Sean und Dylan Penn inszenieren die wahre Geschichte Flag Day
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Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Flag Day mit Dylan & Sean Penn: Die wahre Geschichte des Vater-Tochter-Dramas

Hol­ly­wood­star Sean Penn ist zurück auf der großen Lein­wand – und zwar mit einem Gang­s­ter­dra­ma an der Seite sein­er Tochter Dylan Penn. Beson­ders inter­es­sant: Hin­ter „Flag Day“ steckt eine wahre Geschichte.

Oscarpreisträger Sean Penn („Mys­tic Riv­er“) hat einen neuen Film am Start: In Flag Day spielt er einen Mann, der ein Dop­pelleben als Schw­erkrim­ineller und Fam­i­lien­vater führt. Penn über­nahm nicht nur die Haup­trol­le, er führte auch Regie. Eine Pre­miere für Penn, der in seinen Regiear­beit­en („Into the Wild“) bish­er nie selb­st vor der Kam­era ges­tanden hat.

Eine weit­ere Pre­miere: In Flag Day spielt er erst­mals mit sein­er Tochter Dylan Penn zusam­men. Die 30-Jährige aus der Ehe mit sein­er Ex Robin Wright war zuvor in Fil­men wie „Elvis & Nixon“ und „Con­demned“ zu sehen und begann ihre Kar­riere als Mod­el. Und um das Fam­i­lien­tr­e­f­fen (fast) kom­plett zu machen: Auch Hop­per Jack Penn ist mit dabei, Penns Sohn aus der Ehe mit Robin Wright.

Weltpremiere auf dem Cannes Filmfestival 2021

Flag Day ent­stand bere­its 2019, feiert aber erst auf dem Film­fes­ti­val in Cannes (6. bis 17. Juli 2021) Pre­miere. Der Film läuft im Wet­tbe­werb um die Gold­ene Palme und konkur­ri­ert unter anderem mit „The French Dis­patch“ von Wes Ander­son und „Benedet­ta“ von Paul Ver­ho­even. Für Sean Penn ist Cannes ein gutes Pflaster. 2008 war er Jurypräsi­dent, 1997 gewann er hier einen Darsteller­preis für „Alles aus Liebe“.

Mit Flag Day ver­filmte Sean Penn eine wahre Geschichte. Der Film beruht auf dem Buch „Flim-Flam Man: A True Fam­i­ly Sto­ry“ der US-Amerikaner­in Jen­nifer Vogel, die darin ihren krim­inellen Vater porträtiert. John Vogel galt Mitte der 90er-Jahre als ein­er der gefährlich­sten Geld­fälsch­er der US-Geschichte. Er nar­rte die Behör­den, täuschte seine Fam­i­lie, träumte vom großen Coup und endete in einem Straßen­graben. Seine Tochter, eine Jour­nal­istin, schrieb die Geschichte einige Jahre später auf.

Flag Day: Die wahre Geschichte

Jan­u­ar 1995. Der 52-jährige John Vogel betritt die Fil­iale eines Paket­di­en­stes in Brownsville, Texas. Er will ein Päckchen an seine Fir­ma in Min­neso­ta schick­en. Die Angestellte wird mis­strauisch, sie glaubt, in der Ver­pack­ung steck­en Dro­gen und nicht Klei­dung, wie Vogel angibt. Brownsville liegt an der mexikanis­chen Gren­ze, ist also ein beliebter Dro­genum­schlagsplatz.

Die Angestellte nimmt das Paket an, alarmiert aber die Zoll­be­hörde. Die find­et tat­säch­lich Dro­gen – und etliche Hun­dert­dol­larscheine sowie Test­drucke. Test­drucke, wie sie auch gern von Geld­fälsch­ern ver­wen­det wer­den. Ermittler:innen durch­leucht­en Vogels Ver­gan­gen­heit und find­en her­aus: Der Mann hat wegen eines bewaffneten Banküber­falls bere­its einige Jahre hin­ter Git­tern gesessen. Nach sein­er Ent­las­sung eröffnete er eine kleine Druck­erei in Min­neapo­lis – die Adresse, an die das Paket gehen soll.

Ein verdeck­ter Ermit­tler liefert das Paket aus, Vogel wird festgenom­men. In seinen Räu­men find­en die Beamten knapp 200.000 gefälschte Ban­knoten im Wert von über 19 Mil­lio­nen Dol­lar – eine der größten Blüten­men­gen, die jemals in den USA sichergestellt wur­den. Der geständi­ge Vogel kommt bis zum Prozess auf freien Fuß. Und ver­schwindet.

Am 12. Juli 1995 über­fällt er eine Bank in South Dako­ta. Doch das FBI ist ihm bere­its auf der Spur. Die Ver­fol­gungs­jagd endet in einem Straßen­graben. Bevor er festgenom­men wer­den kann, erschießt sich John Vogel.

Die Story des Films

Jen­nifer Vogel schildert in ihrem Buch das Leben eines Mannes, der liebevoller Vater und gewis­senlos­er Ver­brech­er zugle­ich war. Und der auf der Suche nach dem großen Glück schließlich alles ver­lor – seine Frei­heit, seine Fam­i­lie, sein Leben. Der Sean-Penn-Film fol­gt der Vogel-Geschichte etwa über 20 Jahre, von Jen­nifers Kind­heit über Johns Tren­nung von der Fam­i­lie, schwierige Jahre mit der Mut­ter bis zum Tod ihres Vaters.

Das klingt nach ein­er Paraderolle für Charak­ter­darsteller Sean Penn. Der Star set­zte beim Drehbuch auf promi­nen­ten Input: Das Skript stammt von Jez But­ter­worth, der an Drehbüch­ern zu Fil­men wie „Le Mans – Gegen jede Chance“ und „James Bond 007: Spec­tre“ mitar­beit­ete.

Flag Day: Die Besetzung

Sean Penn ist John Vogel, Dylan Penn spielt seine Tochter Jen­nifer. Als ihre Mut­ter Pat­ty ist Kath­eryn Win­nick („Vikings“) zu sehen. Weit­ere Rollen übernehmen Josh Brolin, Nor­bert Leo Butz, Dale Dick­ey, Eddie Marsan und Bai­ley Noble.

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Wann kommt Flag Day in die Kinos?

In den USA startet Flag Day am 13. August 2021 in aus­gewählten Kinos. Für den Herbst/Winter sind derzeit auch Start­ter­mine in eini­gen europäis­chen Län­dern angekündigt – ein Ter­min für Deutsch­land ist aber noch nicht bekan­nt. Der Kinos­tart von Flag Day wird nicht zulet­zt davon abhän­gen, wie sich der Sean-Penn-Film bei den Film­fest­spie­len von Cannes schlägt. Eine Gold­ene Palme dürfte kurzfristig viele Lein­wände vor allem in Europa freimachen, ver­nich­t­ende Kri­tiken kön­nten den Ver­leih aber auch zum kom­plet­ten Rück­zug bewe­gen.

Welch­es ist für Dich der beste Sean-Penn-Film? Schreib uns Deinen Favoriten gern in einem Kom­men­tar.

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