Alec Secăreanu als Victor Godeanu in Spy/Master
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Der Rebel Moon Cast steht nebeneinander aufgereiht in einer alten Fabrikhalle
Ein Mann und eine Frau, beide mit Cowboyhut
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Spy/Master | Serienkritik: Der Spion, der alles aufs Spiel setzte

Ein rumänis­ch­er Dop­pela­gent, eine Flucht und der Kalte Krieg: Das erwartet Dich in der Mini-Serie „Spy/Master“. Der Spi­onage-Thriller von Adi­na Sãdeanu und Kirsten Peters ist eine inter­na­tionale Kopro­duk­tion von Warn­er TV Serie und HBO Max und feierte auf der diesjähri­gen Berli­nale Welt­premiere. Ob sich die Zeitreise in die tur­bu­len­ten 1970er-Jahre für Dich lohnt, erfährst Du in unser­er Serienkri­tik zu Spy/Master.

Spätestens nach dem Mega-Erfolg der Net­flix-Serie „The Night Agent“ ste­ht für uns fest: Spi­onage-Thriller sind nach wie vor ein Pub­likums­mag­net. Warn­er TV Serie liefert nun mit Spy/Master eine Mini-Serie, die das ereignis­re­iche Leben eines fik­tiv­en Dop­pela­gen­ten namens Vic­tor Godeanu (Alec Secăre­anu) erzählt. Er dient nicht nur dem rumänis­chen Dik­ta­tor Nico­lae Ceaușes­cu (Claudiu Bleont), son­dern ver­sorgt auch heim­lich die Sow­je­tu­nion mit Infor­ma­tio­nen. Wir ver­rat­en Dir in unser­er Serienkri­tik zu Spy/Master, ob es sich lohnt einen Blick in den Agen­ten-Thriller zu wer­fen.

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Eine Spionage-Geschichte, wie sie im Buche steht

Spy/Master spielt im Jahre 1979, als der Kalte Krieg zwis­chen den USA und der Sow­je­tu­nion auf seinem Höhep­unkt stand. Rumänien wurde zu dieser Zeit von Nico­lae Ceaușes­cu regiert, der eine kom­mu­nis­tis­che Dik­tatur errichtet, sich aber außen­poli­tisch von der Sow­je­tu­nion abges­pal­ten hat­te. In dieser poli­tisch aufge­heizten Zeit entwick­el­ten sich die Geheim­di­en­ste rasend schnell und waren tech­nisch bestens aus­gerüstet. Ein per­fek­ter Aus­gangspunkt für eine Thriller-Serie mit Agent:innen.

Und das kommt Spy/Master zugute: Die Serie trifft bei allen Punk­ten, die einen guten Spi­onageth­riller aus­machen, ins Schwarze. Es gibt poli­tis­che Intri­gen, Agent:innen, bei denen Du genau auf­passen musst, wer auf welch­er Seite ste­ht, Beschat­tun­gen, Ver­fol­gungs­jag­den und alle Gad­gets, die in einen richti­gen Agent:innenkoffer gehören: Miniaturkam­eras, Wanzen und codierte Botschaften.

Du willst Dir den Spi­onage-Thriller nicht ent­ge­hen lassen? Mit GigaTV kannst Du Spy/Master auf Warn­er TV Serie schauen. Der Sender ist im Voda­fone Pre­mi­um-Paket enthal­ten.

Spannende Geschichte, schwächelndes Finale

Der Beginn der Mini-Serie ist pack­end erzählt und führt Dich in die Welt des Kalten Krieges ein, wo über­all Mis­strauen herrscht und jede:r auf den eige­nen Vorteil bedacht ist. Im Mit­telpunkt der Geschichte ste­ht der Dop­pela­gent Vic­tor, der Schwierigkeit­en durch seine ratio­nale und kalkulierende Art bewältigt und sog­ar tödliche Entschei­dun­gen tre­f­fen muss. Seine Motive erscheinen auf den ersten Blick zwar noch ein­leuch­t­end, aber wer­den im Ver­laufe der Serie immer frag­würdi­ger.

Mit der Zeit verdichtet sich der Hand­lungsstrang um Vic­tor durch den Ein­fluss von Agen­ten des KGB, der rumänis­chen Secu­ri­tate, der Stasi, des BND und der CIA. Lei­der schafft die Serie es aber nicht, diese Span­nung aufrechtzuer­hal­ten.

Denn obwohl die Mini-Serie span­nend ein­steigt, flacht die Sto­rys­truk­tur nach zwei großar­ti­gen ersten Fol­gen zum Ende hin ab, zugun­sten eines action­lasti­gen Finales. Das hat lei­der auch Auswirkun­gen auf die Kom­plex­ität der Charak­tere. So ver­hält sich Vic­tor zum Ende hin eher wie ein ein­fältiger Action­held und weniger wie der vielschichtige und kühl ratio­nale Agent aus den ersten Fol­gen.

Top-Schauspielleistung des Casts und ein Setting zum Verlieben  

Schaus­pielerisch wird die inter­na­tion­al pro­duzierte Serie von den rumänis­chen Darsteller:innen dominiert: In den ersten Fol­gen besticht Alec Secare­anu mit sein­er berech­nen­den Darstel­lung seines Charak­ters Vic­tor. Eben­so beein­druck­end sind die Auftritte von Ana Ularu als eiskalte Secu­ri­tate-Agentin Car­men sowie Claudiu Bleont und Elvi­ra Deatcu, die als das Ehep­aar Ceaușes­cu großar­tige Antagonist:innen darstellen.

Der heim­liche Star von Spy/Master ist aber das Set­ting. Die Serie nimmt Dich mit auf eine kleine Zeitreise in das biedere Bonn und den rumänis­chen All­t­ag unter Ceaușes­cu. Die Kulis­sen und die Cin­e­matogra­phie erin­nern dabei nicht nur an ver­gan­gene Zeit­en, son­dern auch an klas­sis­che Spi­onage­filme aus dieser Ära, wie etwa „Die 3 Tage des Con­dor”. Die Ausstat­tung, von den Kostü­men über die Ein­rich­tung, bis zu den zeit­gemäßen Auto­mod­ellen, ist abso­lut detail­ver­liebt und authen­tisch.

Spy/Master: Basierend auf einer wahren Geschichte

Ein weit­er­er Punkt, der die Serie Spy/Master inter­es­sant macht, ist, dass sie von ein­er wahren Geschichte inspiri­ert ist. Näm­lich von der des echt­en rumänis­chen Agen­ten Ion Mihai Pacepa. Dieser war, genau wie der fik­tionale Pro­tag­o­nist Vic­tor, ein Dop­pela­gent, der während eines Deutsch­landaufen­thaltes in der US-Botschaft poli­tis­ches Asyl beantragte. Die rumänis­che Dik­tatur wurde in Fil­men und Serien bish­er nur sel­ten so span­nend beleuchtet. Allein, um mehr über dieses Kapi­tel der Geschichte zu ler­nen, ist Spy/Master sehenswert.

Spy/Master in der Serienkritik: Unser Fazit

Ins­ge­samt ist Spy/Master ein sehr gelun­gener Spi­onage-Thriller und ein Muss, wenn Du Dich für die Geschichte des Kalten Krieges inter­essierst. Zum Schluss hin macht die Serie lei­der ein paar Kom­pro­misse. Das führt dazu, dass der Action­plot am Ende etwas kon­stru­iert wirkt und die Charak­tere nicht mehr so kom­plex und inter­es­sant sind. Die Mini-Serie ist aber den­noch durchge­hend unter­halt­sam und eine Zeitreise in die 19070er wert.

Wirst Du Spy/Master eine Chance geben? Ver­rate es uns in den Kom­mentaren!

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