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Ma Rainey’s Black Bottom bei Netflix: Alle Infos zu Cast und Handlung
„Ma Rainey’s Black Bottom” bei Netflix ist eine Hommage an den Blues und basiert auf einer wahren Geschichte. Alle Infos zum letzten Film mit Black Panther-Star Chadwick Boseman findest Du hier.
Ma Rainey’s Black Bottom: Wer steckt hinter dem Biopic bei Netflix?
Seit dem 18. Dezember läuft Ma Rainey’s Black Bottom beim Streamingdienst Netflix. Der etwa 90-minütige Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von August Wilson (Fences) aus dem Jahr 1982, welches wiederum auf der wahren Geschichte der Blues-Ikone Gertrude „Ma“ Rainey beruht.
Ma Rainey gilt heute als Mutter des Blues und arbeitete ab 1900 mit großen Musikern wie Louis Armstrong zusammen. Zudem fungierte sie als Mentorin der späteren Kaiserin des Blues Bettie Smith. Nach ihrem Tod 1939 wurde sie posthum in die Blues und Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
George C. Wolfe setzte Ma Rainey’s Black Bottom als Regisseur in Szene. Der 66-Jährige führte bisher bei zwei größeren Produktionen Regie. 2008 inszenierte er das romantische Drama Das Lächeln der Sterne mit Richard Gere (Pretty Woman) und Diane Lane (Justice League) in den Hauptrollen. Sechs Jahre später zeichnete er hauptverantwortlich für das Drama Das Glück an meiner Seite mit Hillary Swank (Million Dollar Baby) in der Rolle der ALS-Patientin Kate.
Das Drehbuch für Ma Rainey’s Black Bottom schrieb Ruben Santiago-Hudson. Der 64-jährige trat zuvor hauptsächlich als Schauspieler in Erscheinung, verkörperte beispielsweise Captain Roy Montgomery in der Crime-Serie Castle und war in Blockbustern wie Im Auftrag des Teufels und Der Prinz aus Zamunda zu sehen.
Ma Rainey’s Black Bottom und viele weitere Filme und Serien kannst Du übrigens auf Deinem Netflix-Account auch mit Vodafones GigaTV sehen.
Die Handlung: Darum geht es im Netflix-Film
Chicago im Jahr 1927: Mehrere Musiker der Georgia Jazz Band haben sich im Paramount Recording Studio versammelt, um das neue Album der weltberühmten Bluesmusikerin Ma Rainey (Viola Davis) aufzunehmen. Doch die gerade von einem weißen Manager unter Vertrag genommene Diva lässt noch auf sich warten.
Bald stößt der exzentrische Trompeter Levee Green (Chadwick Boseman) zur Gruppe, der sich insgeheim Hoffnungen auf einen ganz eigenen Plattenvertrag macht – sehr zum Ärger der anderen Bandmitglieder. Endlich taucht auch Rainey auf und wirft die Planungen von Produzent Mel Sturdyvant (Johnny Coyne) direkt über den Haufen.
Die Spannungen innerhalb der Gruppe werden dadurch deutlich verschärft. Diskussionen kommen auf, über Politik, Rassismus, Religion und weitere wichtige Themen. Die Nerven liegen blank bei allen Beteiligten, die langsam, aber sicher auf ein hochdramatisches Ereignis zusteuern…
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Der Cast von Ma Rainey’s Black Bottom: Die Besetzung des Films bei Netflix
Viola Davis als Ma Rainey
Viola Davis gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten Hollywoods. Als erste Afro-Amerikanerin gewann die 55-Jährige die begehrte Triple Crown of Acting: Auszeichnungen bei der Oscar-Verleihung, beim Primetime Emmy und beim Tony Award. Letzteren gewann sie sogar schon zweimal.
Davis verbindet eine lange berufliche Vergangenheit mit August Wilson, dem Schöpfer des Ausgangsmaterials für Ma Rainey’s Black Bottom. Ihr Broadway-Debüt feierte die Schauspielerin 1996 in Wilson’s Stück Seven Guitars. 2001 stand sie als Tonya in King Hedley II auf der Broadway-Bühne, 2006 als Rose Maxon im Wilson-Stück Fences an der Seite von Denzel Washington (Malcolm X), der als Produzent an Ma Rainey´s Black Bottom beteiligt ist und zusammen mit Davis für die mehrfach prämierte Verfilmung von Fences vor der Kamera stand.
Darüber hinaus gilt Davis als beliebte Serienschauspielerin. Seit 2014 spielt sie die Hauptrolle der Annalise Keating in der Crime-Serie How to Get Away with Murder. In der kommenden Politserie The First Lady schlüpft sie in die Rolle von Michelle Obama. Außerdem wird sie im anstehenden Superheldenfilm The Suicide Squad erneut als Amanda Waller auftreten.
Als 19-Jährige hatte Davis Ma Rainey sogar selbst live auf der Bühne erlebt. Damals beeindruckte sie die Präsenz des Weltstars, verriet die Schauspielerin dem Online-Magazin Advocate:
Was mich beeindruckt hat, ist, dass Rainey von dem Moment an, als sie auf die Bühne kam, ihren Wert kannte. Ich habe keine Frau gesehen, die schreien oder sich Gehör verschaffen musste. Sie hat den Raum einfach selbstbewusst eingenommen. Und ich habe es geliebt. Mein Herz pochte. Ich fand es fantastisch.
Chadwick Boseman als Levee Green
Ende August 2020 befand sich Hollywood in Schockstarre. Im Alter von nur 43 Jahren war Chadwick Boseman plötzlich verstorben. Vier Jahre zuvor hatte er die Diagnose Darmkrebs erhalten, hielt seine Erkrankung aber geheim und lieferte dennoch eindrucksvolle Leistungen vor der Kamera ab.
Nun schließt sich ein Kreis, denn Boseman begann seine illustre Karriere als Regisseur für das Bühnenstück The Colored Museum von George C. Wolfe, der wiederum Ma Rainey’s Black Bottom in Szene setzte. Die Rolle des Trompeters Levee Green war Bosemans letzte Rolle vor seinem Tod.
2003 ergatterte Boseman seine erste TV-Rolle im Rahmen der Seifenoper All My Children als Reggie Montgomery. Doch aufgrund der rassistischen Stereotype, die die Produzenten der Serie mit der Charakterisierung von Reggie schufen, zeigte sich Boseman nicht einverstanden mit seiner Rolle und wurde letztendlich gefeuert. Seinen Part übernahm Michael B. Jordan (Creed – Rocky’s Legacy), der später an der Seite von Boseman im Marvel-Kracher Black Panther für Furore sorgte.
Der Durchbruch gelang Boseman 2013 mit dem Biopic 42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende, die das Leben des ersten schwarzen Baseballprofis Jackie Robinson porträtiert. 2016 verkörperte er erstmals die Rolle des Black Panther in The First Avenger: Civil War. Auch in den US-Blockbustern Black Panther, Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame ist Boseman in dieser Rolle zu sehen.
Die Verkörperung des Black Panthers manifestierte seinen Ruf, ein sozial engagierter und für die Rechte der afro-amerikanischen Bevölkerung einstehender Mensch zu sein. In Ma Rainey’s Black Bottom spielt Boseman den exzentrischen Trompeter Levee Green, der ebenfalls bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen der Zeit zur Sprache bringt.
Colman Domingo als Cutler
Fans der Zombie-Serie Fear the Walking Dead dürfte Colman Domingo sicherlich ein Begriff sein. Dort tritt der 51-Jährige als Fanliebling Victor Strand auf. Zu Beginn seiner Karriere schlug sich Domingo mit einigen kleineren Rollen durch, war beispielsweise in einer nicht in den Credits erwähnten Rolle in 42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende zu sehen.
Erst 2015, also 20 Jahre nach seiner ersten Rolle, gelang Domingo der Durchbruch mit Fear the Walking Dead. Es folgten Rollen in Hit-Produktionen wie The Birth of a Nation – Aufstand zur Freiheit. Zudem setzte Domingo zwei Episoden von Fear the Walking Dead als Regisseur in Szene und wurde damit zum ersten Schauspieler aus dem The Walking Dead-Universum, der beide Seiten der Kamera einnahm.
In Ma Rainey’s Black Bottom verkörpert Domingo den besonnenen Cutler, der im Prinzip als Gegenentwurf der emotionalen Figuren Ma und Levee fungiert.
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Ma Rainey’s Black Bottom 2: Gibt es eine Fortsetzung?
Eine Fortsetzung von Ma Rainey’s Black Bottom scheint aktuell eher unwahrscheinlich zu sein. Die Geschichte ist mit dem Film beendet und bedarf keiner Weitererzählung.
Allerdings könnte die Figur der Ma Rainey für Hollywood durchaus interessant sein. Schließlich führte die schillernde Musikerin ein für damalige Verhältnisse skandalöses Leben, feierte Orgien mit Männern und Frauen und führte offen homosexuelle Beziehungen. Zudem galt sie immer als Kritikerin des gesellschaftlichen Systems.
Genug Stoff bietet das Leben von Ma Rainey also definitiv. Nun muss sich zeigen, ob Hollywood auch diese Geschichte irgendwann weitererzählen wird.
Wie hat Dir Ma Rainey’s Black Bottom gefallen? Verrate es uns unten in den Kommentaren!