Robert McCall (Denzel Washington) schaltet Marco (Andrea Dodero) aus.
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The Equalizer 3 – The Final Chapter | Kritik: Kommt ein Auftragskiller je zur Ruhe?

In „The Equal­iz­er 3 – The Final Chap­ter“ schlüpft Den­zel Wash­ing­ton ein let­ztes Mal in die Rolle von Robert McCall – einem ehe­ma­li­gen Auf­tragskiller mit Gerechtigkeitssinn. Ob der let­zte Teil der Trilo­gie Stoff für span­nende und mitreißende Action liefert, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik zu The Equal­iz­er 3.

Der Equal­iz­er kämpft seit Film eins für aus­gle­ichende Gerechtigkeit. Früher arbeit­ete er als Auf­tragskiller für eine amerikanis­che Regierungs­be­hörde. Heute ist er ein Pen­sionär, der für den amerikanis­chen Fahr­di­en­stleis­ter Lyft Men­schen von A nach B fährt. Neben­bei räumt er jedoch mit Hand­feuer­waf­fen, Klavier­sait­en und Co. Fies­linge aus dem Weg. The Equal­iz­er 3, der ab dem 31. August 2023 im Kino läuft, soll nun die Sto­ry rund um Robert McCall zum Abschluss brin­gen. In unser­er Kri­tik zu The Equal­iz­er 3 – The Final Chap­ter ver­rat­en wir Dir, ob und wie uns der Streifen gefall­en hat.

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Die Handlung von The Equalizer 3 – The Final Chapter: Krieg und Frieden in Italien

Nach­dem Robert McCall (Den­zel Wash­ing­ton) bei einem Auf­trag auf einem sizil­ian­is­chen Weingut angeschossen wird und fast verblutet, find­et er sich plöt­zlich in einem kleinen ital­ienis­chen Dorf namens Altomonte wieder. Aufgenom­men wird er von dem pen­sion­ierten Arzt Enzo (Remo Girone), der sich um den ehe­ma­li­gen Auf­tragskiller küm­mert. Und zum ersten Mal seit Langem kommt Robert McCall, der im Dorf von allen Rober­to genan­nt wird, zur Ruhe.

Dieser Frieden hält allerd­ings nicht lange an, denn die Mafia macht den Dorfbewohner:innen das Leben schw­er – und natür­lich kann der Equal­iz­er dabei nicht ein­fach taten­los zuse­hen.

08/15-Mafia-Story in einem Italien für Amerikaner:innen

Ange­siedelt ist die Sto­ry des drit­ten und let­zten Equal­iz­er-Teils in Südi­tal­ien. Spätestens als Robert in Altomonte ankommt, wird klar, dass der Film von einem Amerikan­er für Amerikaner:innen gemacht wurde. Denn mit der Geografie nimmt es The Equal­iz­er 3 nicht ganz so ernst: Das traumhafte Dorf liegt plöt­zlich an der Amal­fiküste – nor­maler­weise liegen drei Stun­den mit dem Auto dazwis­chen. Oben­drauf gibt es türkischen Kebab statt ital­ienis­ch­er Lin­guine. Wenn das Film-Team ver­sucht hat, das Dorf orig­i­nal darzustellen, dann ist es lei­der kläglich gescheit­ert.

Alle Dorfbewohner:innen schließen Rober­to sofort ins Herz und die südi­tal­ienis­che Welt scheint in Ord­nung. Bis die Mafia auf­schlägt. Diese wird ange­führt von Vin­cent Quar­an­ta (Andrea Scar­duzio), der dem Hand­buch der Film­mafia-Bosse entsprun­gen sein kön­nte. Der wiederum schickt seine Hand­langer, ange­führt von Vin­cents Brud­er Mar­co (Andrea Dodero), nach Alta­monte. Robert muss natür­lich für Frieden sor­gen und beg­ibt sich auf Mafia-Jagd.

Vincent (Andrea Scarduzio, rechts) und einer seiner Männer (Salvatore Ruocco)

Vin­cent (Andrea Scar­duzio, rechts) und ein­er sein­er Män­ner (Sal­va­tore Ruoc­co) in Sony Pic­tures The Equal­iz­er 3 – The Final Chap­ter — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Damit die reine Hatz auf Ver­brech­er nicht zu platt wirkt, set­zen Drehbuchau­tor Richard Wenk und Regis­seur Antoine Fuqua, die bere­its für die bei­den Vorgänger­filme ver­ant­wortlich waren, noch auf eine Rah­mengeschichte. Und so erscheint die CIA auf den Spielfeld, verkör­pert durch Dako­ta Fan­ning als taffe Agentin. Dieser Geschichtsstrang rund um Dako­ta Fan­ning, der deut­lich schneller als die Sto­ry von Robert McCall insze­niert war, hat uns etwas irri­tiert – denn dadurch fällt auf, wie über­flüs­sig der Titel­held eigentlich ist.

Emma (Dakota Fanning) berichtet Frank über die Geschehnisse in Italien in Sony Pictures' THE EQUALIZER 3 - THE FINAL CHAPTER

Emma (Dako­ta Fan­ning) berichtet Frank über die Geschehnisse in Ital­ien in Sony Pic­tures The Equal­iz­er 3 – The Final Chap­ter — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Wenn der Equalizer redundant wird

Neben den ganzen wun­der­schö­nen Ital­ien-Bildern und klis­chee­haften Ein­drück­en, die auch vom ital­ienis­chen Touris­mus­büro hät­ten insze­niert sein kön­nen, läuft lei­der eine Geschichte ab, die auch erstaunlich gut ohne den Equal­iz­er funk­tion­iert hätte. Zwar gibt es noch einige ultra­bru­tale Szenen, bei denen wir uns über die Freiga­be ab 16 Jahren gewun­dert haben, das richtige Equal­iz­er-Gefühl kam allerd­ings nur sel­ten rüber. Und dabei haben wir genau dieses vor allem beim ersten Teil so geschätzt. Beispiel­sweise dann, wenn Robert dem Mafia-Getue von Mar­co im Restau­rant ein Ende set­zt. Hier zeigt Den­zel Wash­ing­ton, warum wir ihn für den Equal­iz­er lieben: Stoisch und unaufgeregt sorgt er für Ruhe und Frieden. Diese Momente sind lei­der viel zu sel­ten, da sich der Film zu sehr in der Mafia-Sto­ry ver­liert.

Denzel Washington als Robert McCall in Sony Pictures' THE EQUALIZER 3 - THE FINAL CHAPTER

Den­zel Wash­ing­ton als Robert McCall in Sony Pic­tures The Equal­iz­er 3 – The Final Chap­ter — Bild: © 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

Altersmüder Auftragskiller auf der Suche nach Frieden

Was uns allerd­ings pos­i­tiv über­rascht hat, ist die Tat­sache, dass man Den­zel Wash­ing­ton sein fort­geschrittenes Alter (68 Jahre) ansieht und mit diesem auch spielt. Statt immer wieder direkt auf die Beine zu kom­men, schleppt sich McCall nach sein­er Schussver­let­zung die zahlre­ichen Stufen durch das Dorf und agiert auch nach sein­er Gene­sung noch erstaunlich träge. Gerne hät­ten wir ein­fach mehr vom altersmü­den Auf­tragskiller auf der Suche nach Frieden gese­hen.

The Equalizer 3 – The Final Chapter: Unser Fazit

Der Abschluss der Equal­iz­er-Trilo­gie lässt uns tat­säch­lich etwas unentschlossen zurück. Ein­er­seits sind wir trau­rig, dass wir Robert McCall nun nicht mehr dabei zuse­hen wer­den, wie er per­fekt getimt Fies­lin­gen zu Leibe rückt. Ander­er­seits ist es nach diesem Film auch wirk­lich gut, dass er endgültig in den Ruh­e­s­tand geht. Die Sto­ry ist näm­lich auserzählt und Drehbuchau­tor Richard Wenk und Regis­seur Antoine Fuqua find­en keine neue Inspi­ra­tion, die Den­zel Wash­ing­ton als Pro­tag­o­nis­ten nochmal inter­es­sant erscheinen lassen. Schade, wir hät­ten dem Equal­iz­er einen span­nen­deren und kreativ­eren Abgang gewün­scht.

Genre: Action
Bun­desstart: 31. August 2023
Laufzeit: 110 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Antoine Fuqua
Drehbuch: Richard Wenk

Du lieb­st Den­zel Wash­ing­ton in sein­er Rolle als Equal­iz­er? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, warum Du ihn für die per­fek­te Beset­zung hältst.

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