Aragorn und Legolas
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions

Herr-der-Ringe-Drehorte: Diese Reiseziele führen nach Mittelerde

Die auf den Büch­ern von John Ronald Reuel Tolkien beruhende „Herr-der-Ringe“-Trilogie war ein bahn­brechen­der cineast­is­ch­er Erfolg und definierte das Kino in viel­er­lei Hin­sicht neu. Inter­es­sant ist, dass sich die Drehorte des Epos alle in Neusee­land befind­en – manche auf der Nord-, andere auf der Südin­sel. Wir nehmen Dich mit auf die Reise ins Auen­land und nach Bruch­tal.

Drehorte von „Der Herr der Ringe“ auf der neuseeländischen Nordinsel

Video: Eigenkreation

Matamata – Willkommen im Auenland

Rund um die Stadt Mata­ma­ta in der Region Waika­to ent­standen die Auf­nah­men des malerischen Auen­lan­des. Dort, wo Gan­dalf einst mit sein­er Pfer­dekutsche Fro­do und die Kinder des Dor­fes mit einem imposan­ten Feuer­w­erk begrüßte, begann das Fan­ta­sy-Spek­takel. Hier bieten sich Dir saftig-grüne Wiesen und beschauliche Hügel, so weit das Auge reicht.

Das Dorf Hob­bin­gen („Hob­biton” im Orig­i­nal) wurde von den Pro­duzen­ten eigens erschaf­fen, teil­weise abgeris­sen und für die Ver­fil­mung von „Der Hob­bit“ wieder aufge­baut. 17 der 44 Hüt­ten blieben auch während­dessen beste­hen und sorgten für einen ungeah­n­ten Boom. Mit­tler­weile ist der Ort fest in Touris­ten­hand, trotz­dem bleibt er ein lohnenswertes Ziel. Eli­jah Wood sagte über diesen Drehort von „Herr der Ringe“: „Ich werde niemals meinen ersten Besuch in Hob­biton vergessen … dieser Ort steckt voller Erin­nerun­gen und Nos­tal­gie.“

Fun Fact: Bere­its wenige Tage nach der Kino­premiere im Dezem­ber 2001 macht­en sich die ersten Fans in Neusee­land auf die Suche nach dem Auen­land und wur­den schnell fündig.

Auenland

Ein Far­mgelände außer­halb der Stadt Mata­ma­ta fungierte in „Herr der Ringe“ als Drehort für das Auen­land.

Wellington – unter anderem die Gärten Isengarts, das Bruchtal, die Pfade der Toten

Welling­ton gehört zu den grün­sten Städten der Welt und ist umgeben von Nation­al­parks – beste Voraus­set­zun­gen also für einen „Herr der Ringe“-Dreh. Der Mount Vic­to­ria befind­et sich direkt in der Haupt­stadt und ist wun­der­bar mit dem Rad zu erre­ichen. An seinem Fuß ver­steck­ten sich die vier Hob­bits im ersten Teil vor den Ringgeis­tern. Wenn Du die Augen offen hältst, find­est Du mit etwa Glück auch die Baumwurzel, unter der die Hob­bits um ihr Leben zit­terten.

Vor den Toren der Stadt, genauer gesagt im Kaitoke Region­al Park, ent­standen die Szenen in Bruch­tal. Dort erholte sich Fro­do von der Messer­at­tacke auf der Wet­ter­spitze. Das gesamte Gebi­et strahlt eine elfen­hafte Aura aus – durch Baumwipfel scheinen­des Licht, klare plätsch­ernde Bäche und unberührter Regen­wald. Heute befind­et sich der Nation­al­park allerd­ings wieder in seinem ursprünglichen Zus­tand und von Bruch­tal ist nicht viel zu erken­nen.

Ein Stück weit­er südlich von Welling­ton wird es düster. An der imposan­ten Fels­for­ma­tion der Putan­girua Pin­na­cles sucht­en Aragorn, Lego­las und Gim­li nach den Pfaden der Toten. Die Erd­säulen – auch Hoodoos genan­nt – sind eines der besten Beispiele Neusee­lands für die Ero­sion des Ödlands.

Ein weit­er­er „Herr-der-Ringe“-Drehort ist der am Hutt Riv­er gele­gene Har­court Park. Dort waren die frucht­baren Gärten von Isen­gart ange­siedelt, bis der dun­kle Zauber­er Saru­man sie in eine triste, schwarze Einöde ver­wan­delte.

Ein biss­chen weit­er nördlich von Welling­ton, an der süd­west­lichen Küste der Nordinsel, befind­et sich der Wait­arere For­est. In den Fil­men erschien dieser als Wald von Osgiliath, wo Sam und Fro­do ihre Reise fort­set­zten, nach­dem Faramir sie wieder in die Frei­heit ent­lassen hat­te.

Eben­falls in der Nähe der Haupt­stadt spielte sich eine der wohl andächtig­sten Szenen der gesamten Trilo­gie ab – die Fahrt durch den Fluss Anduin. In kleinen Booten bewe­gen sich die Gefährten Rich­tung Tor der Könige, während sich die Uruk-hai ihren Weg durch den anliegen­den Wald bah­nen. Als Kulisse für den Anduin dien­ten zum einen der Hutt-Riv­er auf der Nordinsel und zum anderen der Waiau Riv­er auf der Südin­sel Neusee­lands. Die imposan­ten Stat­uen – die Arg­onath – am Ein­gang fügte das Film­stu­dio nachträglich hinzu.

Putangirua Pinnacles

Die Putan­girua Pin­na­cles dien­ten in „Der Herr der Ringe“ als Set für die Pfade der Toten.

Tongariro Nationalpark – Der Weg nach Mordor

Mor­dor! Allein beim Erklin­gen des Namens stellt sich bei vie­len Tolkien-Fans (hier die neusten Infos zu seinem Biopic) bere­its eine Gänse­haut auf. Der wohl düster­ste Drehort der gesamten Trilo­gie befind­et sich im geo­graphis­chen Zen­trum der Nordinsel. Bei der filmis­chen Umset­zung von Saurons Hoheits­ge­bi­et entsch­ied sich Peter Jack­son für eine lebens­feindliche Umge­bung aus Steppe, Bergmas­siv und nack­tem Stein. Teile des Ton­gariro Nation­al­parks eignen sich opti­mal dafür. Beson­ders die drei aktiv­en Vulka­ne im Inneren – Ton­gariro, Ngau­ruhoe und Ruape­hu – bieten eine authen­tis­che Kulisse.

Spazierst Du durch den knapp 800 Quadratk­ilo­me­ter großen Nation­al­park, bietet Dir die Land­schaft immer wieder spek­takuläre Aus­sicht­spunk­te. Beson­ders der Blick vom Ngau­ruhoe, der in dem Epos die Rolle des Schick­sals­berges ein­nimmt, ist atem­ber­aubend. Ein klein­er Tipp aus der Redak­tion: Auch wenn Fro­do und Sam den Schick­sals­berg bar­fuß bestiegen haben, ist das nicht zu empfehlen. Neben dem nur schw­er vorherse­hbaren Wet­ter ist das lockere Geröll eine weit­ere Hürde.

Fun Fact: Der Ton­gariro Nation­al­park ist der viert älteste Nation­al­park der Welt und Teil des UNESCO-Weltkul­turerbes.

Ngauruhoe

Der Vulkan Ngau­ruhoe auf der Nordinsel Neusee­lands fungierte in „Der Herr der Ringe“ als Schick­sals­berg von Mor­dor.

„Der Herr der Ringe”-Drehorte auf der Südinsel Neuseelands

Nelson – Der Juwelier und der Chetwald

„Welch­er Juwe­li­er?” fragst Du Dich jet­zt bes­timmt. Im nördlichen Zen­trum der Südin­sel, genauer gesagt in Nel­son, wohnte mit Jens Hansen der für die Pro­duk­tion der Ringe ver­ant­wortliche Juwe­li­er. Der Ring der Macht wurde näm­lich nicht wie die Leg­ende es besagt von Sauron im feuri­gen Berg im Lande des Schat­tens geschmiedet, son­dern eben im beschaulichen Nel­son. Ins­ge­samt 40 Exem­plare wur­den für die Drehar­beit­en zu „Herr der Ringe“ genutzt. Einige der Schaus­piel­er nah­men nach Abschluss der Drehar­beit­en auch einen der Ringe als Andenken mit nach Hause.

Bewegst Du Dich von dort weit­er Rich­tung Nord­west­en, erre­ichst Du nach knapp 70 Kilo­me­tern Taka­ka Hill. Dieser diente in „Herr der Ringe“ als Drehort für den Chet­wald. Dort geleit­ete der vor­ma­lige „Stre­ich­er“ Aragorn die vier Hob­bits durch das unwegsame Gelände östlich von Bree und half den Hal­blin­gen, vor den schwarzen Reit­ern zu entkom­men.

Takaka Hill

Die Gegend rund um Taka­ka Hill diente als Kulisse für Chet­wald, wo Aragorn die vier Hob­bits vor den Ringgeis­tern beschützte.

Canterbury – Die Hauptstadt Rohans

So ziem­lich genau im Zen­trum des Ver­wal­tungs­bezirks Can­ter­bury, einge­bet­tet in das Hochland des Ash­bur­ton Dis­tricts, befind­et sich der Mount Sun­day. Auf einem kar­gen Hügel befand sich Edo­ras, die Haupt­stadt Rohans mit ihrer charak­ter­is­tis­chen Gold­e­nen Halle Meduseld, dem Regierungssitz des Königs. Vielle­icht erin­nerst Du Dich noch daran, wie Éowyn in „Die zwei Türme“ vor der Halle stand und über das schi­er unendliche Tal blick­te, das sich vor ihr erstreck­te.

Für den Bau der Sied­lung wur­den keine Kosten und Mühen gescheut. Ganze zehn Monate dauerte der Auf­bau dieses „Herr-der-Ringe“-Drehortes, der mit­tler­weile allerd­ings nicht mehr existiert. Hast Du ein gutes Auge, ent­deckst Du in eini­gen Gesteinen noch Schrauben, die das Team beim Abbau der Kulis­sen überse­hen hat. Bist Du auf der Hakatere Potts Road, erre­ichst Du den Felsen bequem zu Fuß – für Park­plätze ist dort auch gesorgt.

Unweit des Mount Sun­day ent­standen die Fer­nauf­nah­men für die berühmte Fes­tung Helms Klamm, wo eine der epis­chsten Schlacht­en der Filmgeschichte stat­tfand. Soll­test Du die Fes­tung allerd­ings mit eige­nen Augen sehen wollen und ein Tick­et nach Neusee­land buchen, müssen wir Dich ent­täuschen: Auch diese Kulisse wurde nach dem Dreh wieder abgeris­sen.

Die weit­en Step­pen Can­ter­burys dien­ten noch als weit­er­er Schau­platz Rohans. So zog Peter Jack­son mit seinem Team ins benach­barte Macken­zie Coun­try und drehte dort die finale Schlacht auf den Pelen­nor-Feldern, die zweifel­los zu den bedeut­sam­sten Szenen in „Die Rück­kehr des Königs“ gehört. Willst Du sie ein­mal mit eige­nen Augen sehen, musst Du dafür eine Tour in der nahe gele­ge­nen Stadt Twiz­el buchen, da sich die Felder in Pri­vatbe­sitz befind­en.

Mount Sunday

Auf dem Mount Sun­day stand Rohans Haupt­stadt Edo­ras.

Southern Lakes – Verwunschene Pfade im Fangorn Wald

Richt­est Du den Blick auf der neuseeländis­chen Südin­sel ein Stück weit­er südlich, kommst Du zu den South­ern Lakes – ein­er atem­ber­aubend schö­nen Seen­land­schaft. Am nördlichen Ende des Lake Wakatipu befind­et sich das Dorf Glenorchy, wo die Eröff­nungsszene von „Die zwei Türme“ gedreht wurde. Von dort ist es nur ein Katzen­sprung nach Par­adise, einem Ort, der bere­its im Namen traumhaft anmutet. Wo son­st kön­nte das Elben­re­ich Loth­lórien liegen?

Der Wald von Fan­gorn spielt in dem Epos an zwei Stellen eine zen­trale Rolle: Zum einen bietet er Mer­ry und Pip­pin die wohl einzige Chance, sich vor der Horde mor­den­der Uruk-hai und Orks in Sicher­heit zu brin­gen, und zum anderen wird er Saru­man in „Die zwei Türme“ zum Ver­häng­nis. Hätte er Baum­bart durch das Nieder­bren­nen des Waldes nicht so erzürnt, hätte dieser nicht Isen­gart ange­grif­f­en. Um diesen Drehort zu besichti­gen, beg­ib Dich in die Nähe von Te Anau. Folge der Takaro Road und schon find­est Du Dich in Mit­tel­erde wieder.

Übri­gens: Um Aragorn damals bei der Durch­querung des Waldes von oben zu fil­men, hing die Crew mobile Kam­eras an Draht­seilen auf, die ihm fol­gten. Soll­test Du den Fan­gorn Wald als Ziel haben, dann berichte uns doch, ob Du einem sprechen­den Ent begeg­net bist.

Road to Paradise

Rund um die Stadt Par­adise liegt in der Trilo­gie das Elben­re­ich Loth­lórien.

Du inter­essiert Dich für die Drehorte mon­u­men­taler TV- und Kino­pro­duk­tio­nen? Dann schau Dir auch unsere Über­sicht zu „Game of Thrones“ an.

Diese Drehorte von „Herr der Ringe“ solltest Du kennen

  • Die Drehorte des Fan­ta­sy-Epos „Der Herr der Ringe“ befind­en sich auss­chließlich in Neusee­land. Einige Szenen wur­den auf der Nordinsel gedreht, andere wiederum auf der Südin­sel.

  • In rund acht Kilo­me­tern Ent­fer­nung zur Kle­in­stadt Mata­ma­ta liegen Hob­bin­gen und das Auen­land.

  • In und rund um die Haupt­stadt Welling­ton gibt es zahlre­iche Schau­plätze der Saga.

  • Der Schick­sals­berg ist eigentlich der noch aktive Vulkan Ngau­ruhoe im Ton­gariro Nation­al­park.

  • Die 40 für die Drehar­beit­en genutzten Ringe wur­den von einem Juwe­li­er in Nel­son – auf der Südin­sel – gefer­tigt.

  • In der Region Can­ter­bury wurde in zehn Monat­en die Kulisse für Edo­ras – die Haupt­stadt Rohans – errichtet.

  • Unweit von Te Anau find­est Du den Fan­gorn Wald, in dem Baum­bart lebt.

Welchen der Drehorte von „Herr der Ringe“ hast Du bere­its besucht? Was ste­ht noch auf Dein­er Liste? Ver­rate es uns in den Kom­mentaren.

Titelbild: Picture Alliance / United Archives

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