Bradley Cooper, Cate Blanchett und Rooney Mara im Film Nightmare Alley
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Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.
Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders

Nightmare Alley in der featured-Filmkritik: Schaurig gutes Remake mit Star-Besetzung

Regis­seur Guiller­mo del Toro erfüllte sich mit „Night­mare Alley“ einen per­sön­lichen Traum: Die Ver­fil­mung des Film-Noir-Klas­sik­ers „Der Schar­la­tan“.  Mit Bradley Coop­er, Rooney Mara und Cate Blanchett hat der Oscarpreisträger gle­ich drei Hol­ly­wood-Größen für die Haup­trollen einges­pan­nt. Warum das eine gute Wahl war, erfährst Du in der featured-Filmkritik.

Stan (Bradley Coop­er) flieht vor sein­er Ver­gan­gen­heit und lan­det auf einem äußerst düsteren Wan­derzirkus. Dort begeg­net er kuriosen Schausteller:innen wie dem starken Bruno (Ron Perl­man), Clem (Willem Dafoe) oder dem Men­tal­is­ten-Duo Zeena (Toni Col­lette) und Pete (David Strathairn) Krum­bein. Stan hat die Begabung, Men­schen um den Fin­ger zu wick­eln, und so wei­hen ihn die Krum­beins in die Kun­st der Manip­u­la­tion ein. Gedanken­le­sen wird zu sein­er Lei­den­schaft, der Jahrmarkt aber schnell zu klein für sein Talent.

Zusam­men mit Mol­ly (Rooney Mara), die Tricks mit elek­trischem Strom vor­führt, ver­lässt er den Rum­mel und zieht in die große Stadt. Dort entwick­eln sie gemein­sam eine erfol­gre­iche Show, die sie in einem renom­mierten Hotel zweimal am Tag vor­führen. In ein­er Vorstel­lung trifft Stan auf die Psy­chi­a­terin Lilith (Cate Blanchett). Sie wird das Leben von Mol­ly und Stan ordentlich ins Wanken brin­gen. Denn Lilith ist die wahre Meis­terin der Manipulation.

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Mit Night­mare Alley erfüllt sich Guiller­mo del Toro einen Traum, wie er vor Kurzem dem Mag­a­zin Hol­ly­wood Reporter ver­ri­et. Noch mehr über den Cast und die Roman­vor­lage zum Kinofilm liest Du hier:

Night­mare Alley: Hochkarätig beset­zter Jahrmarkt-Grusel

Nightmare Alley: Erkennbar ein Streifen des Schauer-Meisters

Oscarpreisträger Guiller­mo del Toro hat einen Hang zu schau­rig-schö­nen und vor allem düsteren Fil­men. Das bewies er bere­its bei „Pans Labyrinth“ oder  „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“, der vier Oscars gewon­nen hat. Genau darauf set­zt er nun wieder in Night­mare Alley. Er ent­führt Dich ohne große Umschweife auf einen fin­steren Jahrmarkt und nutzt diesen als Schau­platz, um aller­lei Geschicht­en zu erzählen. Unter anderem auch die des soge­nan­nten „Geek“, der von der Straße aufge­le­sen wurde und nun vom Zirkus­di­rek­tor in einem Käfig gehal­ten und als Bestie vorgestellt wird.

Einge­bet­tet sind diese Sto­ries während ersten Filmhälfte in eine Umge­bung, die nichts Schönes hat. Der Jahrmarkt ist dreck­ig, düster und unheim­lich. Was ihn zum per­fek­ten Set­ting für gruselige Momente macht, die allein durch ihre Optik schau­rig wirken. Zum Beispiel als sich Stan auf der Suche nach dem ent­laufe­nen Geek durch das Spiegelk­a­bi­nett zwän­gen muss.

Guillermo del Toro, Ron Perlman, Bradley Cooper, Toni Collette, Roony Mara and Mark Povinelli im Film Nightmare Alley.

Star-Regis­seur Guiller­mo del Toro beim Dreh. Im Bild: Guiller­mo del Toro, Ron Perl­man, Bradley Coop­er, Toni Col­lette, Roony Mara und Mark Povinel­li. — Bild: Ker­ry Hayes. © 2021 20th Cen­tu­ry Stu­dios All Rights Reserved

Visionär­er Regis­seur, Pro­duzent und Drehbuchau­tor – Guiller­mo del Toro begeis­tert mit seinen fan­tasievollen Grusel­streifen ein Millionenpublikum:

Guiller­mo del Toro: Die besten Filme des Oscar-Preisträgers

Ein Look so faszinierend wie unheimlich

Über dem gesamten Film liegt eine bedrohliche Stim­mung, auch wenn zunächst nicht viel passiert. Nicht nur der Wan­derzirkus und seine Künstler:innen strahlen etwas mys­tis­ches und unheim­lich­es aus. Dieses Stilele­ment set­zt sich auch in der zweit­en Hälfte des Thrillers fort, in der Stan und Mol­ly auf Lilith tre­f­fen. Hier wird es zwar deut­lich glam­ourös­er, aber nicht min­der gruselig. Das liegt auch an den kühlen Far­ben und dem Art-Déco-Design, der Ausstat­tung und Kostüme, die die zeit­lose Ele­ganz unterstreichen.

Dabei fällt auf, wie gut Bradley Coop­er und Cate Blanchett zu dem Film passen. Ger­ade Blanchett ist es, die natür­lichen Glam­our ausstrahlt, während Coop­er nie ganz rein­passt, was den Charak­ter sein­er Rolle unter­stre­icht. Stan ist immer auf der Suche nach mehr und nie zufrieden. Genau das spiegelt sich auch in Kör­per­sprache und Gesicht wider.

Rooney Mara und Bradley Cooper im Film Nightmare Alley

Stan (Bradley Coop­er) wick­elt Mol­ly (Rooney Mara) um den Fin­ger. — Bild: Ker­ry Hayes. © 2021 20th Cen­tu­ry Stu­dios All Rights Reserved

Grandios inszeniert und konsistent erzählt

Nicht nur das Set­ting überzeugt, son­dern auch die Sto­ry. Fragst Du Dich in der ersten Hälfte noch, worum es in Night­mare Alley eigentlich geht, verdichtet sich die Geschichte dafür umso ras­an­ter in der zweit­en Hälfte. Bis zum großen Finale mit einem smarten Ende, das Dir Platz für eigene Inter­pre­ta­tio­nen lässt und nochmal geschickt die Geschehnisse vom Anfang ein­spin­nt. Ein gekon­nter Abschluss nach zweiein­halb Stun­den. Da wirst Du auch so manche Länge in der Mitte des Films verzeihen.

Ein grandioser Cast aus dem zwei Darsteller:innen hervorstechen

Die Beset­zung von Night­mare Alley liest sich wie eine Ein­ladungsliste bei einem Film­gala-Din­ner: Ron Perl­man, Toni Col­lette, Willem Dafoe, Rooney Mara und viele weit­ere. Die wahren Stars sind aber Cate Blanchett und Bradley Coop­er. Während sie durchge­hend die küh­le, durchtriebene und trotz­dem char­mante Psy­chi­a­terin mit Mas­ter­plan mimt, ist Coop­ers Rolle beson­ders wand­lungs­fähig. Stan ist ein so vielschichtiger Pro­tag­o­nist, über den Du auch nach dem Abspann noch nach­denken wirst. Bradley Coop­er nimmt dem kanti­gen Stan nie seine Rauheit. Auch nicht, als er geschniegelt und im Frack seine Vorstel­lun­gen im Hotel gibt. Selb­st­sich­er, überzeugt von sich, aber auch undurch­sichtig wirkt der Hauptcharak­ter. Nicht zulet­zt für seine Darstel­lung lohnt sich der Gang ins Kino.

Cate Blanchett und Bradley Cooper sitzen sich in einem prunkvollem Raum gegenüber

Cate Blanchett als Lilith und Bradley Coop­er als Stan stechen beson­ders her­vor. — Bild: Ker­ry Hayes. © 2021 20th Cen­tu­ry Stu­dios All Rights Reserved

Unser Fazit zu Nightmare Alley

Night­mare Alley ist kein unheim­lich­er Film im kon­ven­tionellen Sinn und somit auch für nicht unbe­d­ingt etwas für Grusel-Fans. Der Neo-Noir-Streifen überzeugt durch eine schau­rige Atmo­sphäre, eine span­nende wie selt­same Geschichte und einen hochkaräti­gen Cast. Wir geben eine Kino-Empfehlung, wenn Du zum einen die Arbeit­en von Guiller­mo del Toro magst und zum anderen auf Thriller mit düsterem Ein­schlag stehst.

Night­mare Alley

Genre: Thriller
Bun­desstart: 20. Jan­u­ar 2022
Laufzeit: 151 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Guiller­mo del Toro
Drehbuch: Guiller­mo del Toro, Kim Morgan

 Du bist ein großer Fan von Guiller­mo del Toro? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Film Dir von ihm am besten gefällt.

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