp­tome, wie beispiel­sweise Dieb­stahlver­dachtsmo­mente und Ver­wech­slun­gen von Per­so­n­en ein­drück­lich auf. Richtig beein­druck­en  – und dabei ver­wirren – wird Dich aber etwas anderes: Nicht nur Antho­ny ist sich oft­mals nicht sich­er, ob er sich wirk­lich in sein­er eige­nen Woh­nung befind­et und welch­er Tag ger­ade ist. Auch Du als Zuschauer:in kannst Dir oft­mals nicht sich­er sein, ob Du ver­stehst, wo in der Geschichte Du Dich ger­ade befind­est. Enge, labyrinthar­tige Erzäh­lun­gen wer­den kom­biniert mit Kulis­sen, die Dir ähn­lich vorkom­men. Beispiel­sweise Flure, Wand­far­ben und Anord­nun­gen von Möbeln. Wed­er Antho­ny noch Du wer­den sich sich­er sein, wann und wo ihr ger­ade seid. So gut umge­set­zt führt das dazu, dass Du Dir wenig­stens ansatzweise vorstellen kannst, wie frus­tri­erend und beängsti­gend es sein muss, so neben sich zu stehen.

Absolut brilliant: Anthony Hopkins und Olivia Colman

Antho­ny Hop­kins hat für diese Rolle seinen zweit­en Oscar als bester Haupt­darsteller gewon­nen. Kein Wun­der, denn seine Dar­bi­etung ist verblüf­fend gut. Mal ver­lei­ht er sein­er Rolle Charme, mal ste­ht ihm die pure Verzwei­flung ins Gesicht geschrieben. Wut, Angst und Unsicher­heit wech­seln sich im ras­an­ten Tem­po ab und sein Schaus­piel bleibt dabei authentisch.

Anthony (Anthony Hopkins) steht in seiner Londoner Wohnung

Antho­ny (Antho­ny Hop­kins) begin­nt, immer mehr an sich, seinen Lieb­sten, seinem Ver­stand und let­z­tendlich auch an sein­er Wahrnehmung zu zweifeln. — Bild: © TOBIS Film GmbH.

Aber nicht nur durch Antho­ny Hop­kins’ Leis­tung wirst Du mehr und mehr ver­ste­hen, wie schw­er es Antho­ny und sein­er Umge­bung fällt, mit der Sit­u­a­tion umzuge­hen. Auch Oscarpreisträgerin Olivia Col­man überzeugt mit ihrer Dar­bi­etung. Ger­ade durch ihre Mimik macht sie  die  Über­forderung und Verzwei­flung, die Antho­nys Tochter Anne durch­lebt, greif­bar. Zwar sind die weit­eren Darstel­len­den, inklu­sive Imo­gen Poots, auch solide und wichtig für die Insze­nierung, den Film tra­gen allerd­ings Hop­kins und Colman.

Anne (Olivia Colman) geht die Straße entlang.

Anne (Olivia Col­man) ste­ht vor einem schmerzhaften Dilem­ma: Wie soll sie damit umge­hen, dass ihr Vater alle Hil­fe ablehnt und wie kann sie mit guten Gewis­sen nach Paris ziehen? — Bild: © TOBIS Film GmbH.

Antho­ny Hop­kins glänzt nicht nur in diesem Dra­ma. Unsere Auswahl sein­er zehn besten Filme find­est Du hier:

Sir Antho­ny Hop­kins: Seine besten Filme

Unser Fazit: Ein Must-See-Drama, das manchmal nur schwer zu ertragen ist

Ger­ade weil Antho­ny Hop­kins so gut ist und es schafft, die Sit­u­a­tio­nen, die typ­isch für diese Krankheit sind, so ein­drück­lich herüberzubrin­gen, ist The Father manch­mal nur sehr schw­er zu ertra­gen. Der Film ban­nt auf die Lein­wand, was zunehmend mehr Men­schen im Alter bet­rifft. Ohne dabei zu sehr zu emo­tion­al­isieren oder ins Kitschige abzu­driften. Dabei bleibt Regis­seur Flo­ri­an Zeller immer nah dran und zeigt ein­fühlsam und ein­dringlich, wie auch die Men­schen um eine erkrank­te Per­son lei­den. Mit Abstand eines der besten Dra­men, die wir in der let­zten Zeit gese­hen haben. Dabei ist The Father nicht nur eine absolute Empfehlung wegen sein­er hochkaräti­gen Beset­zung, son­dern auch für das Konzept und die Umset­zung. Ein ver­di­en­ter Oscar-Gewin­ner, den Du Dir nicht ent­ge­hen lassen solltest.

The Father
Genre: Dra­ma
Bun­desstart: 26. August  2021
Laufzeit: 98 Minuten
FSK: ab 6 Jahren freigegeben
Regie: Flo­ri­an Zeller
Drehbuch: Flo­ri­an Zeller, Christo­pher Hampton

 Antho­ny Hop­kins gehört zu Deinen Lieblingss­chaus­piel­ern? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, in welch­er Rolle er Dich am meis­ten begeis­tert hat. 

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