Der Cast vom Netflix-Film Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers
© 2023 NETFLIX
Ein junges Paar mit Weihnachtspulli und -mütze schaut zusammen Fernsehen.
Szene aus dem Film "Evangelion: 2.0"
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Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers | Filmkritik: Ein Streifen wie ein Frankensteinmonster

Mit „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ will Regis­seur Zack Sny­der jet­zt ein eigenes Sci­Fi-Uni­ver­sum auf­machen. Ist der Zweit­eil­er eine echte Konkur­renz für „Star Wars“, „Avatar“ und „Dune“? Wir haben uns den Film vor dem offiziellen Stream­ing-Start am 22. Dezem­ber ange­se­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Rebel Moon-Kri­tik, ob sich die Reise in die neue Galax­ie wirk­lich lohnt.

Seit 33 Jahren ist Zack Sny­der als Film­schaf­fend­er in der Branche unter­wegs. Vom Spar­ta-Epos „300“ über den Fan­ta­sy-Clash „Suck­er Punch“ bis zu Comicver­fil­mungen wie „Jus­tice League“, Sny­der ist viel­seit­ig und ver­ste­ht es, die Lein­wand zum Glühen zu brin­gen.

Sein neuester Stre­ich ist nicht weniger ambi­tion­iert und soll ein Sci­Fi-Zweit­eil­er wer­den. Den Anfang macht Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers. Die Hand­lung: Eine blitzschnelle Abfolge von Déjà-vus, zwis­chen denen keine Pause bleibt. Warum das so ist, erfährst Du jet­zt in unser­er Filmkri­tik zu Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers.

Wir haben vor Stream­ingstart mit dem Cast und dem Regis­seur von Rebel Moon gesprochen. Mehr zu ihren Rollen, den Drehar­beit­en und den Fort­set­zun­gen siehst Du im Video:

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Ein kleines Dorf im Kampf gegen ein Imperium

Kora (Sofia Boutel­la) lebt friedlich in ihrem Dorf, auf einem Plan­eten am Rande der Galax­ie. Dass ein Imperi­um weit weg davon einen uner­bit­tlichen Eroberungskrieg führt, küm­mert die Gemeinde zunächst wenig – bis die Erober­er bei ihnen auf­tauchen und eine grausame Menge an Nahrung fordern. Es dauert nicht lange, und die Sit­u­a­tion eskaliert, wobei Kora wieder in Berührung mit ihrer dun­klen Ver­gan­gen­heit kommt.

Rebel Moon – Kind des Feuers: Das musst Du zu Zack Sny­ders Sci­ence-Fic­tion-Epos wis­sen.

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Um der dro­hen­den Rache des Imperi­ums etwas ent­ge­gen­zuset­zen, zieht sie mit ihrem Fre­und Gun­nar (Michiel Huis­man) los, um eine Armee zu rekru­tieren. Sie will nur die fähig­sten Kämpfer:innen haben. Der Plan scheint zu gelin­gen, bis sich das Blatt radikal wen­det. Mehr wollen wir erst­mal zur wen­dungsre­ichen Geschichte nicht ver­rat­en.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers kannst Du übri­gens auch ein­fach und prak­tisch mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

Von 20 auf 200 km/h – und zurück

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers ist wie ein Schnee­ball an Ereignis­sen, der mit jed­er Film­minute immer größer wird und immer schneller rollt. Am Anfang wirkt die Sit­u­a­tion im Dorf noch sehr boden­ständig. Statt großer Kriege geht die Gefahr nur von ein­er kleinen, aber grausamen Besatzungstruppe aus. Es wer­den inter­es­sante Fig­uren vorgestellt, wie beispiel­sweise ein intel­li­gen­ter Robot­er (im Orig­i­nal gesprochen von Antho­ny Hop­kins), den die Erober­er mit­brin­gen und der noch seinen Platz im Uni­ver­sum sucht. Doch mit jedem Kampf schal­tet der Film einen Gang höher. Was aber sehr iro­nisch daherkommt. Denn immer, wenn die Action richtig ent­flam­men kön­nte, wird der Kampf durch eine Slow-Motion-Szene abge­bremst.

Zwei Personen kämpfen gegeneinander im Netflix-Film Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers

Span­nende Kämpfe – wenn nicht immer der Slow-Motion-Effekt aus­brem­sen würde … — Bild: Clay Enos/Netflix © 2023

Die Hand­lung dage­gen hat über­haupt keine Zeit für Pausen oder eine Charak­ter­en­twick­lung: Alle zehn Minuten wech­seln Plan­et und Set­ting, alle zehn Minuten rekru­tiert die Truppe ein neues Mit­glied, das sich mit ein­er eige­nen Action­pas­sage bewirbt und danach direkt durch das näch­ste Mit­glied abgelöst wird. Dazu gehören unter anderem ein Kopfgeld­jäger (Char­lie Hun­nam), eine Schw­ertkämpferin (Bae Doona) und ein Gen­er­al im Ruh­e­s­tand (Dji­mon Houn­sou) – alle­samt namhafte Schauspieler:innen, die allerd­ings keine Chance bekom­men, einen Ein­druck in diesem Film zu hin­ter­lassen. „Vollgestopft“ ist ein Wort, das uns beim Zuschauen öfter durch den Kopf schoss. Es passiert sehr viel und eigentlich gar nichts.

Das kennst Du doch irgendwoher!

Abseits sein­er nicht stat­tfind­en­den Geschichte ver­fügt Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers über ein bre­ites Port­fo­lio an Inspi­ra­tio­nen – nur entste­ht durch das Kopieren von Meis­ter­w­erken noch lange kein Meis­ter­w­erk. Gefühlt hat jede Szene ein bekan­ntes Vor­bild aus den let­zten Jahren. Eine Barszene erin­nert zum Beispiel an die Mos Eis­ley Can­ti­na aus Star Wars: es gibt einen Avatar-mäßi­gen Ritt auf einem Flugti­er und einen Kampf mit einem Flam­men­schw­ert, der an ein Lichtschw­ert erin­nert. Eine Todesstern-Kopie, einen unheil­vollen Chor wie in Dune, eine „Matrix“-Simulation mit Schläuchen am Kör­p­er – Rebel Moon fühlt sich stel­len­weise wie ein Rate­spiel an, bei dem die Zuschauer:innen die richtige Vor­lage erah­nen sollen.

Der Cast von Rebel Moon: Daher kennst Du die Schauspieler:innen.

Doch welche eige­nen Ideen bringt Rebel Moon mit? Das feu­dale Sci­Fi-Leben auf Koras Plan­eten hat unser­er Mei­n­ung nach viel Poten­zial, kommt aber kaum vor. Visuell wird den Zuschauer:innen einiges geboten, ger­ade wenn die Set­tings sich schnell verän­dern, doch das im Gesamten ent­standene Sam­mel­suri­um an Ereignis­sen ergibt lei­der kein glaub­würdi­ges und mitreißen­des Uni­ver­sum. Irgend­wann sind es nur noch Bilder, die aufeinan­der­fol­gen. Ful­mi­nante Zack Sny­der-Bilder, aber keine, die im Gedächt­nis bleiben. Zumal wir die besseren Vor­la­gen ja ken­nen.

Rebel Moon – Teil 1 in der Kritik: Unser Fazit

Wenn der Anfang schon schwächelt, wie wird dann erst die Fort­set­zung? Wir empfind­en Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers trotz inter­es­san­ter Aus­gangslage als lieb- und belan­g­los. Hat Zack Sny­der wirk­lich geglaubt, mit seinem Franken­stein­mon­ster Gen­re­größen wie Star Wars angreifen zu kön­nen? Nein, wir kön­nen den Film wirk­lich nicht empfehlen und blick­en bere­its jet­zt mit Skep­sis auf die Fort­set­zung „Rebel Moon – Teil 2: Die Nar­ben­macherin“, die April 2024 erscheinen soll.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers
Genre: Sci­ence-Fic­tion
Stream­ing-Start: 22. Dezem­ber 2023 (Net­flix)
Laufzeit: 133 Minuten
FSK: -
Regie: Zack Sny­der
Drehbuch: Shay Hat­ten, Kurt John­stad, Zack Sny­der

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