Andrew Scott aus dem Film Ripley
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Bild aus dem Film Der Tränenmacher: Ein junger Mann und eine junge Frau gehen spazieren und schauen sich dabei in die Augen.
Eine junge Frau mit einem außerirdischen Lebewesen am Kopf
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Ripley: Ende erklärt – kommt der Mörder davon?

Die Net­flix-Minis­erie „Rip­ley” ent­führt Dich in die dun­klen Abgründe der gle­ich­nami­gen Buchrei­he von Patri­cia High­smith. In dieser beg­ibt sich der Kleinkrim­inelle Tom Rip­ley auf seinem schick­sal­haften Pfad aus Betrug, Täuschung und Mord. Während span­nungs­ge­lade­nen Ereignis­sen drängt sich eine Frage immer mehr auf: Wird Rip­ley für seine krim­inellen Machen­schaften je zur Rechen­schaft gezo­gen? Oder kann er unges­traft entkom­men? Hier liest Du, inwieweit das fes­sel­nde Finale eine über­raschende Wen­dung bringt und dem der Buchrei­he wider­spricht – und wie das Ende zu ver­ste­hen ist.

Die Hand­lung der acht­teili­gen Serie begin­nt, als der unschein­bare Tom Rip­ley als Auf­pass­er für den reichen Erben Dick­ie Green­leaf (John­ny Fly­nn) nach Ital­ien geschickt wird. Doch was als ober­fläch­liche Fre­und­schaft begin­nt, entwick­elt sich schnell zu ein­er obses­siv­en Gier nach Dick­ies priv­i­legiertem Leben.

In einem Moment der Raserei erschlägt Tom den ahnungslosen Dick­ie mit einem Rud­er auf einem Boot. Damit set­zt er eine Kette von Ver­brechen in Gang.

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Abstieg in die Dunkelheit und Meister der Täuschung  

Um Zugang zu Dick­ies Ver­mö­gen zu erhal­ten, schlüpft Tom geschickt in die Iden­tität seines Opfers. Inspek­tor Ravi­ni (Mau­r­izio Lom­bar­di) nimmt die Ermit­tlun­gen auf. Den­noch gelingt es Tom, ihn und Dick­ies Umfeld mit sein­er Dop­pel­rolle als Dick­ie und Tom zu täuschen.

Allerd­ings deckt ein alter Fre­und von Dick­ie namens Fred­die Miles Toms Ver­steck­spiel auf, woraufhin Rip­ley ihn in der fün­ften Folge mit einem schw­eren Glasaschen­bech­er bru­tal ermordet.

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Das überraschende Ende von Ripley erklärt

In ein­er schock­ieren­den Wen­dung scheint Tom seine krim­inellen Tat­en in der Serie zunächst erfol­gre­ich ver­tuscht zu haben. Die Autoritäten und Dick­ies Fam­i­lie akzep­tieren die Erk­lärung, dass der wohlhabende Erbe Selb­st­mord began­gen hat. Sog­ar als Dick­ies Geliebte Marge (Dako­ta Fan­ning) Ver­dacht schöpft, kann Tom ihre Zweifel zunächst zer­streuen.

Gegen Ende stat­tet Reeves Minot (John Malkovich, der Rip­ley im Film „Ripley’s Game” spielte) Tom mit einem neuen gefälscht­en Pass aus. Nun scheint Rip­ley als wohlhaben­der Tim­o­thy Fan­shaw endgültig sein Luxu­sleben genießen zu kön­nen.

Doch in der let­zten Szene der Serie liegt ein bemerkenswert­er Hin­weis: Ravi­ni erhält ein Foto­buch von Marge, das ein Bild des echt­en Dick­ie Green­leaf enthält. Entset­zt stellt er fest, dass er den wahren Dick­ie nie zuvor getrof­fen hat, und spricht gar Rip­leys Namen aus – ein Zeichen dafür, dass die Maske zu fall­en begin­nt.

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Unterschiede zum Roman 

Im Gegen­satz zur Buchvor­lage bleibt Rip­leys wahre Iden­tität in der Net­flix-Serie nicht unent­deckt. Während im Roman seine Ver­brechen im Dunkeln bleiben und er let­z­tendlich Dick­ies Ver­mö­gen erbt, deutet die Serie an, dass Inspek­tor Ravi­ni Rip­leys Schwindel durch­schaut hat.

Sollte es eine weit­ere Staffel von Rip­ley geben, würde sich ver­mut­lich die Frage klären, ob Ravi­ni in der Lage ist, den Meis­ter­schwindler zur Strecke zu brin­gen. Bis dahin bleibt die Span­nung: Wird der tal­en­tierte Mr. Rip­ley mit sein­er neuen Iden­tität als Tim­o­thy Fan­shaw der Jus­tiz ein Schnip­pchen schla­gen und in Reich­tum schwel­gen? Oder holt ihn seine dun­kle Ver­gan­gen­heit doch noch ein?

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Das Ende von Ripley erklärt: Diskussionen garantiert

Zweifel­los bietet Andrew Scott als geris­sener Betrüger den Zuschauern der Serie eine fes­sel­nde Per­for­mance. Let­z­tendlich stellt sich dabei durchge­hend die moralis­che Frage nach Gerechtigkeit: Sollte ein skru­pel­los­er Mörder wie Rip­ley wirk­lich davonkom­men und im Luxus leben? Das Ende der Serie lässt die Zuschauer mit dieser pro­vokan­ten Frage zurück und dürfte für anhal­tende Diskus­sio­nen sor­gen.

Ob in ein­er möglichen Fort­set­zung oder durch die offe­nen Inter­pre­ta­tion­s­möglichkeit­en des Endes – Rip­ley hat eines in jedem Fall erre­icht: Die Sto­ry lässt die Zuschauer geban­nt und ein Stück weit auch mit ein­er bren­nen­den Ungewis­sheit zurück. Wird der Mörder wirk­lich davonkom­men mit seinen Ver­brechen? Siegt am Ende die Gerechtigkeit, und Rip­ley erhält seine gerechte Strafe? Ein faszinieren­des psy­chol­o­gis­ches Kräftemessen bis zur let­zten Minute – bei dem wom­öglich noch nicht das let­zte Wort gesprochen ist.

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