Mo'Nique, Glenn Close und Andra Day in "The Deliverance"
© Aaron Ricketts/ Netflix © 2024
Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

The Deliverance: Die wahre Geschichte hinter dem Horrorfilm

Hier kom­men Hor­ror­fans voll auf Ihre Kosten: „The Deliv­er­ance” erzählt die wahre Geschichte eines Haus­es, das ange­blich von Dämo­nen heimge­sucht wurde. Alle Fak­ten hin­ter der ver­rück­ten Sto­ry erfährst Du hier. 

Am 30. August 2024 ist bei Net­flix mit The Deliv­er­ance ein Hor­rorth­riller erschienen, der auf Anhieb auf Platz 1 der Net­flix-Charts gelandet ist. Der Film erzählt von Ebony Jack­son (Andra Day), ein­er allein­erziehen­den Mut­ter, die mit ihrer Fam­i­lie in ein altes Haus in Pitts­burgh, Penn­syl­va­nia zieht.

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Schon nach kurz­er Zeit ereignen sich selt­same Dinge in ihrem neuen Heim, die Ebony und ihre Kinder in Gefahr brin­gen. Das geht so weit, dass das Jugen­damt und die Polizei sich für die Geschehnisse inter­essieren. Was Du vielle­icht nicht weißt: Der Hor­ror­film basiert tat­säch­lich auf realen Geschehnis­sen. Wir erk­lären Dir, was die wahre Geschichte hin­ter The Deliv­er­ance ist. 

Das Wichtigste in Kürze 

  • The Deliv­er­ance erzählt die wahre Geschichte von Latoya Ammons, ändert aber Namen und Handlungsort.
  • Latoya Ammons war überzeugt davon, dass ihr Haus von Dämo­nen besessen war und ließ ins­ge­samt drei Exorzis­men durch­führen. 
  • Während zahlre­iche Beteiligte die Geschichte für einen Betrug hal­ten, gibt es ungewöhn­lich viele Zeug:innen, die sie bestätigen.

The Deliverance: Wahre Geschichte, veränderte Namen 

So ver­rückt und dabei doch beina­he schon alt­bekan­nt die Hand­lung vor allem Hor­ror­fans vorkom­men dürfte: The Deliv­er­ance erzählt die wahre Geschichte von Latoya Ammons. Diese sorgte Anfang 2014 für Furore und gilt bis heute als ein­er der selt­sam­sten Fälle von para­nor­malen Vorkommnissen. 

Zwar ist der Net­flix-Film daran angelehnt, es wur­den allerd­ings andere Namen für die Protagonist:innen benutzt. So heißt Latoya im Film Ebony (gespielt von Andra Day). Auch der Hand­lung­sort ist ein ander­er: Die wirk­lichen Ereignisse passierten in Gary, Indi­ana. Im Film ist hinge­gen Pitts­burgh in Penn­syl­va­nia Ort des Geschehens.

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Unheimliche Vorkommnisse im Haus

Ende 2011 zogen Latoya Ammons, ihre Kinder und ihre Mut­ter Rosa Camp­bell (im Film: Glenn Close als Alber­ta) in ein altes Haus in der 3860 Car­oli­na Street in Gary. Bere­its nach kurz­er Zeit im neuen Heim kam es zu unheim­lichen Vorkomm­nis­sen. So hörte Rosa Camp­bell knarzende Türen und Schritte im Keller und fand einige Zeit später einen Schuhab­druck, den sie nicht zuord­nen kon­nte. Auf der Veran­da sam­melten sich Fliegen an, die sich nicht ver­ja­gen ließen. 

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Schon bald wur­den die Ereignisse in Latoya Ammons Haus immer drama­tis­ch­er. Ihre Mut­ter gab an, dass eine unsicht­bare Macht sie gewürgt hat­te. Ihre älteste Tochter schwebte über ihrem Bett, während der mit­tlere Sohn durch den Raum geschleud­ert wurde. Der Jüng­ste schien hinge­gen besessen zu sein, rollte mit den Augen und stieß wilde Flüche in ein­er frem­den Stimme aus. 

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Die Auswirkungen auf Latoya Ammons und ihre Familie 

Auf­grund dieser Vorkomm­nisse kon­tak­tierte Latoya Ammons den Kinder­arzt Dr. Geof­frey Onyeuk­wu, der die Fam­i­lie besuchte und die Kinder mith­il­fe der Polizei in ein Kranken­haus ein­lieferte. Ins­beson­dere der jüng­ste Sohn zeigte auch in der Klinik besorgnis­er­re­gende Ver­hal­tensweisen. Der Polizist Charles Austin beteuerte später, dass er para­nor­male Aktiv­itäten in dem Haus erlebt habe. Unter anderem erschien eine fremde Gestalt auf einem Polizeifo­to. 

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Das Jugen­damt nahm sich schließlich des Falls an und ver­mutete, dass die Kinder von ihrer Mut­ter zu ihrem abson­der­lichen Ver­hal­ten aufges­tachelt wor­den waren. Ins­beson­dere Dr. Onyeuk­wu bestätigte zwar, dass er sich in dem Haus kör­per­lich unwohl gefühlt habe, schloss übersinnliche Vorkomm­nisse allerd­ings kat­e­gorisch aus. Stattdessen ver­wies er auf frühere Beschw­er­den gegenüber Latoya Ammons, die ihre Kinder in der Ver­gan­gen­heit nicht regelmäßig zur Schule geschickt hat­te. 

Wahre Geschichte hinter The Deliverance: Der Exorzismus der Latoya Ammons 

Die Fam­i­lie bat schließlich die Kirche um Hil­fe. Pas­tor Michael Mag­inot sprach mit Latoya Ammons und ihren Kindern und stellte öffentlich fest, dass die Fam­i­lie von Dämo­nen besessen sei. Er führte Exorzis­men in Englisch und Latein durch. Ein­er davon galt Latoya Ammons. 

Im Anschluss zog die Fam­i­lie 2012 nach Indi­anapo­lis – und die para­nor­malen Zwis­chen­fälle hörten auf. Ihre Nach­mi­eter kon­nten keine ungewöhn­lichen Dinge in dem Haus beobacht­en. 

Der Fall in der Nachbetrachtung 

In der wahren Geschichte hin­ter The Deliv­er­ance gibt es einige Ungereimtheit­en. Zahlre­iche Beteiligte beze­ich­nen die Vorkomm­nisse zudem als Schwindel. Latoya Ammons’ Ver­mi­eter Charles Reed gab beispiel­sweise an, dass sie mit den Miet­zahlun­gen im Rück­stand gewe­sen sei und die ver­meintlich dämonis­che Präsenz lediglich als Ausrede dafür nutzte. Davor und danach gab es schließlich kein­er­lei ungewöhn­liche Vorkomm­nisse in dem Haus. 

Mehrere Psycholog:innen stell­ten zwar fest, dass die Kinder sich teils ungewöhn­lich ver­hiel­ten. Sie sahen dabei aber die Mut­ter als aus­lösenden Fak­tor. Die „dämonis­chen” Ver­hal­tensweisen seien im Nach­hinein entwed­er falsch wiedergegeben oder zumin­d­est über­trieben wor­den. Außer­dem wurde beobachtet, dass der jüng­ste Sohn immer dann „besessen” agierte, wenn er offen­sichtlich Fra­gen nicht beant­worten wollte. 

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The Deliverance: Wahre Geschichte oder doch Betrug? 

Alles also fauler Zauber? Ganz genau wer­den wir das wohl nie sagen kön­nte. Es gibt immer­hin auch zahlre­iche Beteiligte, die bis heute auf die Anwe­sen­heit ein­er dämonis­chen Exis­tenz im Haus von Latoya Ammons schwören. Die ungewöhn­lich hohe Anzahl der Zeug:innen hebt diesen Fall auch so her­vor. Ob The Deliv­er­ance eine wahre Geschichte erzählt oder doch eher die Wah­n­vorstel­lun­gen ein­er kranken Frau, ist dabei vielle­icht auch gar nicht entschei­dend. 

Das Label „Nach ein­er wahren Geschichte” wird in The Deliv­er­ance näm­lich so oder so eher großzügig aus­gelegt. Durch den Kniff, die Namen zu verän­dern, kann Lee Daniels die Sto­ry nach eige­nen Vorstel­lun­gen anpassen.

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Ob The Deliv­er­ance die Geschichte von Latoya Ammons, ihren Exorzis­mus und die Vorkomm­nisse in ihrem Haus also möglichst wahrheits­gemäß abbildet, dürfte gar nicht so wichtig sein. Entschei­dend ist, dass der Gru­selfak­tor hoch ist. 

Übri­gens: Schon 2023 schick­te Net­flix einen ver­meintlich fak­ten­basierten Exorzis­mus-Schock­er ins Ren­nen. Alles über die wahre Geschichte hin­ter „The Pope’s Exor­cist” erfährst Du an ander­er Stelle.

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